Alexander Greisle schreibt "Ein PR-Blog taugt nichts.". Und meint damit, dass gestelzte PR-Artikel nichts für ein Blog sind, denn:
Die Stärke von Blogs, gerade auch von Business-Blogs, liegt in der Persönlichkeit, der Authentizität. Die möchte ich als marktaktives Unternehmen auch darstellen. Schließlich weiß ich, dass das immer mehr den Unterschied macht in umkämpften Märkten. Die möchte ich auch kennenlernen als aktiver Konsument von Leistungen.
Ich meine auch: "Unternehmen können nicht bloggen" (Klaus Eck). Aber die Menschen eines Blogs stehen für sich, für das Unternehmen (in dem oder für das sie arbeiten), für das, wovon sie überzeugt sind und für ihre Meinungen. Das muss mit dem Unternehmen "matchen" und dann funktioniert ein Unternehmens-"PR-Blog":
Blogs sind Meinungsmedien, keine traditionellen PR-Medien. Als traditionelle PR-Medium funktionieren sie nicht, als Authentizitäts-, Meinungs- und Persönlichkeitsmedium dafür umso besser. Und das ist gut so.
Ich übersetze "Public Relations" als "Beziehungen mit Öffentlichkeiten" und leite davon ab:
Public Relations ist die Erstellung und Pflege von Beziehungen einer Organisation (oder einer Person) mit internen oder externen Öffentlichkeiten.
(Ups, da fehlte zweimal ein en) In dieser Beziehungspflege äußere ich Meinungen und gebe Empfehlungen ab. Nicht weil dies auf einer Hochglanzbroschüre steht, sondern weil ich dieser Ansicht bin. Und das genau mache ich mit meinem Blog (okay, ich habe gar keine Hochglanzbroschüre ;-)). Und deswegen stimme ich Elita zu, die im Kommentar zu Alexanders Artikel sagt:
Vorab: Mit einem Blog betreibt man natürlich immer auch Eigen-PR und dem Moment, wo ich ein Produkt, eine Dienstleistung oder ein Unternehmen empfehle, ist es PR.
Ein Blog kann also meiner Meinung nach durchaus ein PR-Medium sein. Ganz bestimmt kein traditionelles aber eben ein PR-Medium 2.0.
Denn Public Relations ist nicht Marketing und nicht Vertrieb. Deswegen kann ein PR-Blog etwas taugen.
In den Kommentaren entwickelt sich im innovativ.in Business Blog gerade eine interessanten Diskussion:
Positive Ergebnisse vom Social Media Einsatz
Ausgangspunkt Alexanders Artikel sind amerikanische Studienergebnisse zum Social Web, die er bei Hannes Treichl
gelesen hat. Für mich kennzeichnend: Beim nach außen gerichteten Social
Media Einsatz steht als positives Ergebnis das Generieren von Umsätzen
mit 39% erst an dritter Stelle. An erster Stelle steht die gestiegene
Aufmerksamkeit gegenüber Marke & Loyalität (mit 64%).
Und das
nehme ich als Bestätigung, dass Social Media nicht nur etwas für
Unternehmen mit Consumer-Produkten und mit End-Privat-Kunden ist.
Social Media ist eben kein Vertriebsinstrument.