Spendenaufruf für Offenen Brief an die Verleger

Seit längerem fordern die Verleger ein Leistungsschutzrecht, durch das sie de facto eine Gebühr für Verlinkungen im Internet erhielten. Mario Sixtus schreibt jetzt einen zornigen Brief an Springer, Holtzbrinck, Burda & Co, in dem er die Verleger zum Rückzug aus dem Internet auffordert. Martin Oetting ruft zu Spenden auf, um den Brief in Printmedien zu veröffentlichen.

Durch das Leistungsschutzrecht würden die Verleger Geld Gebühren dafür bekommen, dass andere wie Google, Microsoft oder Blogger auf veröffentlichte Inhalte hinweisen und verlinken. CDU und FDP haben bereits 2009 dieses Leistungsschutzrecht für Presseverleger im Koalitionsvertrag vorgesehen.

Verlage sollen im Online-Bereich nicht schlechter gestellt werden als andere Werkvermittler. Wir streben deshalb die Schaffung eines Leistungsschutzrechts für Presseverlage zur Verbesserung des Schutzes von Presseerzeugnissen im Internet an.

[ Wikipedia: Leistungsschutzrecht für Presseverleger ]

Die Verleger wollen sich dadurch ihre Presseerzeugnisse schützen lassen – doch es sind gar nicht ihre Erzeugnisse. Die Erzeuger sind nämlich die Autoren und Fotografen – deren Erzeugnisse sind durch das Urheberrecht geschützt. Die Verleger sind lediglich Vermittler, die seit Jahren ungefragt, freiwillig und für die Abrufenden kostenlos diese Erzeugnisse ins Internet stellen. Dabei zahlen sie den Autoren und Fotografen in den letzten Jahren immer weniger – wenn überhaupt – für die Veröffentlichung ihrer Inhalte im Internet.

Mario Sixtus ist sauer auf die Verleger, die sich ins Internet gedrängt haben und jetzt dafür Geld haben wollen:

Wisst ihr was, Verleger? Haut doch einfach ab aus dem Web, wenn es euch hier nicht gefällt. Nehmt eure Texte mit und druckt sie auf Papier oder schickt sie meinetwegen per Fax weg. Denn: Euch hat niemand gerufen..

[ CARTA – Verlegerforderung Leistungsschutzrecht: Ja, habt ihr denn überhaupt keinen Stolz? ]

Martin Oetting freut sich wie die meisten auf Twitter (und wie ich auch) sehr über den Offenen Brief von Mario Sixtus, doch er sieht ein Problem:

…die Adressaten werden ihn hier im Netz wohl kaum lesen. Er muss dahin, wo sie leben. In eine Tageszeitung aus Papier. Daher mein Vorschlag: wir sammeln Geld und schalten ihn als Anzeige. In der FAZ vielleicht?

[ Martin Oetting – Spendenaufruf: Offener Brief an die deutschen Verleger. ]

Ich bin derselben Ansicht wie Marion Sixtus, Martin Oetting und viele andere auch. Deswegen unterstütze ich die Aktion mit einer Spende.

Machen Sie mit. Sie unterstützen damit die Internetfreiheit – und nicht nur die Freiheit der Presseverleger:

Spenden Sie auf betterplace.org für die Veröffentlichung des Offenen Briefs an die Verleger!

P.S. Wenn die Website eines Verlages auf diesen Artikel verlinkt: Wie hoch wird die Gebühr dafür sein, wie viel Geld bekomme ich dafür?

Jahresrückblick mit Bildern und Vorhersage

Es gibt (k)einen Jahresrückblick für dieses Jahr. Dieses Jahr ging viel zu schnell vorbei. Eigentlich war gar nicht so viel los außer PR PLUS und Hawaii. Besonders in der zweiten Hälfte war es ruhig. Trotzdem rum. Ich wünsche Euch allen einen guten Start in ein erfolgreiches Jahr 2011.

Es gibt (k)einen Jahresrückblick für dieses Jahr. Dieses Jahr ging viel zu schnell vorbei. Eigentlich war gar nicht so viel los außer PR PLUS und Hawaii. Besonders in der zweiten Hälfte war es ruhig. Trotzdem rum.

  1. Kein Antholz. Lernen für die Abschlussprüfung meines PR-Studiums bei PR PLUS.
  2. Abschlussprüfung bei der Donau-Universität Krems. Vorfreude auf Hawaii.
  3. Vorfreude auf Hawaii. PolitCamp10.
  4. Hawaii.
  5. Hawaii.
  6. Bingen Swingt. Entscheidung und Suche.
  7. Nix los.
  8. WTIS. Berlin.
  9. Nix los.
  10. Mainz. Wurde gefunden.
  11. BarCamp Darmstadt. Entscheidung.
  12. Schnee schippen. Kalt. Schnee schippen. Weihnachten. Bald Silvester.

Tweety and out.

Bilder

Nach dem äußerst launischen Jahresrückblick zum Trost noch ein paar launige Bilder. „Jahresrückblick mit Bildern und Vorhersage“ weiterlesen

Lesezeichen (weekly)

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Soll HR das Enterprise 2.0 Ecosystem gestalten? Nein!

Henner Knabenreich hat mich um meine Meinung dazu gebeten, ob HR der Treiber sein und Social Media und Enterprise 2.0 im Unternehmen positionieren solle. Ich sehe die Personalabteilung (HR/Human Resources) nicht als den Treiber sondern als einen Treiber von Social Media und Enterprise 2.0. Mehr dazu von mir und sieben Anderen im Artikel „Die Personalabteilung als Treiber von Social Media und Enterprise 2.0?“ auf dem Blog von Kienbaum Communications.

Henner Knabenreich (auch „personalmarketing2null„) hat Aussagen von Stephan Grabmeier und Martin Grothe aufgegriffen. Grabmeier war der „Stein des Anstoßes“ mit seiner „gebeamten Forderung“:

Über die erstellten Rankings hinaus … Bayer again ;-) Glückwunsch Bernd … geht mir ein Satz nicht mehr aus dem Kopf. Quasi Worte wie ein Donnerhall, die Stephan Grabmeier, Head of Cultural Initiatives der Deutschen Telekom, vor einem nachhaltig grünen Urwaldgeflecht an die Wand beamte: „HR hat die Aufgabe, das Enterprise 2.0-Ecosystem zu gestalten.“

[ W&V: Lasst uns ein Ecosystem gestalten (Martin Grothe)! ]

Ich finde es interessant, wie sehr viele einige (aber nicht alle) der Meinungen übereinstimmen. Wen ich übrigens ganz und gar nicht als „Alleinverantwortliche“ von Enterprise 2.0 sehe:

  • Information Technology
  • Marketing
  • Organisation

Lesezeichen (weekly)

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Pork Alerts: Staatsausgaben von Hawaii veröffentlicht

Das Grassroots Institute of Hawaii hat auf einer Website die Ausgaben des Staats Hawaii veröffentlicht. Auf der Website Hawaii Sunshine gibt es die Staatsausgaben in Listen nach Auftragnehmer („Vendor“), Abteilung („Division“) und Angestellten („State Employee Salaries“). Die Staatsausgaben können nach einzelnen Auftragnehmern durchsucht werden. Das Insitut entschloss sich zu dieser Maßnahme, nachdem ein entsprechendes Gesetz für eine staatliche Website nicht umgesetzt worden war.

Das Grassroots Institute of Hawaii hat auf einer Website die Ausgaben des Staats Hawaii veröffentlicht. Auf der Website Hawaii Sunshine gibt es die Staatsausgaben in Listen nach Auftragnehmer („Vendor“), Abteilung („Division“) und Angestellten („State Employee Salaries“). Die Staatsausgaben können nach einzelnen Auftragnehmern durchsucht werden. Das Insitut entschloss sich zu dieser Maßnahme, nachdem ein entsprechendes Gesetz für eine staatliche Website nicht umgesetzt worden war. „Pork Alerts: Staatsausgaben von Hawaii veröffentlicht“ weiterlesen

Mein Weihnachtsgeschenk an Sie: Ein Monat Evernote Premium

Weihnachten bei Evernote: Evernote hat jetzt ein größeres Upload-Volumen für kostenlose (60 MB) und für Premium-Konten (1 GB). Das freut mich als Premiumnutzer, auch wenn ich bislang nicht an die bisherige 500 MB-Grenze kam.

Weihnachten bei mir: Die ersten zehn Personen, die durch einen Einladungslink von mir bis zum 12. Januar ein neues Konto erstellen, bekommen einen Monat Evernote Premium geschenkt!

Und so geht es: Kommentieren Sie diesen Artikel, äußern Sie Ihren Wunsch nach einem Einladungslink und geben Sie Ihre E-Mail Adresse an. Die E-Mailadresse ist nur für mich sichtbar, ich benutze Sie nur für diese Aktion, und nach der Aktion vergesse ich sie sofort wieder. Ich verschicke im Web-Client von Evernote eine Einladung an diese Adresse. Die E-Mail enthält einen Einladungslink. Das war es für mich, keine Provision, kein größeres Uploadvolumen, Nada. Wenn Sie einer der ersten Zehn sind, die mit meiner Einladungs-E-Mail ein Konto erstellen, bekommen Sie einen Monat lang kostenlos ein Premiumkonto.

Evernote Einladungen
Evernote Einladungen - Weihnachten 2010

Wenn Sie also sowieso überlegen, vom freien auf das Premium-Konto umzusteigen, ist das jetzt DIE Gelegenheit.

Wenn Sie einfach nur einmal Evernote ausprobieren wollen, dann können Sie das direkt mit dem Premiumkonto tun. Und keine Angst: Sie können jederzeit in das freie Konto wechseln und behalten alle ihre Notizen, die Sie mit dem Premiumkonto erstellt haben.

Weitere Informationen:

Fröhliche Weihnachten!

Aloha Friday Foto: Ahukini State Recreation Pier

Das Ahukini State Recreation Pier ist in Kaua’i in der Nähe des Flughafens von Lihue. Früher fuhren von dort aus die Fischer mit Booten aufs Meer. Jetzt ist es ein kleiner State Park mit Erholungswert. Auf den Betonresten des Piers sitzen die Einheimischen und werfen ihre Angeln aus.

Ahukini State Recreational Pier

Das Ahukini State Recreation Pier ist in Kaua’i in der Nähe des Flughafens von Lihue. Früher fuhren von dort aus die Fischer mit Booten aufs Meer. Jetzt ist es ein kleiner State Park mit Erholungswert. Auf den Betonresten des Piers sitzen die Einheimischen und werfen ihre Angeln aus.

Ahukini Pier is situated at mouth of the Hanamaulu Stream. It consists of a cement pier with a wooden walkway located where the stream meets the Pacific Ocean.

Ahukini Pier is an excellent place for pole fishing and crab netting. The site also offers opportunities for viewing the scenery of Hanama’ulu Bay. Hanama’ulu Bay is a State Fishery Management Area (FMA) and therefore strict regulations on spear fishing and net fishing apply to the area.

[ Kauai’s State Parks: Ahukini State Recreational Pier ]

Es war unser erster Morgen auf Hawaii. Wir kamen auf dem Flugplatz von Lihue an und fuhren von dort in weniger als zehn Minuten zum Pier (Google Maps). Einatmen, Ausatmen – wohlfühlen in Hawaii mit einem wunderbaren Blick auf die Bucht. Im Hintergrund sind die Gebirgsketten von Kaua’i. Zu Beginn der Gebirgsketten ist auch die Kualoa Ranch, wo viele Filmszenen beispielsweise für Jurassic Park, Lost und Hawaii Five-0 (CBS Movie Website) gedreht wurden und auch noch gedreht werden.

bts,hawii five-0
Courtesy of CBS - Hawaii Five-0: White Christmas On "set" . Our version of snow topped mountains!

[flickr-gallery mode=“photoset“ photoset=“72157624035517969″]

[ Fotoalbum „Ahukini State Recreational Pier“ auf Flickr ]

Aloha Friday

Heute ist Freitag und damit Casual oder auch Aloha Friday:

The tropical roots of Casual Friday go back to at least 1947 in Hawaii, when the city of Honolulu allowed workers to wear the Aloha shirt part of the year. The term Aloha Friday dates from the 1960s, when the shirts were worn on Fridays instead of normal business attire.

Ich liebe es übrigens ein „Aloha Shirt“ zu tragen – es muss auch nicht Freitag sein :-)

Haben Sie auch ein „Aloha Friday Foto“?

Waren Sie im Urlaub oder einfach nur unterwegs und haben ein schönes Foto mitgebracht? Ein Foto aus Deutschland, Europa, der Welt oder dem Mond? Schicken Sie mir Ihr „Aloha Friday Foto“ mit ein paar Zeilen an injelea (ät) injelea (punkt) de, und ich veröffentliche es hier im Blog.

US-Gouverneur werden mit Social Media: Neil Abercrombie

Politik, Alter und Social Media müssen sich nicht ausschließen. Neil Abercrombie ist seit 6. Dezember 2010 der siebte Gouverneur des 50. US-Bundestaats Hawaii.

Politik, Alter und Social Media müssen sich nicht ausschließen. Neil Abercrombie ist seit 6. Dezember 2010 der siebte Gouverneur des 50. US-Bundestaats Hawaii.

[ via Hawaii Social Media – Governor and Facebook Friend ]

Gratis: Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland

Eben sah ich auf Facebook einen Link zur Aktion Grundgesetz gratis. Mein erstes gedrucktes gratis Grundgesetz erhielt ich im Sommer 1980, als ich in die Bundeswehr eintrat. Zwar ändert der Bundestag das Grundgesetz nicht soooo oft, aber so ist es nun einmal mit totem Holz: Es veraltet.

Als Digital Silver (Silber im Haar und Bits in den Knochen) habe ich seit einiger Zeit immer das aktuelle Grundgesetz für die Bundesrepuplik Deutschland so wie einige andere Gesetze im Internet vom Bundesministerium der Justiz dabei:

Und natürlich auch in englisch als Basic Law for the Federal Republic of Germany:

Und außerdem noch sicherheitshalber via Gesetze im Internet als iPad- und iPhone-App (iTunes). Auch da: Gratis!

Gesetze im Internet (iTunes Store)

Da stehen dann solch wunderbare Dinge drin wie:

Art 1
(1) Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.

[…]

Art 3
(1) Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich.

[…]

Art 5
(1) Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt.

Wunderbare Lektüre. Lohnt sich wirklich.

Vielleicht sollte man da drin auch einmal ein Grundrecht auf Internet verankern. Damit jeder Bürger jederzeit gratis diese wunderbare Lektüre dabei haben kann….