Google+ auf dem iPad

Immer wieder treffe ich mit meinem iPad auf PDF-Dokumente wie beispielsweise White Paper, die ich nicht sofort sondern später lesen will und/oder vorausschauenderweise abspeichern will. So auch auf das „White Paper Google+ und SEO“ der Profilwerkstatt, auf das ich in der Google+-iPad-App in einem Beitrag von Werner Trotter stieß. Als App-Abschreckungsbeispiel dient mir Google+. Wofür? Für Usability beziehungsweise Disusability. Oder auch: Wie man eine App als Käfig baut und den User aka Benutzer (ver-)ärgert.

Immer wieder treffe ich mit meinem iPad auf PDF-Dokumente wie beispielsweise White Paper, die ich nicht sofort sondern später lesen will und/oder vorausschauenderweise abspeichern will. So auch auf das „White Paper Google+ und SEO“ der Profilwerkstatt, auf das ich in der Google+-iPad-App in einem Beitrag von Werner Trotter stieß.

Das sieht in der Google+-App richtig bildgewaltig schön aus. Doch wie komme ich jetzt an das PDF-Dokument?

Ich kenne das Vorgehen verschiedener Apps, in denen es recht flüssig läuft. Als Paradebeispiel dient mir Mr. Reader. Als Abschreckungsbeispiel dient mir Google+. Wofür? Für Usability beziehungsweise Disusability. Oder auch: Wie man eine App als Käfig baut und den User aka Benutzer (ver-)ärgert.

Prozessbeschreibung Mr. Reader:

Mr. Reader: Vorbildhaftes Kontextmenü
  1. Artikel öffnen.
  2. Tippen und Halten auf Link in Artikel zum PDF.
  3. „URL kopieren“ auswählen (Menü kann selbst definiert werden!).
  4. Wischen und rüber nach GoodReader.
  5. „Enter URL“ auswählen, Vorbelegung mit URL aus Zwischenablage.
  6. Download abwarten. Bei Bedarf sofort tippen und lesen, ansonsten: Fertig.

Prozessbeschreibung Google+:

  1. Artikelvorschau öffnen.
  2. Auf Titel des Artikels klicken.
  3. Tippen und halten auf Link? Geht nicht. Nur tippen.
  4. PDF wird im internen Google+-Browser geöffnet.
  5. Auf das Symbol in rechter oberer Ecke tippen.
  6. Dialogbox fragt „Open page in Safari?“.
  7. Nicht auf „Cancel“ sondern auf „Open“ tippen.
  8. Warten auf Öffnen des Safari-Browsers.
  9. Tippen auf Adressleiste.
  10. Tippen und Halten auf Adressleiste.
  11. „Alles“ auswählen zum Markieren.
  12. „Kopieren“ auswählen zum Kopieren.
  13. Weiter bei Schritt 4 der Prozessbeschreibung Mr. Reader.

Ein bisschen Spaß muss sein

Es gibt einige andere iPad-Apps, die zwischen diesen beiden Möglichkeiten liegen. Die Facebook-App ist da auch kein Paradebeispiel. Immerhin ist die Google+-App um einiges schneller – und deswegen nutze ich Facebook auf dem iPad fast immer im Safari-Browser. Dort im Safari zwingt mich Google+ aber sogar in eine verkrüppelte Mobile-Version.

So ohne Spaß macht Google+ mir einfach keinen Spaß :-(

P.S.: Der Dateiname „White_Paper_SEO.pdf“ ist schon ein wenig „flach“, oder? SEO White Papers gibt es seit Jahren wie Sand am Meer. „Profilwerkstatt_White_Paper_Google_Plus_SEO.pdf“ ist aussagekräftiger. Ob das unter SEO-Gesichtspunkten was bringt? Keine Ahnung, vielleicht steht es im PDF-Dokument..

 

Über den Regenbogen

Mein Vater verstarb am Mittwoch, dem 11. Juli 2012, nach langer Krankheit. Er konnte den Kampf gegen den Hirntumor nicht gewinnen. Er war ein stiller und doch lebenslustiger Mensch, Ehemann und Vater. Er war ein Stiller, ein Schaffer, ein Genießer. Er war mein Vater.

Mein Vater verstarb am Mittwoch, dem 11. Juli 2012, nach langer Krankheit. Er konnte den Kampf gegen den Hirntumor nicht gewinnen. Er war ein stiller und doch lebenslustiger Mensch, Ehemann und Vater.

Nach seiner Kindheit und Jugend mit elf Geschwistern im ländlichen Schwabenheim an der Selz heiratete er mit 23 Jahren, zog nach Ingelheim und 1965 mit seiner Familie nach Höchst im Odenwald. Er war ein bodenständiger Mann, ein stiller Genießer. Er genoß die Reisen, das Radfahren, die Unterhaltungen mit Familie, Verwandten und Bekannten.

Mein Vater war ein Arbeiter sein Leben lang. Nach einer Lehre als Schlosser und Arbeitsstellen in Rheinhessen wie in dem „Panzerwerk“ in Mainz begann er als Betriebsschlosser bei Veith Pirelli im Odenwald. Nach 30 Jahren dort ging er in Rente. Über 50 Jahre war er in der Gewerkschaft.

Mit eigenen Händen und der Unterstützung von Nachbarn und Verwandten baute er das Haus für seine Familie. Wann immer etwas zu tun war, packte er es an. Er schraubte, hämmerte, tapezierte, schweißte, sägte, baute. Wenn er mir einen Tipp gab, dann spürte ich seinen Stolz, dass er seinem Sohn etwas geben konnte. Und ich war stolz auf meinen Vater. Ich bin stolz auf meinen Vater.

Oft saß er einfach nur still da. Dann sprach er wieder, ruhig und gelassen. Oft lächelte er dabei, manchmal blinzelte ein leiser Schalk aus seinen Augen. Manchmal scherzte er sogar offen (auch wenn seine Scherze gelegentlich das Attribut „Kalauer“ verdienten).

Manchmal, wenn wir im Odenwald waren, nahm er mich beiseite, zeigte auf eine Schranktür und sagte: „Wenn mal etwas passiert, da in den Ordnern sind die Unterlagen drin“. Jetzt sitze ich vor der geöffneten Schranktür und gehe die Ordner durch.

Nie habe ich ihn zornig erlebt, nie erhob er seine Stimme. Er sagte seine Meinung und stand dazu. Wenn er etwas wollte, dann sagte er es und kämpfte dafür. Still und ruhig. Oder er dachte sich seinen Teil und schwieg. Still und ruhig.

Doch in den vergangenen Monaten kämpfte er gegen den Hirntumor und damit gegen den Verlust der Sprache, der Fähigkeit zum Verstehen, der Sehfähigkeit, der Kraft, des Lebens. Er kämpfte einen Kampf, den er nie gewinnen konnte. Es machte ihn wütend, das erste Mal in seinem Leben. Manchmal war sein Zorn die einzige Möglichkeit, sich der Umwelt mitzuteilen.

In den letzten Tagen seines Lebens wurde er wieder still und ruhig. Die Krankheit nahm ihn sich. Er kämpfte seinen letzten Kampf, den er verlor. Er war still und ruhig.

Er war ein Stiller, ein Schaffer, ein Genießer. Er war mein Vater.

Jetzt geht mein Vater über den Regenbogen. Ich liebe ihn.

Todesanzeige Echo-Online (Odenwälder Heimatzeitung)