Die besten Markdown-Editoren für Windows, MacOS und Online

Markdown-Editoren stellen im Gegensatz zu reinen Texteditoren spezielle Funktionen für das Schreiben mit Markdown zur Verfügung. Aber das Markdown-Leben ist kompliziert.

Markdown-Texte zu schreiben ist einfach. Dazu reicht ein Texteditor wie Notepad oder sogar Vim oder EDLIN. Inzwischen gibt es viele Markdown-Editoren. Es gibt sie als Software für Windows/MacOS/Linux, als App für Mobil-Betriebssysteme wie iOS und Android sowie als App im Microsoft Windows Store. Markdown-Editoren stellen im Gegensatz zu reinen Texteditoren spezielle Funktionen für das Schreiben mit Markdown zur Verfügung.

Gelegentlich erhalte ich Hinweise auf weitere Markdown-Editoren. Deswegen schrieb ich den Artikel am 10.10.2016 grundlegend. Ich arbeite die Hinweise in den Artikel jetzt ein. Letztes Update 10.10.2016.

„Gute“ Markdown-Editoren

Gute Markdown-Editoren sollten für mich folgendes können:

  • Syntax-Hervorhebung durch entsprechende Formatierung des Textes beim Schreiben (beispielsweise eine Hervorhebung von Links, Überschriften im Editor).
  • Syntax-Vervollständigung (optional): Beispielsweise wird bei Eingabe einer öffnenden eckigen Klammer gleich eine schließende eckige Klammer hinzugefügt (optional, weil ich für Markdown normalerweies nicht wirklich viele Markups benötige).
  • Automatisches Hinzufügen eines Aufzählungszeichens beim Einfügen einer Zeile in einer Liste.
  • Vorschau des Textes als komplett formatierten Textes, wie er beispielsweise in einer Website aussehen würde (entweder Live oder auf Klick).
  • Exportieren des Markdown-Textes als Markdown und HTML sowie optional in weiteren Formaten wie RTF (Zwischenablage oder Datei)
  • Ablenkungsfreies Schreiben: Vollbilddarstellung, keine Symbolleisten, keine Titelleiste, möglicherweise sogar mit „Typewriter-Modus“ (der aktuelle Absatz oder sogar die aktuelle Zeile wird auf dem Display vertikal zentriert).
  • Unterstützung eines Zeichen-, Wort-, Zeilen-, Seitenzählers, der optional auch in der Fußzeile angezeigt wird (ansonsten aber jedenfalls als „Pop-up“).
  • Unterstützung eines Zielmodus, für den man ein Ziel angibt, wie viele Zeichen oder Wörter man in dem jeweiligen Dokument oder am Tag schreiben möchte.

Ansonsten gute Editoren wie der von mir sehr geschätzte FocusWriter (der ein sehr guter Editor fürs Ablenkungsfreie Schreiben ist) sind daher für mich keine wirklichen Markdown-Editoren.

Synchronisierung

Ein besonderer Punkt ist die Synchronisierung der Markdown-Dateien. Die Synchronisierung kann entweder über das Dateisystem erfolgen (indem man beispielsweise die Dateien in einem Dropbox-Ordner oder OneDrive-Ordner ablegt) oder das kann durch einen eigenen Synchronisierungsdienst erfolgen. Das schöne Einfache an Markdowndateien an sich ist ja eben, dass man sie auf einem anderen Gerät mit einem einfachen Editor bearbeiten kann. Inzwischen gibt es ein paar Online-Editoren, die eine Synchronisierung beispielsweise über Dropbox ermöglichen. Ein Szenario sieht also so aus: Ich bearbeite eine Markdowndatei auf dem Mac mit Byword (s.u.), später mal im Browser mit einem Online-Editor und dann auch noch auf dem Windows-Notebook mit …? Genau: Eigentlich bin ich auf der Suche nach einem guten Markdowneditor für Windows. Und jetzt schreibe ich einen Artikel über Markdown-Editoren.

Verschlüsselung

Bei der Synchronisierung kann es bei starken Sicherheitsansprüchen zu einer Herausforderung kommen: Normale Textdateien sind bei der Synchronisierung über einen Anbieter wie Dropbox, Microsoft oder Box für den Anbieter einsehbar. Zwar gibt es Lösungen wie Boxcryptor, die funktionieren allerdings nicht bei der Benutzung eines Online-Markdown-Editors wie StackEdit. Wer wirklich sicher und verschlüsselt mit Markdown arbeiten möchte, der wird auf keinen Online-Markdown-Editor setzen. Eine weitere Möglichkeit der Synchronisierung (neben Drittanbieter wie Boxcryptor für Public-Cloud-Anbieter) ist eine eigene „Cloud“. Ich benutze Owncloud auf meinem „Network Attached Storage„-Server (NAS-Server) in der Wohnung, die Synchronisierung erfolgt ausschließlich mit HTTPS.

Markdown-Editoren für Mac oder iPad habe ich hier etwas vernachlässigt, da ich seit kurzem wieder ein Windows-Notebook habe und mit Byword und iA Writer sehr zufrieden bin.

Ich habe inzwischen mehrere Markdown-Editoren mehr oder weniger intensiv benutzt oder kurz angetestet. Einige davon stelle ich hier vor. Ich hatte mich bei der ersten Veröffentlichung des Artikels auf kostenlose Markdown-Editoren beschränkt, wobei es bei einigen davon eine Kauf- oder Abonnement-Version gibt. Inzwischen habe ich jedoch Editoren aufgenommen, die es nur gegen Bezahlung gibt.

Software

In alphabetischer Sortierung.

Byword (MacOS, iOS)

Auf dem Macbook Air benutze ich Byword als Markdown-Editor, der fast alle meine Anforderungen erfüllt. Allerdings gibt es ihn nur für MacOS und iOS. Meine Markdowndateien kann ich – weil Markdowndateien eben nur Textdateien sind – aber auch auf meinem Windows-Notebook bearbeiten.

Haroopad (Windows, MacOS, Linux)

Markdown-Editoren: Haroopad
Markdown-Editoren: Haroopad

Haroopad gibt es als Programm für verschiedene Betriebssysteme. Unter Windows wird er im Benutzerverzeichnis installiert.

  • Export als HTML und PDF
  • Live-Vorschau einspaltig, zweispaltig oder dreispaltig
  • Zeilen- und Wortzähler
  • Markdown Autocompletion
  • Markdown Syntax Helper
  • Verschiedene Themes
  • CSS-Angaben lassen sich bearbeiten beziehungsweise in unterschiedlichen Einstellungen abspeichern

Der Editor ist nicht wirklich schlecht, aber auch nicht wirklich gut.

iA Writer (MacOS, iOS, Android)

Der iA Writer ist ebenfalls ein zuverlässiger Markdown-Editor. Ich habe noch eine ältere Version, die mir völlig ausreicht.

LightPaper (MacOS)

Jens Boje nutzt ihn als Notizapp: „Übersichtliches Design und die Markdownunterstützung ist ok.

LightPaper kostet 17,84 USD (Stand 10.10.2016).

MacDown (MacOS)

KP Frahm weist mich auf Twitter auf MacDown hin.

MacDown is an open source Markdown editor for OS X, released under the MIT License.

MarkdownPad (Windows)

Markdown-Editoren: MarkdownPad2 (Source: MarkdownPad)
Markdown-Editoren: MarkdownPad2 (Source: MarkdownPad)

Markdownpad ist ein klassisches Windowsprogramm wie WriteMonkey – und sieht ziemlich altbacken aus. Er beherrscht HTML- und PDF-Export, eine Live-Vorschau. Es gibt eine Pro-Version für 14,95 USD, die beispielsweise Einschränkungen (welche?) aufhebt oder ein Auto-Save kann.

Für mich kam MarkdownPad aufgrund der Oberfläche nicht in Frage, außerdem crashte die Vorschau ständig.

Markdown Pro (Mac)

Guybrush Threepwood empfiehlt auf Twitter Markdown Pro:

MarkPad (Windows, Windows Store App)

Markdown-Editoren: MarkPad
Markdown-Editoren: MarkPad

Ein einfacher Markdown-Editor mit Live-Vorschau. Der Modus fürs Ablenkungsfreie Schreiben blendet nur die Vorschau aus. Wer sonst nichts braucht, okay.

MWeb (MacOS)

Tipp von Jens Boje: „Markdownunterstützung war gut, konnte auch in docx exportieren, hat taging für Notizen und Unterstützung fur static site Generatoren.“ (14.09.2016)

MWeb kostet 14,99 USD (Stand 10.10.2016)

SmartDown II (Windows)

Tipp von Stephan Lamprecht: SmartDown II – wenig bekannter Markdown-Editor für Windows .

Typora (Windows, MacOS, Linux)

Tipp von Stephan Lamprecht: Typora – wirklich schöner Markdown-Editor für Windows .

Ulysses (MacOS, iOS)

Michael Greth meint auf Facebook, für ihn sei Ulysses (MacOS/iOS) der perfekte Markdown Editor.

Write!: (Windows, Mac, Linux)

Ein innovativer Editor fürs Ablenkungsfreie Schreiben (Windows), der Markdown insofern unterstützt, als dass er Markdown sofort ins WYSIWY konvertiert. Der Editor kostet einmalig 24,95 USD und beinhaltet eine Synchronisierung über eine eigene Cloud für ein Jahr. Anschließend kostet ein Abonnement für die Synchronisierung über die Cloud 4,95 USD jährlich. Siehe („Write! Is No Longer Subscription-Based„.

Write! kann jedoch auch zum Bearbeiten von Dateien im Dateisystem genutzt werden.

Inzwischen benutze ich Write! neben WriteMonkey gerne zum Schreiben, auch in Markdown.

WriteMonkey (Windows)

Markdown-Editoren: WriteMonkey
Markdown-Editoren: WriteMonkey

Auf meinem Windows-Notebook nutze ich WriteMonkey, der für mich noch einiges mehr als Byword kann. Die Hervorhebung von Markdown könnte etwas besser sein (beispielsweise Fett zwischen zwei Sternchenpaaren sollte auch fett angezeigt werden).

  • Wort- und Zeichenzähler
  • Überschriftennavigation
  • Auto Save
  • Plugins (beispielsweise Lorem-Ipsum-Generator, Pomodoro-Timer), allerdings nur gegen eine finanzielle Unterstützung
  • Export in Word, HTML (Datei und Zwischenablage)
  • Zieldefinition und Fortschrittsanzeige
  • Umfangreiche Konfiguration wie Schriften, Farben, Hintergründen, Fußzeile
  • Wörterbücher
  • Konfigurierbare Nachschlagelinks für Online-Sites wie Wörterbücher, Wikipedia
Markdown-Editoren: WriteMonkey Progress
Markdown-Editoren: WriteMonkey Progress

Das Ablenkungsfreie Schreiben funktioniert mit ihm wirklich super, aber – wie soll ich sagen – der Editor ist nicht wirklich „sexy“ unter Windows 10. Das kann ich gut verkraften, denn ich mag ihn wirklich. Allerdings braucht er irgendwie jedes Mal recht lange zum Starten. Und das ist nervig, wenn ich „mal schnell“ zwei oder drei Dateien bearbeiten möchte.

Iztok Stržinar, der Autor von WriteMonkey, arbeitet derzeit an Version 3, die es für Windows, Mac und Linux geben wird.

WritePlus (Windows Store App)

Markdown-Editoren: Writeplus

Ein einfacher Editor, der erst mit In-App-Kauf ($) für mich wesentliche Funktionen freischaltet:

  • Wortzähler ($)
  • Wörterbuch und Thessaurus ($)
  • Export nach Word, PDF, HTML ($)
  • Entfernen von Werbeeinblendungen im Menü ($)
  • Keine Vorschau

Eine Enttäuschung, der notwendige In-App-Kauf ist unnötig, weil es viel bessere kostenlose Markdown-Editoren gibt.

Auf ein Wort zu Windows Store Apps

Markdown-Editoren: Windows Store
Markdown-Editoren: Windows Store

Die Suche und Versuche dazu waren ernüchternd. Ich habe keinen Markdown-Editor gefunden, der nach meinen Ansprüchen diese Bezeichnung verdient.

Software und Online

Laverna (Online, MacOS, Windows)

Markdown-Editoren: Laverna
Markdown-Editoren: Laverna

Ein sehr aktives Open-Source-Projekt. Laverna bietet verschiedene Notizbücher, die Notizen werden mit Markdown geschrieben. Sogar Aufgaben gibt es (was ich aber noch nicht probiert habe). Die Synchronisierung erfolgt entweder über einen Dropbox-Ordner oder über RemoteStorage. Die Daten können verschlüsselt werden, damit können weder Dropbox oder ein RemotStorage-Anbieter reinschauen. Die Ablage erfolgt mit Markdown-Dateien und mit zusätzlichen Metadaten-Dateien. Import und Export der Laverna-Daten über z.B. json ist möglich.

Laverna gibt es im Browser und als Apps für Linux, MacOS, Windows. Eine Android-Version soll es bald auch geben. Weiterhin ist es möglich, Laverna selbst zu hosten.

Was mir da noch fehlt, ist ein einfacher Export einer Notiz als HTML (entweder als Datei oder über die Zwischenablage). Momentan geht es nur, indem man in der Vorschau den Text mit der Maus markiert und dann in die Zwischenablage kopiert. Bei langen Texten ist das umständlich. Außerdem gibt es keine Möglichkeit, ein Markdown-Dokument außerhalb von Laverna zu öffnen oder zu speichern.

Eine vielversprechende Lösung, die nicht meine Ansprüche erfüllt, die ich aber im Auge behalten werde.

Wer eine Möglichkeit für Journal-Writing oder für ein Tagebuch sucht, der sollte sich Laverna einmal anschauen.

Simplenote (Online, Windows, MacOS, iOS, Android)

Markdown-Editoren: Simplenote
Markdown-Editoren: Simplenote

Notes, ganz einfach. Eigentlich sind es nur Textnotizen. Allerdings werden die Notizen auf den Simplenoteservern mit Apps zwischen vielen Plattformen synchronisiert, und es gibt eine Versionsführung der einzelnen Notizen.

Simplenote gibt es im Browser (mit eingeschränkten Markdown-Fähigkeiten) sowie als Apps für iOS, Android, MacOS. Einzelne Notizen können an andere Notes-Accounts freigegeben werden (indem man deren Registrierungsemail als Schlagwort angibt).

  • Vorschau durch Umschalten zwischen Editor und Vorschau
  • Jedes Dokument muss einzeln in den Markdown-Modus geschaltet werden (Öffnen des Info-Zeichens)
  • Wort- und Zeichenzähler
  • Teilen eines Dokuments mit einem Simp.ly-Links, jeder mit dem Link kann das Dokument dann betrachten

Vor einiger Zeit bereits übernahm Automattic Simplenote. Seitdem gibt es nur gelegentlich eine Änderung, aber Simplenote ist weiterhin sehr stabil.

Für mich ist das also kein wirklicher Markdown-Editor, aber es ist eine einfache Lösung mit Synchronisierung zu Mobilgeräten. Markdown wird allerdings nach meiner Erinerung nur im Browser unterstützt.

Online-Editoren

Dillinger (Online)

Markdown-Editoren: Dillinger
Markdown-Editoren: Dillinger

Dillinger ist ein fähiger Online-Editor für Markdown mit einem gutne Kern-Editor und erinnert mich an StackEdit. Keine Registrierung, ebenfalls einfach loslegen.

  • Synchronisieren („Link“) mit Dropbox, Github, Google Drive, OneDrive
  • Exportieren als HTML, Styled HTML, Markdown, PDF
  • Speichern nach und Importieren von den vier oben genannten Diensten
  • Wortzähler

Dillinger ist ein sehr guter Online-Editor und unterscheidet sich nur kaum von StackEdit. Dillinger ist Open Source und wird aktiv weiterentwickelt.

Draft (Online)

Markdown-Editoren: Draft
Markdown-Editoren: Draft

Der Kern-Editor von Draft ist nicht ganz so gut wie der von Markable.in oder von StackEdit. So gibt es zwar eine Vorschau, allerdings fehlt eine Syntax-Hervorhebung. Dafür aber verfolgt Draft ein interessantes Konzept: Das Arbeiten mit und an Entwürfen. Explizite „Hauptentwürfe“ können gespeichert werden. Entwürfe können von anderen überarbeitet und mit Verbesserungsvorschlägen versehen werden. Man bekommt einen Link, den man (auch per Email direkt aus Draft heraus) weitergeben kann:

Anyone with this link can see and edit your document. You’ll get an email alert to accept or reject their changes.

Auch komplette Ordner können geteilt werden. Diese „Team Folders“ ermöglichen sogar Diskussionsstränge („discussion threads“), um sich über die Dokumente auszutauschen. Die Original-Dokumente selbst bleiben unangetastet, bei Änderungen gibt es wieder neue Versionen, deren Änderungen Sie akzeptieren können – oder auch nicht.

Das Importieren und Exportieren von Dokumenten erfolgt mit Filestack (ehemals Filepicker) in einem Pop-Up mit den Optionen Computer, Dropbox, Google Drive, Evernote, Box, FTP. Das Importieren bei Dropbox, Evernote, Box, Google Drive ist nicht nur ein Laden des Dokuments, anschließend werden Änderungen auch synchronisiert.

Markdown-Editoren: Draft Filepicker
Markdown-Editoren: Draft Filepicker

Eine Funktion, die ich noch nicht ausprobiert habe, verspricht:

Draft has a magic „Ask a Professional“ button. One click, and you can send whatever you’re working on (Christmas letter, cold email to a potential customer, blog post, etc.) to a staff of reviewers to get suggested edits.

Weitere Funktionen von Draft:

  • Kommentare
  • Anlegen eines Dokuments per Email (jeder Account hat eine geheime Email-Adresse @draftin.com)
  • Veröffentlichen von Dokumenten beispielsweise auf WordPress, Tumblr, Linkedin, Mailchimp, Svbtle, Ghost, Basecamp
  • „Hemmingway Mode“: Sie können nichts löschen, nicht im Dokument blättern, nur schreiben
  • „Image Hosting“: Sie können Bilder zu den Dokumenten hinzufügen, die dann von Draft gehostet werden
  • Wörter und Zeichen für das aktuelle Dokument zählen
  • Ein ganzer Statistikbereich mit Grafiken und Auswertungen zu Anzahl der Wörter pro Tag, Wörter pro Stunde am Tag und vielem mehr.
  • „Draft Sites“ legen eine Subdomain für einen Ordner an (beispielsweise „.withdraft.com“

Die Registrierung bei Draft ist kostenlos, für ein Abonnement (39,99 USD/Jahr) gibt es den Zugang zu einer Community mit anderen Autoren, 20 Prozent Rabatt für Profi-Dienste, Webcast und weitere Angebote.

Markdown-Editoren: Draft Entwurf
Markdown-Editoren: Draft Entwurf

Draft bietet sehr viele Möglichkeiten, zwar nicht alle, die ich gerne hätte, aber noch viele mehr. Ich bin (scheint das irgendwie irgendwie durch bei meinem Schreiben?) ziemlich begeistert. Draft hatte ich vor einigen Monaten zuletzt ausprobiert und danach wieder vergessen. Jetzt ertappe ich mich dabei, dass ich diesen Text (den ich derzeit in WriteMonkey bearbeite) in Draft laden möchte …

Draft ist übrigens von Nathan Kontny, dem CEO von Highrise.

Hashifiy.me (Online)

Markdown-Editoren: Hashify
Markdown-Editoren: Hashify

Ein eher spartanischer Markdown-Editor. Er bietet neben einer Vorschau in der rechten Browser-Hälfte eigentlich keine zusätzlichen Funktionen. Man ruft die Startseite unter hashify.me auf und bekommt den Editor. Plötzlich zeigt der Browser eine neue Adresse an, die man auch teilen kann. Auch einen Bitly-Link gibt es. In einem anderen Browser aufgerufen scheint es eine Kopie zu sein. Gemeinsames Editieren wie bei einem Etherpad gibt es nicht.

Markable.in (Online)

Markdown-Editoren: Markable.in (Source: Markable.in)
Markdown-Editoren: Markable.in (Source: Markable.in)

Markable.in ist ein Online-Markdown-Editor, der nach der kostenlosen Registrierung einen sehr guten Kern-Editor bietet. Zusätzlich gibt es:

  • Versionen von Texten
  • Import von Evernote, Dropbox und HTML-Dateien
  • Exportieren nach HTML, Markdown, PDF, Word
  • Speichern in Evernote und Dropbox
  • Auf Tumblr veröffentlichen

Leider gibt es keine Synchronisierung sondern „nur“ Import und Export. Der Editor scheint auch keinen Offline-Modus zu unterstützen – was im Übrigen auch keiner der Online-Markdown-Editoren zu unterstützen scheint.

StackEdit (Online)

Markdown-Editoren: StackEdit
Markdown-Editoren: StackEdit

StackEdit kann ohne Registrierung genutzt werden. Mit 5 US-Dollar pro Jahr gibt es die Registrierung. Ohne Registrierung kann ich jedoch nicht erkennen, welche zusätzlichen Funktionen es gibt. Der Online-Editor hat einen sehr guten Kern-Editor (d.h. Vorschau, Syntax-Hervorhebung).

  • Importieren vom beziehungsweise Exportieren ins Dateisystem
  • Importieren von URL
  • Synchronisieren mit Dropbox, GoogleDrive, CouchDB
  • Veröffentlichen auf Tumblr, WordPress, Github und weiteren Plattformen

StackEdit ist ein sehr guter Online-Editor.

Fazit

Keiner der Markdown-Editoren ist für mich wirklich perfekt, aber ich habe Favoriten.

Online-Editoren haben meistens einen sehr guten Kern-Editor (z.B. Syntax-Hervorhebung, Vorschau), dafür fehlt es ihnen oft an zusätzlichen Features, die ich gerne hätte (wie Ablenkungsfreier Modus, Zähler, Zielmodus).

Die klassischen Windows-Programme sind manchmal träge und von der Oberfläche her ziemlich altbacken. Windows Store Apps könnten da (ähnlich wie die Mac-Apps Byword oder iA Writer) ein flüssigeres und sexy Schreibgefühl vermitteln, aber einen wirklich guten Markdown-Editor habe ich nicht gefunden.

Meine Favoriten:

  • Online: Draft und StackEdit
  • Windows: WriteMonkey
  • MacOS und iOS: Byword

Windows, MacOS und iOS

Dokumente, die ich auf gar keinen Fall in einer Public Cloud wie bei Dropbox oder Google Drive haben möchte, lege ich in ein mit meiner Owncloud synchronisiertes Verzeichnis. Ich bearbeite sie dann mit WriteMonkey (Windows) oder mit Byword (Mac, iOS). Das trifft auch oft auf Markdown-Dokumente bei bestimmten Kundenprojekten zu, denn die liegen im zugehörigen Projektordner, der in keinem Public-Cloud-Verzeichnis liegt. Es gibt allerdings auch in dieser Beziehung unkritische Projekte, da synchronisiere ich die Dateien schon mal über Google Drive oder Dropbox.

Online

Unkritische Markdown-Dokumente liegen bei mir schon einmal in der Dropbox. Dropbox ist nun einmal der beste Nenner, wenn es um App- oder Online-Anbindung geht. Und für solche unkritische Dateien werde ich zukünftig vielleicht Draft oder StackEdit benutzen. Draft bietet auch eine sehr gute Möglichkeit mit anderen an einem Dokument zu arbeiten (insbesondere ohne einen Account haben zu müssen). Andererseits kann nicht jeder mit Markdown schreiben, dann kann ich auch ein Google Dokument benutzen. Wo bei dort das gemeinsame Überarbeiten sehr, sehr schnell unübersichtlich wird. Was wiederum für Draft spricht. Oder möglicherweise doch für eine Kombination von Microsoft Word und Word Online. Denn mit Word Online kann man ebenfalls gemeinsam parallel ein Dokument bearbeiten und kommentieren. Und mit installiertem Work kann man ebenfalls gemeinsam parallel ein Dokument bearbeiten und mit „Überprüfen“ auch Änderungen annehmen oder ablehnen. Aber es ist dann eben kein Markdown, was doch so schön einfach ist.

Das Markdown-Leben ist kompliziert.

Weitere Links

Hier sind noch ein paar Links wie zu Editoren und Vergleichsartikeln.

Enjoy!

Besuch im Coworking M1 (Mainz)

Seit dem 18. Januar 2016 hat Mainz einen Coworking Space: Coworking M1. Einen Tag später bin ich dort. Ein Besuchsbericht.

Seit dem 18. Januar 2016 hat Mainz einen Coworking Space: Coworking M1. Einen Tag später bin ich dort. Ein Besuchsbericht.

Es ist Dienstag Nachmittag, und ich gehe von Zuhause in Selzen etwa 150 Meter bis zur Bushaltestelle in der Gaustraße. Ich fahre mit dem Bus etwa eine halbe Stunde bis zum Mainzer Hauptbahnhof. Das Geschaukele stört mich schon etwas, meine Erkältung ist noch nicht ganz weg, meine Gleichgewichtsorgane protestieren – aber die Busverbindung ist praktisch, der Bus fährt regelmäßig. Vom Mainzer Hauptbahnhof gehe ich noch fünf Minuten bis zu … ja, wohin eigentlich?

Coworking Mainz: Die Mauer
Coworking Mainz: Die Mauer

Ein paar hundert Meter links an der Bahnlinie entlang in Richtung Norden liegt ein “Brachgebiet”, in dem fast alle Gebäude und Einrichtungen abgerissen sind. An einem einzelnen, alleine stehenden Haus der Bundespolizei an der Mombacher Straße führt rechts eine Straße in das Gelände. Ein Straßenschild suche ich vergeblich. Ein Stückchen weiter die Straße ohne Namen entlang steht ein längliches Gebäude. Hier wurden wohl früher Waren umgeladen oder vielleicht sogar gelagert. Unsicher gehe ich an einer einsam stehenden Mauer entlang zu so etwas wie dem “Hauptgebäude”. Die Hallen hinter der Mauer gibt es nicht mehr. Das große Gebäude an der Straße ohne Namen ist in Folie gewickelt, ich sehe keinen Eingang. Irgend jemand – er ist wie ich in dicke Kleidung gepackt – zeigt mir einen Eingang an der Seite.

Der Haupteingang ist noch durch die Folie verhängt” und “Die Stadt Mainz hat der Straße noch keinen Namen gegeben”, wird mir Florian Hupf etwas später erklären. Auf der Kontaktseite des Coworking M1 steht als Adresse “Mombacher Straße 2a”, das einsame Haus der Bundespolizei hat die Hausnummer 2.

Coworking?

Ein Coworking Space sind Räumlichkeiten, die einem typischen “Online-Worker” so etwas wie eine Vollausstattung bieten: Strom, Kaffee, Tee, Wasser, Drucker, Kopierer, einen Platz zum Arbeiten, eine möglichst angenehme Atmosphäre und natürlich: Internet/WLAN, so schnell wie möglich. Je nach Preismodell hat ein Coworking Space für den Coworker zusätzlich oder inklusive noch eine Postadresse, einen festen Arbeitsplatz in einem festen Raum, die Teilnahme an Veranstaltungen, weitere Getränke wie Bier und weitere Leistungen. Was bei allen Coworking Spaces inklusive ist und einen besonderen Reiz darstellt: Den Austausch mit gleich und ähnlich Gesinnten in der Kaffee-/Teepause oder beim Kickern oder auf der Terrasse in der Pause.

M1?

Wer “M1” in einem Wort ohne Pause dazwischen ausspricht, bekommt den Aha-Effekt. “Meins” mit “ai” und “z” = Mainz.

Coworking M1

Als ich durch einen Nebenraum das Coworking M1  betrete und in die “Austauschzentrale”, einem großen Raum mit Tischen, Bänken und einer großen Küche, gelange, springt Florian Hupf auf und begrüßt mich. Im Dezember war ich bei Best-of-Mainz.com auf das Coworking Mainz aufmerksam geworden (Neu in Mainz: Coworking am Hauptbahnhof – innovative Arbeitsumgebung für Freiberufler und Unternehmer entsteht).

Evangelischer Friedhof in Selzen (Park)
Evangelischer Friedhof in Selzen (Park)

Coworking, so etwas hatte ich schon lange in Mainz vermisst. In Wiesbaden gibt es den Heimathafen, aber das ist mir einfach zu weit. Mein Home Office ist angenehm, der Kaffeeautomat nur acht Meter vom Schreibtisch enfernt, bei warmem Wetter setze ich mich auf die Terrasse, und manchmal setze ich mich auf die Bank in “unserem Park”, dem (nicht mehr als solchen genutzten) Friedhof der evangelischen Kirche direkt neben dem Haus. Auch dort habe ich noch WLAN von unserem Router im Wohnzimmer. Doch manchmal fällt mir die Decke auf den Kopf, und ich brauche Impulse von außen. Etwas anderes sehen, Small Talk mit anderen. So fahre ich manchmal hinein nach Mainz und suche mir ein Café.

Doch wir sind in Deutschland, und die Störerhaftung bei öffentlichen WLANs ist einer der Totschläger für die digitale Transformation der Gesellschaft. Immerhin bin ich gerne im Baristas Coffee Heroes an der Römerpassage (mit WLAN), im Ballplatzcafé (mit WLAN, fragen!) und im Altstadtcafé (demnächst auch mit Freifunk!) von Katja. Während ich dies hier am Freitag schreiben werde, werde ich übrigens in Ingelheim in der Bäckerei Lüning in der Bahnhofstraße sitzen und mit dem öffentlichen WLAN der Stadt Ingelheim mit gefühlten 0,2 MBit/s online sein. Doch nicht nur das schnelle Internet sondern insbesondere den Austausch mit gleich und ähnlich Gesinnten über das Neuland, Kommunikation, PR, Digitalien, Gesellschaft oder ähnlichem bieten mir diese Cafés in Rheinhessen nicht.

Coworking Mainz: 40 - 50 Plätze
Coworking Mainz: 40 – 50 Plätze

So bin ich also sehr gespannt auf Coworking Mainz. Anfang Januar hatte ich etwas über Coworking M1 getwittert, und Florian hatte mich per Direct Message kontaktiert und sich bedankt. Wir vereinbarten einen Termin, an dem ich mich einfach einmal umschauen wollte. Und jetzt bin ich hier. Florian ist gut gelaunt, fast euphorisch. Im großen Coworking Raum für 40 bis 50 Coworker stehen die Tische, die Stromsteckdosen-Würfel hängen schon von der Decke und warten auf die ersten Stecker. Noch ist der Blick auf die Bahnstrecke von der Außenfolie verhüllt, und in diesem langgestreckten Raum arbeitet noch niemand. Links und rechts neben der Hausmitte sind jeweils große Räume für Seminare oder Veranstaltungen. Die Handwerker sind noch zugange. Auch im Keller wird noch gearbeitet. In einem großen Raum wird es abschließbare Depots geben. Die Toiletten im Keller sind so gut wie fertig. Es gibt einen Raum mit einer Dusche. Die Räume können noch nicht alle wirklich durchgehend genutzt werden.

Doch bei Coworking M1 rast bereits das Internet. “Wir haben hier schnelle Glasfaseranbindung!” verspricht mir Florian. Ein Investor entwickle das Areal mit vielen unterschiedlichen Unternehmen. Ein Hotel und einen Parkplatz werde es auch geben.

Coworking Mainz: Im 1. Stock
Coworking Mainz: Im 1. Stock
Coworking Mainz: Küche
Coworking Mainz: Küche

Bei Coworking M1 sind im ersten Stock weitere Räume. Dort sind schon die ersten Coworking-Mieter, und das Unternehmen Drivve hat sich fest eingemietet. Im Erdgeschoss in der Mitte des Gebäudes ist die Küche fast fertig. Kaffeeautomat, Wasserkocher, Tee, Wasserspender, Kochflächen, Herd: Alles (nicht nur) für den Nerd. Nach unserem Rundgang sitzen Florian und ich auf den geschreinerten Bänken vor der Küche und unterhalten uns. Am nächsten Tag wird (vermutlich) Florian stolz twittern:

Genossenschaft für alternatives Wirtschaften

Florian war auch bei Drivve. Jetzt ist er in der Genossenschaft, wie auch Thomas Hahner, der irgendwann ankommt. Wir kennen uns, meint er: “Stuttgart? … Work-Life …?” Ja, ich erinnere mich irgendwie an ihn. Ansonsten verlässt mich zuverlässig wie oft mein Namens- und Ereignisgedächtnis. Ich weiß nicht mehr, ob es bei einem LifeWorkCamp oder bei einem EnjoyWorkCamp war. Aber dieser Einstieg zeigt mir, dass “Wir anderen” immer mehr werden.

Coworking M1 ist ein Projekt der Genossenschaft Synthro:

Die Genossenschaft „Synthro“ ist ein Zusammenschluss von Unternehmern, Privatleuten und Experten aus verschiedenen Branchen und Fachrichtungen, die sich ein gemeinsames Ziel gesetzt haben:

Menschen für alternative Formen des Wirtschaftens begeistern sowie Menschen mit guten Ideen fördern, unterstützen und zusammenbringen.

Nach unserer Überzeugung ist der bewusste und verantwortungsvolle Umgang mit Ressourcen und eine auf Partizipation, Fairness und Gemeinwohl ausgerichtete Unternehmensphilosophie die Grundlage für die Ökonomie der Zukunft.

[ Synthro e.G. – Über uns ]

Die Genossenschaftler der Synthro e.G. haben ernst gemacht und sich zusammengeschlossen, um anders zu arbeiten, anders zu denken und nachhaltig zu sein. “Das kommt!” meint Florian, alles sei sich am Verändern. Ich stimme ihm zu. Ich selbst warte seit mehreren Jahren auf die Veränderung und merke derzeit tatsächlich, wie sich etwas verändert. Auch wenn die alte, reaktionäre Welt (die dunkle Macht?) noch stark ist und sich wehrt durch Verharren. Es ist alles nur eine Frage der Zeit, denke ich. Ich bin fast 55 – irgendwie fühle ich mich nach jahrelangem Warten trotz der Zeichen der Zeit ungeduldiger denn je.

Full Ops – Volle Einsatzbereitschaft

Florian ist jung, schätzungsweise noch in den Zwanzigern oder nicht viel darüber (ich glaube, ich habe vergessen, ihn nach seinem Alter zu fragen). Als ich ihn frage, wann Coworking Mainz denn voll einsatzbereit sei, meint er vehement “Wir sind einsatzbereit!” Ich glaube, ich bin selbst etwas eingerastet im Denken. Natürlich sind sie einsatzbereit. Die Einsatzbereitschaft ist nur noch nicht überall im ganzen Haus zur gleichen Zeit verbreitet.

The future is already here — it’s just not very evenly distributed.
William Gibson

Am vergangenen Wochenende war die erste Veranstaltung im Coworking Mainz, ChangeMakerSpace, mit dem Mainzer Oberbürgermeister Michael Ebling als Schirmherr.

Es wird weitere Veranstaltungen im Coworking M1 geben. Im Frühjahr wird hier das VinoCamp Rheinhessen stattfinden. Die großen Räume können für Konferenzen und Meetings gemietet werden. Am nächsten Tag werde ich mich dabei ertappen, beim Treffen der deutschen “Working Out Loud”-Community laut über ein “wolCamp” im Coworking M1 nachzudenken.

Florian erläutert mir die Preis-/Leistungsmodelle von Coworking Mainz. Ein Tagesticket für 25 Euro erscheint mir für mich fair und attraktiv. Das monatliche 10er-Ticket kann ich nicht ausnutzen. Eine Mitgliedschaft koste 45 Euro im Monat und enthalte eine Postadresse, ein Tagesticket pro Monat sowie die Teilnahme an Veranstaltungen. Von Zuhause aus oder wenn man angekommen sei, könne man sich als Mitglied einfach auf der Website einbuchen.

In den nächsten Tagen werde ich es nicht zum Coworking Mainz schaffen, meine ich zu Florian. Aber so etwa Mitte Februar, dann würde ich wieder kommen. Florian ist sicher, sie seien dann fertig mit den Arbeiten. Und Mitte Februar wäre dann wohl so etwas wie eine Einweihungsfeier fällig. Ich bin mir nicht ganz sicher, aber ich glaube, in seinen Augen ein Glühen zu sehen.

Thomas treibt eine Sektflasche auf, er will auf die Küche anstoßen. Florian fragt mich, ob ich denn nicht auch mitanstoßen möchte? Doch die Erkältung hat mich noch im Griff, und so langsam muss ich wieder weg.

Coworking Mainz: An der Bahnstrecke
Coworking Mainz: An der Bahnstrecke
Coworking Mainz: Straße ohne Namen
Coworking Mainz: Straße ohne Namen

Als ich wieder in Richtung Bahnhof durch die Kälte trotte (ach was, fünf Minuten sind das doch nur!) grübele ich darüber nach, wie oft ich wohl im Coworking Mainz sein werde. Ich weiß es einfach noch nicht. Ich drehe mich kurz um und blicke zurück. Eines weiß ich ganz bestimmt:

I’ll be back!

Meine Schritte werden schneller. Ich muss jetzt dringend einen Spiegel finden. Vorsichtshalber. Wer weiß, vielleicht ist dieses Glühen in den Augen ansteckend.

Nachtrag (27.01.2016)

Ab 1. Februar sind alle Räume verfügbar:

INJELEA-Lesenswertes 17. Januar 2016: #longreads, Bloggen, Kaffee, Collaboration

Im Januar habe ich ein paar #longreads in meiner Leseliste, daneben gibt es Artikel zu Bloggen, Kaffee, Infoflut, Tools und Collaboration.

Im Januar habe ich ein paar #longreads in meiner Leseliste, daneben gibt es Artikel zu Bloggen, Kaffee, Infoflut, Tools und Collaboration.

Viel Spaß beim Stöbern!

Seit einigen Jahren benutze ich Social Bookmarks, inzwischen ist Pinboard das Werkzeug zur Sammlung meiner Lesezeichen. Für meine Leser kennzeichne ich besonders Lesenswertes mit dem Tag “INJELEA-Lesenswertes“. In unregelmäßigen Abständen veröffentliche ich diese lesenswerten Lesezeichen hier im Blog.

  • The Lawyer Who Became DuPont’s Worst Nightmare – www.nytimes.com
    „Just months before Rob Bilott made partner at Taft Stettinius & Hollister, he received a call on his direct line from a cattle farmer. The farmer, Wilbur Tennant of Parkersburg, W.Va., said that his cows were dying left and right.“ #longreads
  • Learning To Fail | John’s Adventures
    „When I originally left University I wanted to be a Royal Marine Officer. I wanted to follow in my father’s footsteps and I wanted to do something worthwhile, action-packed, and hard. I suppose I wanted, most of all, to show just how tough I was. Marine officer selection is split into two parts.“
  • On Life In The Mac App Store | John’s Adventures
    „Back in September 2014 I released John’s Background Switcher to the Mac App Store. The idea behind the Mac App Store is that you pay £60 / year to Apple so that you can sign and distribute software for the Mac and submit apps for sale there.“
  • Laverna – store your notes anonymously and encrypted
    „Start using now Why should you use Laverna as note taking application? Laverna is a web app written in JavaScript which means it requires no installation and no registration. Laverna can encrypt all your notes on client side with SJCL library and no one, except you, can get access to them.“
  • #Blogparade – Erfolgreich Bloggen ohne eigenes Blog?
    „Blogs sind von gestern, Bloggen ist oldschool! Wer schon länger in der Blogosphäre unterwegs ist, kennt diese Sprüche und zuckt im Zweifelsfall mit den Schultern. Schließlich gibt es längst wieder eine sehr lebendige Bewegung pro Blog. Immer mehr Solopreneure, Journalisten, Experten etc.“
  • Kaffee ist meine neue Leidenschaft
    „Wie jetzt: Kaffee?! Ist doch an jeder Ecke zu haben und sogar so billig, dass Kaffeemarken offensichtlich mehr am Bademantel, Fahrrad und Geschenke-Zusatzverkauf verdienen, als am Kernprodukt.“
  • Infoflut: Nachschrauben statt Detox | Das Textdepot
    „„Digital Detox“, „Experiment Offline“. Solche Schlagworte tauchen mit schöner Regelmäßigkeit auf, entweder zur Ferienzeit im Sommer oder eben zum Jahresbeginn. Für mich kein erstrebenswerter Weg. Ich setze lieber auf meine Smartwatch.“
  • Meine Tools und Dienste für Recherche und Themenfindung
    „Jeden Tag gehe ich 100 bis 200 Artikel durch, um Material für Recherchen zu sammeln oder Themenideen zu bekommen. Mir stehen dabei einige sehr nützliche Werkzeuge zur Seite, die ich hier vorstellen möchte. „Erst Input, dann Output“, habe ich mir einmal sagen lassen.“
  • The George Awakens – The New Yorker
    „For fanboys everywhere “The Force Awakens” was supposed to have one happy side effect: it would exile George Lucas from the galaxy he created. In 2012, Lucas sold his company and his homegrown mythology—I think we call it I.P. now—to Disney.“ #longreads
  • Access Denied – The Awl
    „Earlier this year a young employee at a celebrity magazine explained to me a problem. The magazine was doing reasonably well, as was its website. But both were publishing photos taken from Instagram with increasing frequency. This was fine: the photos were good and people liked them.“ #longreads
  • Best of Luck – The Awl
    „I remember telling a girl I dated in college once that I’d like to be dead by fifty.“ #longreads
  • Time for Pie – How to Improve Collaboration – RICHTOPIA
    „Have you ever been invited to a brainstorming or collaboration meeting and felt like you weren’t contributing your best ideas? Perhaps later that evening while you were enjoying a delicious slice of pie a sudden flash of insight, a great idea, burst into you mind as if from nowhere and you wonde“

Alle besonders lesenswerten Lesezeichen gibt es auf Pinboard: “INJELEA-Lesenswertes“. Und natürlich auch zum Abonnieren als RSS-Feed ;-)

Viel Spaß beim Lesen!

Frank Hamm

\V/_ (Live long and prosper!)

Leseliste – was ist, was sein wird, was war

Irgendwie hatte ich nie wirklich einen Überblick, was ich noch lesen wollte. Schluss damit: Jetzt gibt es diese Leseliste.

Die Anzahl der Bücher oder interessanten Ebooks steigt immer wieder an, auch wenn es mir gelegentlich gelingt, die Liste wieder etwas zu schrumpfen. Irgendwie hatte ich nie wirklich einen Überblick, was ich noch lesen wollte.

Sicherlich, es gibt Wunschlisten auf Amazon. Auch hatte ich eine Zeitlang eine Notiz in Evernote. Doch wenn ich schon Blogger bin, warum also nicht meine Liste in meinem Blog veröffentlichen. Ich habe mich entschlossen, meine Leseliste hier im Blog als Seite zu veröffentlichen. Gelegentlich werde ich vielleicht auch einen Artikel dazu schreiben, was ich gelesen habe, oder was neu auf meine Liste kam.

Was ich ansonsten online lese, steht in meinen Social Bookmarks auf Pinboard. Ich verschlagworte interessantes Zeugs in Pocket mit “topinboard” (wie “to pinboard” oder “top in board“) und IFTTT schaufelt es auf magische Weite nach Pinboard – und weil Diigo verbreitet ist, landen meine Bookmarks auch auf Diigo. Und manche Sachen landen dann noch in meinen Lesezeichen mit besonders Lesenswertem. Wobei ich mir vorgenommen habe, vermehrt dem Langlesen zu huldigen.

Aber dieses Online-Artikel-Zeugs ist eben bei mir sowieso in zig Listen. Nur diese Bücher – gedruckt oder nicht oder zumindest ziemlich, ziemlich langes Zeugs- waren bislang in keiner Liste. Schluss damit: Jetzt gibt es diese Leseliste.

Vielleicht ist für meine Leser etwas Interessantes dabei:

>>> Meine Leseliste <<<

Alternative Suchmaschinen für die Privatsphäre

Es gibt ein Suchleben jenseits von Google und Bing. Yahoo hat schon lange keine eigene Suchmaschine mehr sondern benutzt Bing. Welche anderen Suchmaschinen gibt es also, die auch noch die Privatsphäre respektieren?

Es gibt ein Suchleben jenseits von Google und Bing. Und Yahoo? Hat schon lange keine eigene Suchmaschine mehr sondern benutzt Bing. Welche anderen Suchmaschinen gibt es also, die auch noch die Privatsphäre respektieren?

Falls mir etwas Besonderes auffiel, habe ich das ein einer Liste aufgeführt.

DuckDuckGo

DuckDuckGo ist inzwischen (spätestens seit der NSA-/GCHQ-Geheimdienst-Affäre) ein Klassiker der alternativen Suchmaschinen.

  • Es gibt kein Formular für eine erweiterte Suche, es gibt jedoch eine Suchsyntax mit weiteren Parametern.

DuckDuckGo ist eine Suchmaschine, die keine persönlichen Informationen sammelt und dadurch auch Filterblasen verhindern soll.[5][6][7] Der Datenschutz war nicht das ursprüngliche Ziel, sondern folgte aus Rückfragen in den Hacker News und auf Reddit.
[…]
Weniger Werbung und mehr Relevanz war auch das ursprüngliche Ziel von DuckDuckGo. Noch im Januar 2011 wurde DuckDuckGo von Weinberg allein betrieben und fiel damals durch eine Werbefläche im Bezirk South of Market von San Francisco auf, die das Tracking durch Google thematisierte

(Wikipedia)

DuckDuckGo does not collect or share personal information. That is our privacy policy in a nutshell. The rest of this page tries to explain why you should care.

(DuckDuckGo)

Ixquick

„Die diskreteste Suchmaschine der Welt“ (Ixquick)

  • Die Suchergebnisse lassen sich zeitlich eingrenzen auf Letzte 24 Std., Letzte Woche, Letzter Monat, Letztes Jahr.

Ixquick ist eine aus den Niederlanden stammende Metasuchmaschine, die sich freiwillig verpflichtet, private Daten von Nutzern nicht zu erfassen oder zu speichern. Zur Verfügung steht auch eine geschützte Anfrage per TLS-Verbindung. Darüber hinaus wird unter dem Namen Startpage eine weitere Suchmaschine angeboten, die anonym ausschließlich auf Google zurückgreift.

(Wikipedia)

Ixquick gehört Surfboard Holding, die auch Startpage anbieten.

Startpage

  • Die Suchergebnisse lassen sich zeitlich eingrenzen auf Letzte 24 Std., Letzte Woche, Letzter Monat, Letztes Jahr.

Startpage ist eine Suchmaschine aus den Niederlanden, die anonymisierte Google-Ergebnisse liefert. Mit Ixquick wird noch eine zweite Suchmaschine angeboten, bei der es sich aber um eine Metasuchmaschine handelt. Startpage wie auch Ixquick sollen den Datenschutz ihrer Nutzer gewährleisten.

(Wikipedia)

Searx

Searx sagt von sich, es sei

eine privatsphären-respektierende, hackbare Metasuchmaschine

  • In den Einstellungen lassen sich detaillierte Einstellungen vornehmen, so beispielsweise darüber, welche Suchmaschinen berücksichtigt werden sollen
  • Ergebnisse lassen sich als csv, json und rss laden

Searx is a metasearch engine, aggregating the results of other search engines while not storing information about its users.

(Über uns)

Ich weiß, dass es Searx auf Github gibt, unter einem Account von Adam Tauber (asciimoo). Aber ansonsten?

Quant

Qwant ist eine Suchmaschine, welche vom gleichnamigen französischen Unternehmen entwickelt wurde und mit strengen Datenschutzbestimmungen wirbt.

(Wikipedia)

Qwant’s philosophy is based on two principles: no user tracking and no filter bubble.
We do our best to respect the privacy of our online visitors while ensuring a secure environment and relevant results.

(Ihre Privatsphäre und Qwant)

MetaGer

MetaGer ist eine Metasuchmaschine des SUMA-EV – Verein für freien Wissenszugang.

  • Suchergebnisse lassen sich nach Relevanz oder nach Datum sortieren (was ich oft nutze, um wirklich neue Ergebnisse angezeigt zu bekommen, beispielsweise aktuelle Ergebnisse zu einem Unternehmen, Software, Ereignis).
  • Seiten lassen sich aus den Suchergebnissen heraus über einen Proxy anonym öffnen.

Datenschutz und Privatsphäre gehören für uns zu den wichtigsten Gütern im Internet. Sie sind absolut schützenswert und dürfen keinesfalls kommerziell genutzt werden.

(Datenschutz und Privatsphäre)

Andere Suchmaschinen?

Kennen Sie weitere Suchmaschinen, die auf die Privatsphäre Rücksicht nehmen?

INJELEA-Lesenswertes 3. Januar 2016: Science, (Lang)Lesen, Productivity, Public Relations

Im Dezember und über die Feiertage habe ich lesenswerte Artikel gesammelt zu Themen wie Science, Productivity, (Lang)Lesen, NewWork, Collaboration, Public Relations und Flüchtlinge.

Viel Spaß beim Stöbern!

Seit einigen Jahren benutze ich Social Bookmarks, inzwischen ist Pinboard das Werkzeug zur Sammlung meiner Lesezeichen. Für meine Leser kennzeichne ich besonders Lesenswertes mit dem Tag “INJELEA-Lesenswertes“. In unregelmäßigen Abständen veröffentliche ich diese lesenswerten Lesezeichen hier im Blog.

Alle besonders lesenswerten Lesezeichen gibt es auf Pinboard: “INJELEA-Lesenswertes“. Und natürlich auch zum Abonnieren als RSS-Feed ;-)

Viel Spaß beim Lesen!

Frank Hamm

\V/_ (Live long and prosper!)

Sichern und Synchronisieren von Verzeichnissen

Eine unvollständige Liste von Software-Tools zum Sichern und Synchronisieren von Verzeichnissen und Dateien.

Wer mehr als einen Rechner hat, der hat sehr schnell Bedarf an der Synchronisation von Dateien und Verzeichnissen. Schon seit ein paar Jahren bieten Dropbox und Co. praktische Lösungen über die Cloud. Auch für eine private Clound gibt es Lösungen wie beispielsweise Owncloud, das ich auf meinem NAS-Server und meinen Geräten einsetze.

Doch es gibt Situationen, in denen es um die Synchronisierung oder die Sicherung von lokalen Dateien mit und auf Serververzeichnissen geht. Oder in denen man einfach keinen „Cloud Overhead“ haben will (und sei es aus Datenschutz).

Aus Gründen bin ich (wieder einmal) auf der Suche nach einer solchen Lösung. So nutze ich derzeit Grav für die Website „Ich, der Taumler„. „Ich, der Taumler“ hoste ich auf meinem NAS-Server im Wohnzimmer. Grav ist ein datenbankloses Content Management System (oder auch „Flat-File-System„). Wenn ich zuhause bin, kann ich direkt über eine Freigabe die Artikel und Seiten bearbeiten (das sind Textdateien in Markdown). Und wenn ich unterwegs bin, könnte ich anschließend die Artikel und Seiten von meinem Notebook aus synchronisieren. Oder ich könnte einfach die Dateien der Website auf einen Webspace bei Host Europe oder Strato kopieren und anschließend per SFTP synchronisieren. Vielleicht betrachte ich das aber auch nur als Lernprojekt und lösche die Website irgendwann einmal …

Für den privaten Einsatz (oder den Einsatz als Selbstständiger) jedenfalls sollte die Lösung kostenlos sein oder zumindest wenig kosten. Nachfolgend gibt es eine kleine unvollständige Übersicht.

Synkron

Synkron ist kostenlos und synchronisiert Verzeichnisse. Synkron gibt es für Windows (auch als Windows Portable, Mac und Linux (Dokumentation.

Synkron ist eine plattformübergreifende Open-Source-Software basierend auf Qt zur Synchronisation von zwei oder mehr Ordnern.

Synkron kann anscheinend jedoch nur lokale Verzeichnisse synchronisieren.

Duplicati

Duplikati ist kostenlos und ein reines Backup-Tool (auch verschlüsselt), sowohl komplett als auch anschließend inkrementell. Duplicati gibt es für Windows, Mac und Linux.

Duplicati is a backup client that securely stores encrypted, incremental, compressed backups on cloud storage services and remote file servers. It works with Amazon S3, Windows Live SkyDrive, Google Drive (Google Docs), Rackspace Cloud Files or WebDAV, SSH, FTP (and many more). Duplicati is open source and free.

FreeFileSync

FreeFileSync ist kostenlos und synchronisiert Dateien und Verzeichnisse. FreeFileSync gibt es für Windows, Mac und Linux.

FreeFileSync is a free Open Source software that helps you synchronize files and synchronize folders for Windows, Linux and Mac OS X. It is designed to save your time setting up and running backup jobs while having nice visual feedback along the way.

FreeFileSync (auch als Windows Portable erhältlich) synchronisiert auch mit SFTP.

DSynchronize

DSynchronize ist kostenlos für Windows erhältlich und gibt es auch als Windows Portable.

DSynchronize is a stand-alone utility that let you periodically synchronize two or more folders on Hard Disk, Floppy Disk, LAN, USB Key, CD-DVD (with packet writing software) and FTP server.

Toucan

Toucan ist eine portable Windows-Anwendung und wird derzeit nicht weiterentwickelt.

Toucan is a custom built portable app for advanced users to synchronise, backup and encrypt their data, wherever they are.

Areca Backup

Areca Backup gibt es kostenlos für Linux und Windows.

It basically allows you to select a set of files / directories to back-up, choose where and how (as a simple file copy, as a zip archive, …) they will be stored, and configure post-backup actions (like sending backup reports by email or launching custom shell scripts)

PureSync

PureSync zum Synchronisieren und zum Sichern gibt es für Windows in einer für privaten Gebrauch kostenlosen Version und in einer Professional Version. Die Professional Version unterstützt unter anderem FTP, das Ausführen mit anderem User Account und das Kopieren von geöffneten Dateien (Versionsunterschiede).

PureSync von Jumping Bytes ist eine Software zum Synchronisieren von Dateien und Ordnern, sowie für Backups.

Ich setze PureSync seit etwa drei Jahren in der Professional Version (19,95 Euro) ein und bin sehr zufrieden. Ich schiebe beispielsweise neue Musikdateien von meinem Windows-PC auf meinen Asustor-NAS per FTP.

Weitere Tools

Es gibt noch einige Tools mehr. Insbesondere gibt es einige kostenpflichtige Tools wie SyncBackSE beziehungsweise SyncBackPro oder GoodSync (was in der kostenlosen Version aufgrund der Beschränkungen ziemlich nutzlos ist).