Office 365-Kalender und Google-Kalender mit Microsoft Flow synchronisieren

Als Selbstständiger nutze ich Google G Suite und Office 365. Bisher war es eine Herausforderung, die Kalender aus den beiden Welten abzugleichen. Mit Microsoft Flow habe ich ein Lösung gefunden, um Kalender zwischen Office 365 und Google zu synchronisieren.

Für manche Dinge eignet sich die G Suite besser, für manche Dinge Office 365. Ich bin in beiden Welten unterwegs. Doch insbesondere, wenn es um Terminanfragen und Online-Meetings mit Hangouts Meet, Microsoft Teams oder Skype for Business geht, musste ich immer wieder beide Kalenderwelten abgleichen. Wenn ich einem Kunden eine Besprechungsanfrage mit Microsoft Teams schicke, dann ist sie natürlich in meinem Office 365-Kalender, ebenso wenn ich eine Teams Besprechung des Kunden zusage. Bei Hangouts Meet ist der Termin im Google Kalender.

Google-Kalender und Office 365-Kalender

Wenn ich eine Besprechungsanfrage sende, dann schaue ich in beiden Kalendern nach, wann ich Zeit haben werde. Kommt die Anfrage eines Kunden, dann sieht er eventuell sogar meine Verfügbarkeit aus der einen Kalenderwelt, aber nicht die in der anderen. Meine primäre Kalenderwelt liegt in der G Suite, für Terminkoordinationen in der Office 365-Welt habe ich dort nachgesehen. Und wenn ich in Google einen Termin mache, kann ich einen eingebundenen Office 365-Terminkalender sehen.

Die Google-Kalender sind einfach praktisch. Schnell und einfach ist ein weiterer Kalender erstellt, abonniert oder geteilt. Mit meiner Frau habe ich einen gemeinsamen Kalender für gemeinsame Termine. Sie kann jedoch jederzeit in meine Termine schauen, und ich in ihre Termine. Das funktioniert mit beliebigen Kalendern und Nutzern. Aus Google heraus kann ich sehr schnell und einfach eine Kalenderansicht erzeugen, in der mehrere Kalender „übereinandergelegt“ sind. Die kann ich dann öffentlich stellen, und jeder sieht meine Verfügbarkeit unabhänig vom einzelnen Kalender.

In Office 365 ist das … komplizierter. Die Kalender der Office 365-Welt sind ebenso wie E-Mails eine Exchange-Erbe. In großen Unternehmen war Exchange dafür die beherrschende Serverplattform. Früher, damals war der Anspruch, möglichst wenig aus der Unternehmenswelt herauszulassen. Inzwischen lässt sich ein persönlicher Kalender sogar per URL teilen. Doch wenn ich mehrere persönliche Kalender habe, dann wird immer nur der persönliche Hauptkalender für Verfügbarkeitszeiten herangezogen.

Das reduziert dann beispielsweise in vielen Fällen den Einsatz von Microsoft Bookings. Mit Microsoft Bookings können Kunden einen Zeit-Slot eines Mitarbeiters buchen, sogar gegen Geld. Dabei kann die Verfügbarkeit des persönlichen Hauptkalenders berücksichtigt werden. Will Kunde A also den Mitarbeiter B mittwochs um 17 Uhr buchen, und der Mitarbeiter hat dann einen Termin (beispielsweise eine Besprechung mit dem Chef) dann ist der Slot nicht verfügbar. Doch wenn der Mitarbeiter mehrere persönliche Kalender pflegt, dann wird nur der Hauptkalender berücksichtigt. Oft pflegen Mitarbeiter aber noch einen zweiten oder dritten Kalender, wo sie andere, beispielsweise private Termine eintragen. Mit verschiedenen Kalendern bei Google funktioniert das bei mir sehr einfach.

Doch ich nutze eben auch einen (einen?) Office 365-Kalender. Ein manueller Abgleich oder jedes Mal dort oder dort nachzuschauen ist aufwändig und fehleranfällig.

Es gibt Lösungen wie gSyncit für Windows, doch dazu muss eine lokale Software auf dem Rechner installiert sein. Die muss dann regelmäßig synchronsieren, also im Tray laufen. Und fast genauso häufig muss sie (zumindest gefühlt) aktualisiert werden.

Gäbe es eine vernünftige Möglichkeit, die beiden Kalendewelten zu synchronisieren, wäre das echt super.

Microsoft Flow

Und hier kommt Microsoft Flow ins Spiel.

Microsoft Flow: Automatisierte Workflows
Microsoft Flow: Automatisierte Workflows

 

Erstellen Sie automatisierte Workflows zwischen Ihren bevorzugten Apps und Diensten, um Benachrichtigungen zu erhalten, Dateien zu synchronisieren, Daten zu erfassen und viele weitere Aufgaben auszuführen.

Am einfachsten vergleichbar ist Microsoft Flow mit IFTTT oder Zapier. Doch Flow kann noch wesentlich mehr als einfache Aktionen. Inzwischen gibt es dort sehr viele „Connectors“ für unterschiedliche Dritt-Dienste. Ganze Workflows lassen sich so durch Trigger abbilden, inklusive Bedingungen und Schleifen. Wer möchte, kann seine Flows jenseits der visuellen Oberfläche für die Abläufe, Bedingungen und Schleifen durch Funktionen und Ausdrücke vertiefen.

Microsoft Flow gibt es in verschiedenen Tarifen

  • Free: 750 Ausführungen pro Monat/Nutzer, minimal alle 15 Minuten, kein Service Level Agreement.
  • Flow for Office 365 and Flow for Dynamics 365: 2.000 Ausführungen pro Monat/Nutzer, minimal alle 5 Minuten, Service Level Agreement (99,9%).
  • Flow Tarif 1 für 5 USD pro Monat/Nutzer: 4.500 Ausführungen pro Monat/Nutzer, minimal alle 3 Minuten, Service Level Agreement (99,9%).
  • Flow-Tarif 2 für 15 USD pro Monat/Nutzer: 15.000 Ausführungen pro Monat/Nutzer, minimal alle 1 Minuten, Service Level Agreement (99,9%).

Die weiteren Unterschiede und weitere Informationen gibt es auf der Tarif-Seite von Microsoft Flow.

Inzwischen probiere ich Flows aus und versuche, sie gegebenenfalls anzupassen.

Microsoft Flow: Meine Workflows
Microsoft Flow: Meine Workflows

Mit zwei meiner Flows synchronisiere ich meine Google-Kalender und meinen persönlichen Office 365-Kalender.

1. Flow: Google-Termine zum Office 365-Kalender kopieren

Microsoft Flow: Gmail-Kalender nach Office 365 kopieren
Microsoft Flow: Gmail-Kalender nach Office 365 kopieren

Ich habe die Flow-Vorlage „Google Kalender mit Office 365-Kalender synchronisieren“ mit eigenen Definitionen kombiniert.

Hiermit wird jedes Mal, wenn Sie einen Termin in Ihrem Google Kalender hinzufügen, aktualisieren oder löschen, dieser automatisch in Ihren Office 365-Kalender kopiert. Hinweis: Dies ist eine einseitige Synchronisierung, d. h. Änderungen an Ihrem Office 365-Kalender werden nicht mit Google synchronisiert. Darüber hinaus werden Terminserien in Ihrem Office 365-Kalender als individuelle Termine angezeigt.

Mein Flow kopiert zwei Mal täglich alle Termineinträge („Wiederholung“) für die nächsten 30 Tage von meinem persönlichen Google-Kalender sowie einem mit meiner Frau gemeinsamen Google-Kalender in meinen Office 365-Kalender. Beim nächsten Durchlauf des Flows werden zuvor Einträge aus dem letzten Durchlauf gelöscht.

Microsoft Flow: Gmail-Kalender nach Office 365 kopieren (Ablauf)
Microsoft Flow: Gmail-Kalender nach Office 365 kopieren (Ablauf)

 

Die Termine aus den Google-Kalender versehe ich beim Eintragen in den Office 365-Kalender mit einem Präfix, damit ich sie beim Löschen unterscheiden kann und ich sie beim Blick auf den Office 365-Kalender auf Anhieb erkennen kann.

Mein Setting sieht in einer vereinfachten Darstellung so aus:

  • Google: Ein persönlicher Kalender („Frank-Hamm“).
  • Google: Ein gemeinsamer Kalender mit meiner Frau („MuF“ für „Manuela und Frank“).
  • Office 365: Ein persönlicher Kalender.

Daneben habe ich noch weitere Kalender, die ich hier jedoch auslasse.

Der Flow macht Folgendes:

  • Zunächst werden bereits vorhandene Google-Kalender-Einträge in meinen Office 365-Kalender gelöscht. Sie werden dabei an dem Präfix „[GS-“ erkannt, wobei GS für „G Suite“ steht.
  • Anschließend werden alle Einträge meines persönlichen Google-Kalenders und meines gemeinsamen Google-Kalenders für die nächsten 28 Tage in meinen persönlichen Office 365-Kalender kopiert.
  • Die neuen Einträge erhalten je nach Kalenderursprung einen Präfix: „[GS-Frank-Hamm]“ für Einträge aus meinem persönlichen Google-Kalender und „[GS-MuF]“ für Einträge aus dem gemeinsamen Google-Kalender.
Microsoft Flow: Gmail-Kalender nach Office 365 kopieren - erweitert, mit Filter
Microsoft Flow: Gmail-Kalender nach Office 365 kopieren – erweitert, mit Filter
Microsoft Flow: Gmail-Kalender nach Office 365 - getFutureTime(28, 'Day')
Microsoft Flow: Gmail-Kalender nach Office 365 – getFutureTime(28, ‚Day‘)
Microsoft Flow: Office 365-Termin erstellen
Microsoft Flow: Office 365-Termin erstellen

Damit habe ich ein Zeitfenster von vier Wochen in der Zukunft, in dem ich beziehungsweise andere bei Office 365 (z.B. bei Bookings) Terminbelegungen sehe beziehungsweise sehen – und zwar unabhängig davon, ob der Termin in Office 365 oder in der G Suite gepflegt wird. Von Synchronisierung zu Synchronisierung gibt es eine Unschärfe, falls ich in der Zwischenzeit einen Termin in Google angelegt habe. Das nehme ich aber als nahezu vernachlässigbar hin.

Das sich wiederholende Löschen und Kopieren ist umständlich. Ein Abgleich in diese Richtung lässt sich jedoch nur dadurch lösen. Denn es gibt keinen Trigger für Änderungen in Google-Kalendern, nach denen Termine aus Google heraus mit Office 365 synchronisiert werden können.

2. Flow: Office 365-Termine mit Google synchronisieren

In der umgekehrten Richtung gibt es einen Trigger. Den nutzt die Vorlage „Office 365-Kalender mit Google Kalender synchronisieren„.

Hiermit wird jedes Mal, wenn Sie einen Termin in Ihrem Office 365-Kalender hinzufügen, aktualisieren oder löschen, dieser automatisch in Ihren Google-Kalender kopiert. Hinweis: Dies ist eine einseitige Synchronisierung, d. h. Änderungen an Ihrem Google Kalender werden nicht mit Office 365 synchronisiert. Darüber hinaus werden Terminserien in Ihrem Google Kalender als individuelle Termine angezeigt.

Der Trigger wird automatisch ausgelöst, so dass anschließend der Flow einen neuen Office 365-Termin in Google anlegt, einen geänderten Office 365-Termin in Google ändert und einen gelöschten Office 365-Termin in Google löscht.

Microsoft Flow: Office 365-Kalender mit Gmail-Kalender synchronisieren (neu, geändert, gelöscht)
Microsoft Flow: Office 365-Kalender mit Gmail-Kalender synchronisieren (neu, geändert, gelöscht)

Die Erkennung, ob ein Termin in Google bereits existiert, wird über eine Termin-ID gelöst. Diese ID aus Office 365 wird beim Anlegen eines Google-Termins mitkopiert. Wird ein Termin in Office 365 gelöscht, wird er in Google gesucht und gelöscht. Bei einer Änderung wird er in Google nur geändert.

Leider ist es mir nicht gelungen, bereits mit dem Trigger oder kurz danach zu erkennen, ob es sich um einen Termin aus dem Google-Kalender „Frank-Hamm“ oder „MuF“ handelt. Doch im Ablauf konnte ich später irgendwann eine Bedingung einfügen. Sie prüft ab, ob der Betreff / der Titel des Termins mit „[GS-…“ beginnt. Falls ja, wir der Termin ignoriert.

Bei der Anlage eines Termins bekommt der Titel den Präfix „[FHKuK]“.

Hier kann ich es mir einfacher machen, denn ich synchronisiere den Office 365-Kalender in einen eigenen Google-Kalender („FHKuK“). Termine aus diesem Kalender werden genauso wie die im mit meiner Frau gemeinsamen Kalender bei der Abfrage von Verfügbarkeiten (beispielsweise mit Doodle MeetMe) berücksichtigt.

Meine Kalendereinträge in beiden Kalendern

Und so sehen die Termineinträge in Google aus (Kalender „Frank-Hamm“: Dunkelblau; Kalender „MuF“: Hellblau; Kalender „FHKuK“: Grün):

Microsoft Flow: Gmail-Kalender - mit synchronisierten [FHKuk] Terminen
Microsoft Flow: Gmail-Kalender – mit synchronisierten [FHKuk] Terminen
In Office 365 habe ich nur meinen persönlichen Kalender eingeblendet. Termine, die durch den 1. Flow aus Google nach Office 365 kopiert wurden, haben einen entsprechenden Präfix („[GS-Frank-Hamm]“ beziehungsweise „GS-MuF“).

Microsoft Flow: Office 365-Kalender, mit kopierten "[GS-..." Terminen
Microsoft Flow: Office 365-Kalender, mit kopierten „[GS-…“ Terminen
Somit habe ich alle Termine in beiden Welten. Möglicherweise erhöhe ich die Frequenz des 1. Flows noch, doch zunächst reicht es mir. Obwohl ich ja eigentlich 2.000 Ausführungen im Monat frei habe…

Facebook-Diät für mehr Ausgewogenheit und mehr Datenschutz

In den letzten Wochen hat sich bei mir eine „Facebook-Diät“ eingeschlichen. Nach und nach habe ich meine Nutzung von Facebook heruntergefahren. Zwei Punkte haben mich dazu bewegt: Die ausufernde Datensammlung durch Facebook und mein Wunsch nach mehr Ausgewogenheit.

Warum eine Facebook-Diät?

Facebook als Soziales Netzwerk bietet im privaten und im beruflichen Kontext Möglichkeiten, mit anderen Menschen in Kontakt zu bleiben und sich auszutauschen. Abgesehen davon setze ich Facebook auch beruflich ein. Das bewegt mich, nicht ganz auf Facebook zu verzichten.

Schutz meiner und anderer Daten

Das Unternehmen Facebook ist eine Datenkrake, die wann immer und wo immer möglich die Daten seiner Nutzer abgreift. Das betrifft Facebook als Social Network, aber auch WhatsApp und Instagram. Hätte ich Vertrauen in dieses Unternehmen, dann würde ich womöglich anders handeln. Doch das habe ich nicht, insbesondere weil dieser riesige Datenpool zum Missbrauch und zum Hacken geradezu einlädt und ich Facebook nicht als zuverlässig betrachte.

Dabei geht es mir sowohl um meine Daten, als auch um Daten von Kontakten. So hat in der Vergangenheit WhatsApp die Kontaktdaten abgegriffen. Apps haben das über Facebook-Schnittstellen auch immer wieder gemacht.

Für irgendetwas muss die Datenschutz-Grundverordnung gut sein. Ist sie auch. Artikel 5 „Grundsätze für die Verarbeitung personenbezogener Daten“:

(1) Personenbezogene Daten müssen

[…]

c) dem Zweck angemessen und erheblich sowie auf das für die Zwecke der Verarbeitung notwendige Maß beschränkt sein („Datenminimierung“);

(VERORDNUNG (EU) 2016/679 DES EUROPÄISCHEN PARLAMENTS UND DES RATES vom 27. April 2016)

Diese Angemessenheit sehe ich bei Facebook überhaupt nicht. Und schnell wird alles Mögliche abgegriffen, was wirklich nicht nötig ist.

Meine Ausgewogenheit

Immer wieder ertappe ich mich dabei, dass ich „mal schnell“ auf Facebook nach neuen Posts und Updates schaue. Das geht mir so im Browser von Desktop oder Notebook, aber auch auf dem Smartphone. Die Angst, etwas zu verpassen, ist manchmal groß. Auch wenn ich bemerke, dass ich dabei wieder entspannter wurde.

Die Fear of missing out (dt.: Angst, etwas zu verpassen, Akronym FOMO), ist eine Form der gesellschaftlichen Beklemmung/Angst/Besorgnis. Das Phänomen beschreibt die zwanghafte Sorge, eine soziale Interaktion, eine ungewöhnliche Erfahrung oder ein anderes befriedigendes Ereignis zu verpassen und nicht mehr auf dem Laufenden zu bleiben. Dieses Gefühl geht besonders mit modernen Technologien wie Mobiltelefonen und Sozialen Netzwerken einher bzw. wird von diesen verstärkt.

(Seite „Fear of missing out“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 2. Dezember 2018, 19:44 UTC. (Abgerufen: 3. Februar 2019, 14:36 UTC))

Ich will Hektik und Angst keinen Platz in meinem Leben einräumen. Eine der sechs Säulen meiner Selbstorganisation lautet „Ausgewogenheit„. Das bedeutet auch, nichts im Übermaß zu tun.

Meine „Facebook Rules of Engagement“

Daher habe ich mir ein paar Einsatzregeln für die Nutzung von Facebook ausgedacht.

Rules of Engagement (RoE), auf Deutsch Einsatzregeln, bezeichnen einsatzbezogene Regeln für Streitkräfte zur Anwendung von militärischer Gewalt im Rahmen weltweiter nationaler und multinationaler Militäroperationen – sowohl in bewaffneten Konflikten als auch in Friedensmissionen der Vereinten Nationen.

[…]

Die RoE werden von der NATO wie folgt definiert: „Anweisungen, erlassen von einem dazu befugten militärischen Führer, mit denen Umstände und Grenzen festgelegt werden, unter denen militärische Kräfte Kampfhandlungen mit anderen Kräften beginnen oder fortführen dürfen.“

(Seite „Rules of Engagement (Militär)“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 8. Dezember 2018, 14:41 UTC. (Abgerufen: 3. Februar 2019, 06:54 UTC))

  • WhatsApp habe ich schon seit langem von meinem Smartphone verbannt. Den Facebook-Messenger nutze ich nur noch in wenigen Fällen.
  • Wer mich kontaktieren oder mir eine Nachricht schicken möchte, für den habe ich reichlich Auswahl (siehe kontakt.frank-hamm.com) wie Signal, Threema, Telegram.
  • Meinen persönlichen Facebook-Account nutze ich im Wesentlichen nur noch für einige Gruppen (beispielsweise zu Selzen, Fotografie, Wandern) sowie das Lesen von Seiten-Feeds.
  • Persönliche Updates kommen zukünftig vermehrt und hauptsächlich über die Seite des Entspannenden.
  • Facebook nutze ich ansonsten für Kunden über den Business Manager.
  • Ich achte darauf, dass Facebook möglichst wenig Daten auf Desktop, Notebook und Smartphone abgreifen kann. Das betrifft auch das Tracking.

Und wer weiß: Vielleicht bin ich auch einmal einen ganzen Monat ohne Social Media, so wie Ulligunde.

Instagram

Instagram nutze ich sporadisch als Der Entspannende. Ich überlege, ob ich das überhaupt fortführen möchte. Ich komme mir wie ein Verbraucher vor, der sich nahezu täglich durch hunderte von Reiseprospekten klickt, ohne darüber jemals eine Reise zu buchen.

Ja, es gibt da schöne Fotos. Aber die gibt es auch beispielsweise auf Flickr, wo ich einen Pro-Account habe. Dort gibt es wunderbare Gruppen. Warum also nicht meine Tätigkeit auf Flickr verlagern? Bloß, weil ich auf Instagram ein paar Likes und ab und zu mal einen Kommentar (meistens Bot-Kommentare) bekomme? Darüber werde ich noch einmal nachdenken.

Desktop und Notebook

Privat und beruflich nutze ich Facebook überwiegend im Browser auf Desktop-Rechner oder Notebook (beides Windows). Eine Facebook-App (auch Messenger oder Instagram) kommt nicht auf meine Rechner. Mit zwei Tools sorge ich dafür, dass erstens Facebook nur an wenige Daten von mir kommt und dass zweitens ich die Facebook-Seite von unnützem Ballast befreie.

  • Multi-Container von Facebook
  • F.B. Purity

Multi-Account Containers von Firefox / Facebook-Container von Firefox

Ich nutze Firefox als regulären Browser auf meinen Desktop-/Notebook-Rechnern. Mit dem Firefox-Addon „Multi-Account Containers von Mozilla“ lasse ich alle Facebook-Seiten (Facebook, Business Manager, Messenger, Instagram) in einer separate Tab-Umgebung öffnen. Damit haben sie keinen Zugriff auf die Daten in meinen anderen Tab-Umgebungen, die ich beispielsweise fürs normale Surfen oder fürs Einkaufen nutze.

„Multi-Account Containers” ist ein Add-on von Firefox, mit dem Sie Ihre Surfaktivitäten bei der Arbeit, beim Einkauf oder im privaten Bereich (Freizeit) trennen können. Dabei ist es nicht erforderlich, Ihre Chronik zu löschen, sich an- und abzumelden oder mehrere Browser zu verwenden.

[…]

Tab-Umgebungen funktionieren wie normale Tabs, aber die in einer Tab-Umgebung besuchten Websites erhalten Zugriff auf ein separates Segment des Browserspeichers. Das bedeutet, dass Ihre Website-Einstellungen, protokollierten Sitzungen und die Trackingdaten nicht in die neue Umgebung übertragen werden. Ebenso wirkt sich das Surfen in der neuen Umgebung nicht auf Ihre eingeloggten Sitzungen oder die Trackingdaten der anderen Umgebungen aus.

(Tab-Umgebungen mit Multi-Account Containers)

Mit diesem Addon kann ich unterschiedliche Tab-Umgebungen für unterschiedliche Zwecke festlegen und definieren, dass bestimmte Seiten nur in einer entsprechenden Tab-Umgebung geöffnet werden.

Multi-Account Containers: Instagramm immer in Facebook-Umgebung öffnen
Multi-Account Containers: Instagramm immer in Facebook-Umgebung öffnen
Multi-Account Containers: In einer bestimmten Umgebung öffnen
Multi-Account Containers: In einer bestimmten Umgebung öffnen
Multi-Account Containers: Facebook-Gruppe ist in Facebook-Umgebung geöffnet
Multi-Account Containers: Facebook-Gruppe ist in Facebook-Umgebung geöffnet

Wem das zu viel oder zu kompliziert ist, dem empfehle ich das Addon „Facebook Container von Mozilla„. Das Addon ist eine Art Mini-Ausführung mit einem einzigen Container, nämlich für Facebook.

Das Add-On bietet eine Lösung, die nicht einfach darin besteht, Nutzern grundsätzlich von einem Service abzuraten, der ihnen einen Mehrwert bietet. Stattdessen gibt es den Usern ein Werkzeug an die Hand, um sich proaktiv vor unerwünschten Nebenwirkungen eben dieser Nutzung zu schützen.

(Mit unserem neuen Add-On „Facebook Container“ surfen Sie offen und vernetzt – nach Ihren eigenen Regel)

F.B. Purity (Browser-Addon)

Um die Facebook-Seiten übersichtlich und frei von – für mich – überflüssigem Ballast zu befreien, nutze ich das Firefox Addon F.B. Purity – Clean Up and Customize Facebook. F.B. Purity gibt es nicht nur Firefox, sondern auch für Chrome, Edge, Safari, Opera und Maxthon.

F.B. (Fluff Busting) Purity is a Facebook customizing browser extension. It alters your view of Facebook to show only relevant information to you. It lets you remove the annoying and irrelevant stories from your newsfeed such as game and application spam, ads and sponsored stories. It can also hide the boxes you don’t want to see on each side of the newsfeed.

Damit lassen sich beispielsweise die Chat-Box sowie Einträge aus der linken oder rechten Spalte ausblenden. Der Friends-Feed lässt sich sortieren und filtern. Nervende Facebook-Postings „Hey, du hast schon lange nicht mehr …„) gehören der Vergangenheit an.

Smartphone

Auf dem Smartphone nutze ich ausschließlich Facebook. WhatsApp und Facebook Messenger habe ich dort nicht mehr installiert. Die Facebook-App ist ein Speichermonster und eine riesige potentielle Datenssicherheitslücke. Den Facebook Seitenmanager und den Creator habe ich derzeit deinstalliert. Falls ich eine der beiden Apps wieder beruflich benötige, installiere ich sie mir für kurze Zeit wieder.

Swipe for Facebook Pro

Anstelle der Facebook-App oder des Browsers für Facebook nutze ich auf meinem Android App Swipe for Facebook Pro, zum Ausprobieren oder für gelegentliches Nutzen gibt es die Version Swipe for Facebook:

• Access to Facebook & Messenger in just one app
• Messenger Chatheads – access your messages while using other apps
• PIP Videos – watch videos while you browse your News Feed
• Widgets – let your notifications and messages live on your home screen
• Block intrusive ads on your feed and timeline
• Sort your news feed by Most Recent
• Mark all notifications as read
• Save what matters most with Swipe’s bookmarks
• Gorgeous Material Design themes with hand-picked color palettes
• Automatic day/night theming
• Intuitive layouts with top and bottom bar options
• Take control of your notifications with filtering and quiet hours
• Download images and videos
• Control your privacy with PIN and Fingerprint Lock
• Available in 30 different languages!

Swipe Pro unlocks:
• Ad (Sponsored Posts) Blocking
• Messenger Chathead themes
• Widget themes

Swipe for Facebook stellt eine separate Browserumgebung für Facebook zur Verfügung. Ich habe die Pro Version schon seit einigen Jahren sporadisch genutzt, doch im letzten Jahr habe ich komplett auf Swipe for Facebook umgestellt. Einer der Vorteile ist der wesentlich geringere Akku-Verbrauch im Vergleich zur nativen Facebook-App.

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