Am 19. und 20. November 2011 war das 2. BarCamp Mainz, wieder in der Mainzer Uni. Gewohnt souverän hatte das (hach, das habe ich von Hubert Mayer gelernt…) vom Orga-Team die Orga im Griff. Das BarCamp hat mir wieder sehr gut gefallen. Viel Austausch, viele unterschiedliche – auch überraschende – Themen. Doch irgendwie ist es immer dasselbe Völkchen auf solchen allgemeinen BarCamps, das nur gelegentlich von „Außenstehenden“ bereichert wird (siehe unten).

Ein paar Links mit Artikeln zum BarCamp Mainz 2011:
- Barcamp Mainz 2011 = #bcmz – mein Rückblick auf den Samstag von Hubert Mayer
- #bcmz: Barcamp Mainz – Tag 1 von Daniel Rehn
- Rückblick auf das BarCamp Mainz von Marco Bereth
- Barcamp Mainz 2011, Erlebnisse eines Anfängers (1. Tag) von Lutz Schröer
- Barcamp Mainz 2011, Erlebnisse eines Anfängers (2. Tag) von Lutz Schröer, am Ende sind Links zu weiteren Berichten
Fotos vom BarCamp
Reto Kiefer hatte mich gefragt, ob ich für das BarCamp Fotos machen könne/wolle. Die Fotos stehen im Fotoalbum von Netzkultur (der Verein, der BarCamps Rhein-Main organisiert) auf Flickr.
[ Fotoalbum auf Flickr: BarCamp Mainz 2011 ]
Meine Fotos sind gekennzeichnet mit „© @fwhamm (Frank Hamm)“, doch jeder darf meine Fotos im Rahmen einer Creative Commons-Lizenz verwenden.
Frank Hamm steht unter einer Creative Commons Namensnennung-Nicht-kommerziell-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Deutschland Lizenz.
Über diese Lizenz hinausgehende Erlaubnisse können Sie unter http://frank-hamm.com erhalten.
Meine Kamera ist eine Canon PowerShot SX10 IS. Sie ist inzwischen eineinhalb Jahre alt. Ich habe mir bewusst wieder eine Bridgekamera als Kompromiss von Spiegelreflexkameras und Kompaktkameras gekauft. Bei schwachen Lichtverhältnissen wie in den Hörsälen und Fluren der Uni sind die Bilder leider etwas schwach und schnell verwackelt. Andererseits hatte ich vor ein paar Jahren (> 20) keine Lust mehr, vor lauter Hobby und zig Objektiven, Filtern, Add-ons mit schwerer Ausrüstung herumzulaufen. Inzwischen genieße ich ein lockeres Point-and-Shoot-Gefühl. Ich hoffe, Ihr verzeit es mir :-)
PRler auf BarCamps
Gestern las ich das Interview von Daniel Rehn mit Thomas Zimmerling zum Social-Media-Team von Jack Wolfskin („„Wir wollen kein weiterer Vertriebskanal sein“ – Das Social-Media-Team von Jack Wolfskin im Interview„). Ein lesenswertes Interview! Ein Absatz machte mich nachdenklich:
Es ist einfach so, dass nicht jeder aus unserer Kommunikationsabteilung bislang auf einem Barcamp war, wie zum Beispiel unser Praktikant Yannick. Es ist für uns ein Veranstaltungsangebot, das man unbedingt wahrnehmen sollte, um diejenigen kennenzulernen, die das Social Web bevölkern und auch in der Lage sind Meinungen zu machen. Darüber hinaus hilft so ein Barcamp auch, um die Mechanismen und Inhalte von Social Media zu verstehen. Hier erfährt man Dinge einfach aus erster und ganz anderer Hand, wie es etwa auf der Uni oder im Unternehmen der Fall ist. Für uns ist das ein willkommener Blick über den Tellerrand.
[ Hervorhebung von mir ]
Warum sind immer noch so wenige „klassische“ PRler oder HRler oder… Unternehmensmenschen auf BarCamps? Auf Twitter entstand eine kurze Diskussion zur Frage, warum so wenige PRler auf BarCamps gehen. Endlich wollte ich Storify einmal ausprobieren und habe ein paar Clips zusammengestellt – um dann festzustellen, dass der Embed-Code (Javascript) hier im Blog so nicht funktioniert. Hier also ein Screenshot und darunter der Link zur Story:
View the story „PRler auf die BarCamps!“ on Storify
Für viele „klassische“ PRler oder HRler oder… Unternehmensmenschen gibt es fantastische Möglichkeiten auf BarCamps. Dort haben sie die allerbeste Gelegenheit, das richtige Digitale Leben im richtigen Leben kennen zu lernen. Keine Artikel aus dem Handelsblatt oder dem PR-Journal. Nicht, dass da keine guten Artikel wären – aber es sind eben nur Artikel.
Das richtige Digitale Leben gibt es auch zum Anfassen: Auf BarCamps oder ähnlichen Veranstaltungen. Blogger-Relations? BarCamps! Digital Natives und ihre Anforderungen an Unternehmen? BarCamps! Change-Management? BarCamps!
Notizen eines Auszeitlers
Am Samstag hielt ich meine Session „Notizen eines Auszeitlers„, die ich bereits auf dem BarCamp Stuttgart am 1. Oktober gehalten hatte.
Kurz vor meinem fünfzigsten Geburtstag war mein letzter Arbeitstag. Kopfüber fiel ich in eine Auszeit. Alles Planen hatte nichts genutzt: Sie war da. Zehn Wochen zwischen zwei Jobs. Trotz aller Gedanken über meine Auszeit war ich nicht wirklich darauf vorbereitet. Die ersten Tage vergingen noch wie im Fluge. Der Job war sofort aus meinem Kopf, doch ich hatte ein anderes Problem: Ich war Onliner. Ständig warben akustische und optische Meldungen um meine Aufmerksamkeit.
DreamFlasher hat die Session aufgezeichnet und auf YouTube eingestellt (manchmal etwas verwackelt aber recht gut zu sehen und zu verstehen). Vielen Dank!
Social Business JamCamp Bustour
Im Oktober war ich mit einigen Gleichgesinnten vom 10. bis 18. Oktober auf der Social Business JamCamp Bustour, eine Tour der IBM mit 13 Stationen im Vorfeld und zur Vorbereitung des dreitägigen IBM Social Business JamCamp in Frankfurt (sehr lesenswertes E-Book von IBM zur Tour und dem JamCamp; PDF, ca. 3,3 MB).
Auf dem Mainzer BarCamp habe ich in der Session meine Eindrücke wiedergegeben einerseits von der Bustour und andererseits von den Unternehmen/Organisationen, die wir besucht haben.
Social Business JamCamp Bustour
Mein Fazit: Alle kochen mit Wasser, die einigen mehr und die anderen weniger heiß. Aber alle beschäftigen sich „irgendwie“ mit Social Business, auch wenn bei einigen Social Business derzeit nur Social Media bedeutet.
Wenn Mark Zuckerberg, Steve Jobs, Bill Gates oder generell herausragende Persönlichkeiten einen solchen privaten Vortrag über ihr Leben gegeben hätten würde ich das verstehen. Aber wieso sollte ich etwas von dir lernen? Wo ist das Proof Of Concept? Ich meine, wenn man deinen Namen googelt erscheinst du nicht mal an erster Stelle. Der Vortrag hatte für mich als Zuhörer auch absolut keinen Mehrwert. Der Inhalt war nicht ansatzweise dem Niveau eines Barcamps angemessen. Die Fragen der Zuhörer haben es deutlich gemacht: sie wollten mehr von deiner Auszeit wissen, dem Titel deines Vortrags. Und nicht amateurhafte Vorstoße ins Dasein eines „Onliners“. Deine privaten Geschichten sind nett für ein Blog, den Mittagstisch oder während einem kühlen Bier, und ich würde ihnen in der Tat gespannt folgen!! Aber für ein Vortrag auf einem Barcamp? Dann hätten alle Teilnehmer einen Vortrag halten können, wir sind alle so gestrickt wie du.
Genug kritisiert, Lob gilt an dein Engagement, deine Lebenslust und deinen Mut.
Liebe Grüße aus Nieder-Olm nach Schwabenheim,
Jan
Hallo Jan,
es freut mich, dass Du Dir den Vortrag angesehen hast, obwohl er für Dich als Zuhörer absolut keinen Mehrwert hatte. Sicher sind viele ähnlich gestrickt, deswegen hättest Du auch einen Vortrag halten können. Vielleicht solltest Du genau das einmal tun?
Mir geht es nicht darum, durch beispielsweise diesen Vortrag beim Googlen als Proof of Concept an erster Stelle zu erscheinen. Ich freue mich über die Diskussionen und Fragen, die hochkommen. Auch wenn Du den Inhalt eines BarCamps als nicht angemessen betrachtest, so zeigen mir die Resonanz und meine Erfahrung aus fünf Jahren BarCamps, dass auch solche Themen und Vorträge von vielen als interessant gesehen werden. Gerne diskutiere ich Themen sowohl in den Pausen auf BarCamps oder bei anderen Treffen weiter und vertiefe sie. Vielleicht sehen wir uns ja bei einem der nächsten BarCamps, dann können wir gerne weiterdiskutieren, falls Du es möchtest.
Viele Grüße
Frank
Vielen Dank für deine Antwort Frank, dies würde ich gerne tuen.
Ich wünsche noch einen schönen Abend,
Jan