Bewerbung war gestern – Arbeitgeberposition per Twitter ausschreiben

Auf der Karriere-Bibel schreibt Jochen Mai („Per Twitter zum Job &ndas…

Auf der Karriere-Bibel schreibt Jochen Mai ("Per Twitter zum Job – Eine Bewerbung in 140 Zeichen") über eine Titelgeschichte bei BusinessWeek. Darin geht es auch über eine Frau, die per Twitter einen neuen Job fand.

Eine tolle Geschichte, typisch Amerika. Aber was wäre, wenn das künftig auch hier möglich wäre? Eine Mikrobotschaft im Verfolgerkreis, eine Bewerbung, nicht länger als 140 Zeichen… Wie sähe dann so eine Bewerbung aus?

( Hervorhebungen im Original )

Nach drei eigenen Beispielen ruft Jochen Mai zu weiteren Vorschlägen (als Kommentar oder als eigenen Blogeintrag) für eine solche Twitter-Bewerbung auf:

Oder was denken Sie? Das muss jetzt nicht gleich in eine Blogparade ausarten, aber texten Sie doch hier in den Kommentaren oder im eigenen Blog, wie Ihrer Meinung nach eine gute Twitter-Bewerbung aussehen müsste. Wer weiß, vielleicht dient uns allen das mal als Vorlage!

Passend dazu weist Jochen Mai über Twitter darauf hin.

Gut, aber…

Hm, da werde ich doch nachdenklich. Die Idee ist gut, echt gut. Aber … was ist mit dem War for Talents, über den ich gerade schon wieder etwas gelesen habe ("Rethinking the ‘War for Talent’")? Müssten sich da die Rollen nicht inzwischen drehen:

  • Müssten nicht die Unternehmen über Twitter nach Kollaborierern ("Mitarbeiter" klingt so altmodisch, "Kollaborateure" wär wohl ein schlechter Begriff…) suchen? Ich denke so etwa an "Verzweifelt gesucht:…"
  • Müssten nicht die Kollaborierer eine Ausschreibung über Twitter starten und unter den Unternehmen nach ihren eigenen Kriterien radikal aussieben? Müssten beispielsweise die sich bewerbenden Arbeitgeber ihre Attraktivität durch weiche Faktoren beweisen?

… mal weitergedacht

Dann wäre das wirklich kein Stellengesuch bzw. eine Bewerbung über Twitter. Dann wäre das eine Stellenanzeige für eine Arbeitgeberposition:

Stellenanzeige: Attraktive Arbeitgeberposition bei Digital Native zu vergeben, Minimum Enterprise 2.0 + Kultur 2.0 http://tinyurl.com/5ub7a5

Ein gerütteltes Maß an Kreativität bei den Bewerbern (Unternehmen) wäre das Mindeste, damit sie nicht sofort rausfliegen. Bewerbungen über den Postweg beispielsweise wären inakzeptabel und würden zur sofortigen Disqualifizierung führen.

So, jetzt wird das auch gleich noch in Twitter getweetet (Tweet). Das ist ja wohl das Mindeste an Kreativität, was man von mir erwarten würde :-)

Autor: Frank Hamm

Frank Hamm](https://frank-hamm.com) (* 14. April 1961 in Ingelheim am Rhein) ist ein deutscher Kommunikationsberater, Blogger und Autor. Hamm lebt in der Ortsgemeinde Selzen (Rheinhessen). Im INJELEA-Blog behandelt er seit 2005 Fachliches aus Kommunikation, Produktivität, Kollaboration und Intranets. Als Der Entspannende berichtet Hamm über Wandern, Genuss und Kultur in Deutschland. Sein gleichnamiges Blog gehört zu den etablierten deutschsprachigen Wanderblogs. Subjektives aus Raum und Zeit veröffentlicht er in seinem Kolumnen-Blog Der Schreibende. In den Sozialen Medien ist Hamm aktiv auf Twitter als @DerEntspannende und als @fwhamm, auf Facebook als Der Entspannende und auf Instagram als Der Entspannende. Nachrichten und Anfragen beantwortet Hamm per E-Mail via frank@frank-hamm.com.