Wie kommt System in die interne Kommunikation? (Rezension)

Das Buch bietet für Manager der internen Kommunikation eine gut strukturierte Vorgehensweise mit vielen Erläuterungen, Beispielen und Empfehlungen. Praktiker können sich daran orientieren und konkret ihre Arbeit gestalten. Gleichzeitig ist es eine gute Zusammenfassung für diejenigen, die sich eine Übersicht verschaffen wollen.

Das Buch bietet für Manager der internen Kommunikation eine praxisorientierte und gut strukturierte Vorgehensweise mit vielen Erläuterungen, Beispielen und Empfehlungen.

Ulrike Führmann hat mir dankenswerterweise ein Exemplar des Buchs „Wie kommt System in die interne Kommunikation“ zur Rezension überlassen. Ulrike Führmann und Klaus Schmidbauer sind die beiden Autoren des Buchs, das den Untertitel „Ein Wegweiser für die Praxis“ trägt.

Ulrike Führmann hat sich auf interne Kommunikation spezialisiert. Sie berät und begleitet Unternehmen bei der Verbesserung der internen Kommunikation, bei Veränderungsvorhaben und Kulturveränderungen.

[…]

Klaus Schmidbauer aus Berlin ist Spezialist für strategische Kommunikationskonzepte. Sein erstes Konzept hat er im Jahr 1987 entwickelt, bis heute sind über 1.500 Kommunikationskonzepte für Unternehmen, Ministerien, Behörden, Stiftungen und Vereine im gesamten deutschsprachigen Raum entstanden. Darunter auch viele Kampagnen und Aktionen der internen Kommunikation.

(Autoren)

Ulrike Führmann habe ich vor einiger Zeit auf einer Konferenz persönlich kennengelernt. Führmann schreibt auf dem ihrem IK-Blog. Klaus Schmidbauer ist Konzeptioner und schreibt sinnigerweise auf seinem Konzeptionerblog. Beide Blogs habe ich schon länger abonniert.

Einerseits „kenne“ ich die beiden also und war ich zuversichtlich, dass mir das Buch gefallen würde. Andererseits ist es mit Büchern so eine Sache. Ein Buch ist kein Blog, ebenso wenig wie ein Sachartikel in einem Fachmedium kein „Post“ wie in einem Blog sein muss (zumindest, wenn ich mein Verständnis von „Blog“ anlege). Ich falle gleich mit der Tür ins Haus:

Den Untertitel trägt das Buch zu Recht, der Stil gefällt mir, fachlich findet es meine volle Zustimmung, und das Buch gefällt mir.

Im Buchtitel fragen die Autoren, wie „System“ in die interne Kommunikation kommt. Dementsprechend war meine Erwartung: Kein Mal-hier-mal-da-etwas sondern eine konsequente Entwicklung sollte das Buch liefern. Und das tut es. Nach Einstieg und Grundlagen beschreiben die beiden Autoren eine Vorgehensweise, die vom Allgemeinen ins Konkrete entwickelt:

  • Wie kommt System in die interne Kommunikation?
    Wie kommt System in die interne Kommunikation?

    Analyse

  • Strategie
  • Operative Planung
  • Instrumentarium
  • Umsetzung

In meinem Public-Relations-Studium war es dieser Aufbau, der uns für ein PR-Konzept nahegelegt wurde. Grundsätzlich lässt sich diese Struktur für alle Konzepte anwenden. Doch leider viel zu oft verhaspeln sich Verantwortliche direkt in die Werkzeugfrage oder in die Umsetzung. Nicht zuletzt pushen manche Chefs wie Vorstände oder Geschäftsführer die Verantwortlichen durch Mikro-Management direkt auf einen Aspekt oder sogar ganz konkret auf eine Maßnahme. Dadurch kommt es zu Kampagnen und Maßnahmen, über die die Betroffenen und Beteiligten (die Mitarbeiter!) dann den Kopf schütteln.

Das Buch ist für Praktiker geschrieben und hebt nicht ab. Bei aller Praxisnähe jedoch stellen die Autoren durch die Struktur und den Stil des Buchs immer wieder klar: Vor allem anderen kommt die Situationsanalyse der internen Kommunikation. Wer sich jedoch die entsprechenden Passagen zur Situationsanalyse genauer anschaut, der wird sich darüber klarwerden: Es geht nicht nur um die Situationsanalyse der internen Kommunikation sondern um die des Unternehmens. Ohne den intensiven Blick auf das Unternehmen und seine „Innereien“ wird auch die interne Kommunikation nur Stückwerk.

Das Buch ist ein Arbeitsbuch für den Mittelstand und KMU (Kleine und mittlere Unternehmen). Das macht es für Praktiker in dieser Zielgruppe interessant und relevant. Die Definitionen der Begriffe „Mittelstand“ und „KMU“ greifen streng genommen eigentlich nur Unternehmen von 250 beziehungsweise 500 Mitarbeitern. In der Praxis jedoch bezeichnen sich Unternehmen auch mit ein paar Tausend Mitarbeitern als „mittelständisch“.

Die Autoren begleiten die Vorgehensweise in allen Kapiteln mit einem Beispielfall, in dem eine junge und frische IK-Managerin (Managerin Interne Kommunikation) Sophie Michaelis die interne Kommunikation übernommen hat. In jedem Kapitel wird der Beispielfall „weitergesponnen“. Natürlich ist es ein positiver Fall (mit ein paar kleinen Fallstricken), aber er verdeutlicht gut die Vorgehensweise und ihre Vorteile.

Dabei gibt es immer wieder Praxishinweise zu Größenordnungen wie beispielsweise zur Faktensammlung:

In der Textdateiversion sind unsere Faktenspiegel für ein durchschnittliches Kommunikationskonzept im Durchschnitt zwischen 9 und 15 Seiten lang.

Gut finde ich auch im Kapitel „Strategie“, wie der Aufbau der Ziele und der verschiedenen Bezugsgruppen ausgearbeitet werden. Immer wieder erfolgt eine Bezugnahme auf Kollegen, Modelle oder Theorien wie die Inszenierungsformen nach Claudia Mast oder der Diffusionstheorie von Everett M. Rogers. Das passt in meinen Eindruck vom Buch, wonach die Autoren auf ganzheitliche und strukturierte Betrachtungen setzen und simple „Wenn-Dann“-Beschreibungen in Anlehnung an das Stimulus-Respons-Modell vermeiden. Eine ganzheitliche Betrachtung führt auch dazu, dass Manager der internen Kommunikation nicht nur über konkrete Organisationskommunikation, sondern auch beim Instrumentarium über das Wie und das Womit der Kommunikation bestimmen sollten – also sich beispielsweise der Besprechungskultur des Unternehmens annehmen sollten.

Ein umfangreicher Serviceteil mit Übersichten, Beispielen (auch als Tabelle), Umfragen, Beispielstrukturen, Fragen, Checklisten und Projektplänen rundet das praxisorientierte Buch ab.

Das Buch bietet eine praxisorientierte und gut strukturierte Vorgehensweise mit vielen Erläuterungen, Beispielen und Empfehlungen. Praktiker können sich daran orientieren und konkret ihre Arbeit gestalten. Gleichzeitig stellt es eine gute Zusammenfassung dar für diejenigen, die sich (wieder) eine Übersicht verschaffen wollen.

My Blog is my Castle #bloggenohneblog

“Bloggen ohne Blog” – geht das? Und geht das erfolgreich? Meike Leopold ruft zur Blogparade auf. Ein launischer Meinungsartikel (was wäre ein Blog schließlich ohne Launen und ohne Meinung).

Bloggen ohne Blog” – geht das? Und geht das erfolgreich? Meike Leopold ruft zur Blogparade auf. Ein launischer Meinungsartikel (was wäre ein Blog schließlich ohne Launen und ohne Meinung).

Duplicate Content? Mir doch egal!

Früher, da war es so einfach zu bloggen. Okay, man musste selbst Hand anlegen und brauchte einen “Webspace” bei einem Hoster. Da gab es zig Blogsysteme wie WordPress oder Plog. Aber auch das Bloggen auf einer Plattform wie Blogger ging damals schon. Aber letztendlich war es das eigene Blog, egal ob selbst gehostet oder auf einer Plattform.

Dann kam Social Media (Nein, es kam nicht, es war schon da, denn ein Blog ist auch Social Media!). Facebook, Google Wave, Google Buzz, Posterous … Immer vielfältiger wurde die Landschaft. Inzwischen kann man auf allen möglichen Plattformen wie Medium bloggen. Google Plus ist je nach Gusto und Lesart der heilige Gral oder der heilige Friedhof. Doch plötzlich kann man jetzt auch auf Linkedin bloggen. Nicht mehr lange, dann ist Twitter das neue Medium mit mehr Zeichen, mehr Followern und mehr Mehr. Wofür also noch ein eigenes Blog?

Diese Frage habe ich mir in den letzten zehn Jahren immer wieder gestellt. Ja, mein Blog ist mein Castle. Doch was bringt es mir ansonsten außer viel Aufwand? Warum nicht einfach dort bloggen, wo die berüchtigten “Stakeholder” sind?

Weil mein Blog meine Zentrale ist. Sicher, auf Linkedin erreiche ich mit einem Artikel schon einmal 1.500 Leser oder mehr. Möglicherweise sind das auch die richtigen Leser, die ich erreichen will. Doch die ganzen Plattformen sind nichts anderes als Snapchat-Ruinen. Kaum ist mein Artikel gepostet und hat ein paar Leser, schon ist er wieder vergessen. Zwar gibt es ein paar “Evergreens”, doch ansonsten verschwinden die Artikel wieder im Vergessen. Vor allem weiß ich nicht so genau, wie das mit der jeweiligen Plattform weitergeht. Oder mit der jeweiligen Funktion.

Wer weiß, ob Linkedin seinen “Pulse” nicht in ein paar Monaten einstellt oder einfach nur die Regeln ändert? Wer weiß, ob sich das Schreiben längerer Artikel (also mehr als ein kleines Status Update mit 200 oder 400 Zeichen) auf der Plattform durchsetzt. Facebook Notes gibt es schon länger. Es verschwand quasi nach wenigen Monaten bis … Facebook letztes Jahr den Notes ein Facelifting verpasste. Und jetzt: Wo sind die Facebook Notes Blogger?

Auf einer Plattform stehe ich in der Konkurrenz mit allen möglichen und unmöglichen anderen Schreiberlingen, die um Aufmerksamkeit heischen so wie ich Schreiberling. So wie wir Blogger mit Suchmaschinenoptimierung versuchten, die Aufmerksamkeit Suchender bei Google auf uns zu lenken, so versuchen wir jetzt mit allen möglichen Tricks die Algorithmen der jeweiligen Plattform zu überlisten und … ja, wen eigentlich, auf uns aufmerksam zu machen. Entweder wir greifen auf Werbung zurück (Buh!) oder wir schreiben maschinengewehrartig Artikel mit schlagzeilenartig optimierten Titeln und Inhalten. Denn ansonsten können wir das auch gleich bleiben lassen und in unserer jeweiligen Filterblase bleiben. Wer liest denn den super Artikel auf Medium außer den (’tschuldigung) Nerds, die uns sowieso schon von Facebook, Twitter und inzwischen auch Linkedin kennen? Eben.

Da lobe ich mir meine Blogs. Meine Blogs sind meine Castles. Ich bestimme und ich optimiere und ich schreibe für mich. Wem das nicht passt, der wäre hier eh verkehrt. Ich verbiege mich nicht. Ich blogge, also bin ich.

Ich bekenne: Inzwischen zweit-, dritt- und mehrverwerte ich meine Blogartikel auf den Plattformen, über die ich gerade herziehe. Aber die Inhalte sind auf meinen Blogs.

Seltsamerweise hat sich etwas seit Jahren – auch trotz der neuen Plattformen – nicht verändert: Leute (er)kennen mich von meinen Blogs. Sicher, die Aufmerksamkeit gewinne ich zunehmend auf (mehr oder weniger flüchtigen) “Social Media”-Plattformen. Doch der (Wieder-)Erkennungseffekt kommt von mir als Person – und mein Blog ist Teil meiner Person.

Wie haben sie geheult, diese Posterous-Blogger, als Posterous eingestellt und abgestellt wurde. Wie werden die ganzen überzeugten Tumblr-Blogger heulen, wenn Marissa Tumblr abschaltet.

Ja, Bloggen ohne Blog, das geht. Das geht sicherlich auch erfolgreich – je nachdem, welche Ziele man erreichen will. Aber das eine (”Mein Blog ist mein Castle”) schließt das andere nicht aus (”Ich blogge dort, wo meine Stakeholder sind”). Also warum nicht auch beides nutzen? Und wenn sich ein Stakeholder wirklich über einen oder das Unternehmen ernsthaft informieren will, dann wird er den zentralen Hub (das eigene Blog) gerne besuchen.

Ich bleibe bei meinem Blog als meinem zentralen Hub, wo ich schreibe und blogge (und ja, mich auch präsentiere). Ich bin nach wie vor davon überzeugt, dass ein Blog seinen zentralen Nutzen hat. Und gerne re-blogge ich meine Artikel woanders.

Denn ich erinnere mich an Zeiten, als ein paar Unternehmen ihre “Homepage” abschalteten. Sie brauchten sie ja nicht mehr, es gab ja die Facebook-Seite. Träumt weiter. Keine Plattform ist “too big to fail”.

Mein Blog, mein Castle, meine Regeln.

P.S. Natürlich re-blogge ich diesen Artikel gleich noch auf Linkedin, Facebook und Medium. Damit ihn auch ja keiner verpasst. Es ist allerdings schade, dass ich auf Xing immer noch nicht bloggen darf :-(

P.P.S. Habe fertig. Da, da, da, da und sogar da.

P.P.P.S. (01.03.2016) So sieht die Statistik für den Artikel auf Linkedin aus:

My Blog is my Castle auf Linkedin (01.03.2016)
My Blog is my Castle auf Linkedin (01.03.2016)

Bildnachweis: Schloss Montfort, Langenargen, eigene Aufnahme.

iKoKo – Unkonferenz für interne Kommunikation und Kollaboration am 19. November

iKoKo ist eine Unkonferenz für interne Kommunikation und Kollaboration. Am 19. November 2015 treffen wir uns in Wiesbaden, um über Kommunikation und Kollaboration in Unternehmen zu sprechen.

Zusammen mit Oliver Ratajczak und Paul Herwarth von Bittenfeld organisiere ich iKoKo.

Themen

Die Themen werden wir alle am Morgen des 19. Novembers festlegen, schließlich ist es eine Unkonferenz. Den Rahmen bildet der Komplex der internen Kommunikation und Kommunikation. Einige Anregungen:

  • Wechselseitige Auswirkungen von Kommunikation, Kollaboration, Führung und Organisation
  • Effizientere Kommunikation und Zusammenarbeit im Unternehmen durch den Einsatz von Social Software
  • Wechselwirkungen von agilem Projektmanagement und hierarchischer Unternehmenskommunikation
  • Nutzung moderner Kommunikationsformen für die formelle Interne Kommunikation
  • Community Management im Unternehmen
  • Die richtige Wahl der angebrachten Kommunikationsform (synchron/asynchron) und Kommunikationsplattformen (Email, Messaging, Social Software) in der täglichen Zusammenarbeit
  • Die optimale Wahl der richtigen Plattform für die projektbegleitende Zusammenarbeit
  • Die richtige Einführung einer Social Software im Unternehmen
  • Welche Arten von “Enterprise Social Software” gibt es? (Community Software, Team Collaboration Software, Chat/Instant Messaging)

Zielgruppen

Wir wollen Mitarbeitern, Führungskräften, Projektleitern und Entscheidern eine Plattform bieten, um sich über aktuelle Herausforderungen und Entwicklungen zu Kommunikation und Zusammenarbeit im Unternehmen auszutauschen. Das betrifft insbesondere die Kollegen

  • aus den Unternehmensbereichen Unternehmenskommunikation, Public Relations, Projektmanagement, Human Relations,
  • die für die Koordinierung und Regelung von Zusammenarbeit in Projekten und Aufgaben veranwortlich sind,
  • die für die Koordinierung und Regelung der Wissensarbeit verantwortlich sind,
  • die aufgabenbezogen oder projektbezogen mit anderen Mitarbeitern zusammenarbeiten und sie nur selten persönlich treffen
  • die in einem Projekt mit mehreren anderen Unternehmen zusammenarbeiten (z.B. aus der Unternehmenskommunikation mit Kommunikationsagentur, Webagentur)

iKoKo ist eine Unkonferenz. Ihr entscheidet am Morgen der Veranstaltung und während der Veranstaltung, was daraus wird ;-)

Ablauf

Wir starten ab 9 Uhr mit der Registrierung und werden eine halbe Stunde später loslegen. Über den Tag verteilt gibt es fünf Session-Slots mit jeweils 50 Minuten. Zwischen den Sessions bleiben zehn Minuten für Kaffee, Networking, Raumwechsel, Toilette. Wir haben unterschiedliche Räumlichkeiten für kleine Gruppen und für größere Gruppen. Die Raumaufteilung steht noch nicht, aber wir rechnen mit etwa fünf bis sieben Räumen – und natürlich genügend Platz für Networking :-)

  • 09:00 – 09:30 Registrierung
  • 09:30 – 10:30 Begrüßung, Einführung, Vorstellung, Sessionplanung
  • 10:30 – 11:20 => Session-Slot
  • 11:30 – 12:20 => Session-Slot
  • 12:20 – 13:30 Mittagspause
  • 13:30 – 14:20 => Session-Slot
  • 14:30 – 15:20 => Session-Slot
  • 15:20 – 15:40 Kaffee-Pause
  • 15:40 – 16:30 => Session-Slot
  • 16:30 – 17:00 Abschluss-Session, Feedback, Verabschiedung
Wiesbaden
Wiesbaden

Veranstaltungsort

iKoKo findet in Wiesbaden in den Räumen unseres Sponsors //Seibert/Media statt.

//SEIBERT/MEDIA GmbH
Kirchgasse 6 (LuisenForum)
65185 Wiesbaden

Der Veranstaltungsort liegt in der Innenstadt von Wiesbaden (Google Maps). Vom Hauptbahnhof aus fahren regelmäßig Stadtbusse los, mit denen Ihr das Luisenforum in weniger als 10 Minuten erreicht:

  • Buslinien 4, 5, 14, 15, 17, 18, 23, 24, 27, 45, 47 (Bussteig A) sowie Linien 6, 16, 33 (Bussteige B und C)
  • Bis zur Haltestelle “Schwalbacher Straße – LuisenForum”
  • Etwa 200 Meter und 5 Stockwerke weiter seid Ihr da.

Wir empfehlen Euch die Anfahrt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Falls Ihr jedoch mit dem eigenen Auto anreisen möchtet, so gibt es beim Luisenforum (auf der anderen Straßenseite) ein großes Parkhaus.

Übernachtung gewünscht? Hotelempfehlungen fuer anreisende Gäste von SEIBERTMEDIA

iKoKo-Knigge

Wenn sich Menschen das erste Mal treffen, fühlen sie sich oft unsicher. Wie sind die Regeln? Was soll ich anziehen? Ein paar Punkte habe ich im iKoKo-Knigge zusammengestellt.

Anmeldung und Ticket

Wir öffnen die Anmeldung für bis zu insgesamt 60 Teilnehmer. Über das Anmeldeformular fragen wir zusätzlich das Interesse an einem Vorabendtreffen in Wiesbaden ab. Wir wollen damit einen Eindruck gewinnen, das ist keine feste Anmeldung für den Vorabend.

Ein Ticket kostet 59 Euro (zzgl. MwSt.).2 für 1: Wenn du einen Kollegen aus dem gleichen Unternehmen mitbringst, kann dieser kostenfrei teilnehmen!

==> Anmeldung und Ticket <==

 

 

Volkswagen definiert transparente Information #Dieselgate

Heute abend meldete ZDFheute, dass Volkswagen eine „Internetseite“ zum ‪#‎dieselgate‬ hätte. Wer hätte das gedacht. Wo doch die Homepage von Volkswagen eben nichts, aber auch gar nichts zum Abgasskandal anzeigte. Kein Text, kein Link, kein Hinweis. Noch nicht einmal oder auch besonders nicht zur Nachrichten-Primetime.

Wir werden alle unsere Kunden weiterhin fortlaufend und transparent informieren. – Thomas Zahn, Leiter Vertrieb und Marketing

Volkswagen, Dieselgate, Winterkorn. Für Volkswagen scheint es derzeit nicht besonders einfach zu sein. Ich beschäftigte mich bislang nicht näher mit dem Thema, auch nicht aus Public-Relations-Sicht. Doch heute bekam ich in ZDFheute die Nachricht mit, dass es eine Website mit Informationen gäbe. Dort könnten Kunden sich mit ihrer Fahrzeug-Informationsnummer erkundigen, ob ihr Fahrzeug betroffen sei.

Unser Golf Plus mit Dieselmotor ist aus dem Jahr 2006 und sollte daher nicht betroffen sein. Doch ich bin neugierig und öffne die Volkswagen-Homepage.

Volkswagen-Dieselgate: Homepage
Volkswagen-Dieselgate: Homepage

Kein Text, kein Link, kein Hinweis auf Informationen zur Diesel-Affäre. Ein Klick auf Aktuelle Meldungen führt auf eine Liste von News.

Volkswagen-Dieselgate: News
Volkswagen-Dieselgate: News

Der zweite Eintrag führt unter der sinnigen Überschrift „Volkswagen aktuell.“ durch den Link Mehr zu einem Text mit etwa zweihundert Wörtern, selbstverständlich irgendwie passend in kleiner Schrift. Nach dem Durchlesen von allgemeiner Argumentation und der Bitte um Verständnis folgt ein weiterer Link zu weiterer Information.

Volkswagen-Dieselgate: Nachricht
Volkswagen-Dieselgate: Nachricht

Dort informiert die erste Nachricht auf volkswagen-media-services.com über eine Internetseite zur Aufklärung. Na also, denke ich. Und weiter geht es über …mehr

Volkswagen-Dieselgate: Media Services
Volkswagen-Dieselgate: Media Services

zu einer Pressemitteilung! Als normaler Kunde, so stelle ich mir vor, klicke ich gerne ständig auf irgendwelche Links und freue mich über eine Pressemitteilung. Aber immerhin ist dort ein Link zu www.volkswagen.de/info.

Volkswagen-Dieselgate: Pressemitteilung
Volkswagen-Dieselgate: Pressemitteilung

Wo ich als Kunde zunächst erfahre, dass Volkswagen keine Zeit verlieren werde. Werde? Warum verliert Volkswagen nicht jetzt schon keine Zeit, denke ich mir. Ich jedenfalls verliere weitere Zeit, weil ich erst einmal weiter nach unten scrollen muss.

Volkswagen-Dieselgate: Information
Volkswagen-Dieselgate: Information

Dann sehe ich eine Schaltfläche, mit der ich prüfen kann, ob mein Fahrzeug betroffen ist.

Volkswagen-Dieselgate: Information
Volkswagen-Dieselgate: Information
Volkswagen-Dieselgate: Prüfen
Volkswagen-Dieselgate: Prüfen

Endlich am Ziel. Und tatsächlich stelle ich fest, dass mein Fahrzeug nicht betroffen ist, wie mir Thomas Zahn, Leiter Vertrieb und Marketing Deutschland, versichert.

Volkswagen-Dieselgate: Nicht betroffen
Volkswagen-Dieselgate: Nicht betroffen

Genauso, wie er mir versichert, dass Volkswagen seine Kunden transparent informiert.

Public Relations und Krisenkommunikation geht anders. Wichtige Informationen für Kunden hinter einem Link in einer für die Presse bestimmten Mitteilung nach zig Klicks zu verstecken ist… eine miserable User Expericence und nach meinem Verständnis kein transparentes Informieren. Und unter „keine Zeit verlieren“ verstehe ich ebenfalls etwas anderes.

Update: Während ich hier den Artikel erstelle, hat Volkswagen den Text von „Aktuelle Meldungen“ auf „Aktuelle Kundeninformation“ geändert. Außerdem führt ein Klick darauf jetzt direkt zur Website mit Informationen zum Dieselgate. Endlich.

Die Krux mit der Internen Kommunikation und der Unternehmenskommunikation

Was ist eigentlich Interne Kommunikation? Bei der Beantwortung dieser Frage wird deutlich, warum in der betrieblichen Praxis so viele bei diesem Thema mitreden wollen. Und was bedeutet das für die Unternehmenskommunikation. Ein Erklärungsansatz.

Zum Verständnis der internen Kommunikation ein Auszug aus dem Wikipediaeintrag Interne Kommunikation:

Als interne Kommunikation wird die verbale und nonverbale Kommunikation zwischen Angehörigen einer bestimmten Gruppe oder Organisation verstanden, mit Sinn und Zweck der Optimierung organisatorischer Abläufe (Effizienz), Informationsverbreitung (Transparenz), Austausch (Dialog) sowie Motivation und Bindung

Damit lässt sich die Krux schon recht gut abschätzen: Eigentlich kann so ziemlich jede Organisationseinheit oder Funktion das Thema „Interne Kommunikation“ besetzen. Auch im wissenschaftlichen Bereich gibt es mehrere Sichtweisen. Je nach Unternehmen sind der organisatorische Aufbau und die Zuständigkeit sehr unterschiedlich geregelt. Bei der Frage nach der organisatorischen Zuständigkeit für Unternehmenskommunikation allgemein spiegeln sich die unterschiedlichen wissenschaftlichen Sichtweisen wider:

Innerhalb der Kommunikations-, Sozial- und Wirtschaftswissenschaften existieren unterschiedliche Ansätze der Unternehmenskommunikation. Während Unternehmenskommunikation innerhalb der Kommunikationswissenschaft in die gleichwertigen Teilbereiche Public Relations und Marketing differenziert wird, ordnen marketingorientierte Ansätze die Public Relations dem Marketing unter.

Dementsprechend gibt es in der Praxis sehr stark unterschiedliche organisatorische Gliederungen, die auch stark von der Ausrichtung des Unternehmens (beispielsweise B2B, B2C) oder der Person des CEOs abhängen können.

Interne Kommunikation?

Interne Kommunikation findet innerhalb von Organisationen statt. Der weit überwiegende Anteil von Organisationen sind Unternehmen. Deswegen wird oft vereinfachend von „Unternehmenskommunikation“ gesprochen wird, auch wenn eigentlich Organisationskommunikation gemeint ist.

Für „Unternehmenskommunikation“ gibt es zwei Bedeutungen:

  1. Kommunikation von Unternehmen („Das Unternehmen spricht“) zu oder mit anderen
  2. Kommunikation innerhalb von Unternehmen („Im Unternehmen wird gesprochen“)

Für die Interne Kommunikation sehe ich von der zweiten Bedeutung aus betrachtet drei Kommunikationsformen:

Formelle Interne Kommunikation

Dies ist die offizielle und verbindlich geregelte Kommunikation zur Erfüllung eines Zwecks, die normalerweise schriftlich (d.h. dauerhaft und nachvollziebar) dokumentiert ist. Sie wird durch Arbeitsabläufe und Zuständigkeiten in der Hierarchie oder in Prozessen geregelt. Die Art und Weise der formellen Internen Kommunikation selbst wird auch sehr oft verbindlich geregelt. Beispiele hierfür sind:

  • Wie muss eine Arbeitsanweisung aussehen, und wer darf sie herausgeben?
  • Wie muss ein Projektstatusbericht aussehen, und wer muss ihn wann an wen übermitteln?
  • Wie oft findet ein Stand-Up-Meeting mit welchen Teilnehmern statt, und wie lange darf/soll es dauern?

Die Zuständigkeit für formelle Interne Kommunikation wird meist unternehmensspezifisch geregelt, beispielsweise:

  • „Projektmanagement“ regelt die Kommunikation im Rahmen von Beantragung, Genehmigung, Durchführung (im weitesten Sinne Kollaboration) und Berichten von Projekten
  • „Marketing“ regelt die Kommunikation zur Erstellung und Bearbeitung von Positionspapieren (die dann nach außen gegeben werden)
  • „Personal“ oder „Human Ressources“ regelt die Kommunikation im Rahmen des Beurteilungssystems, im Rahmen der internen Abläufe beim Recruiting oder des Diversity Managements
  • „IT“ regelt die Kommunikation beim Support (First Level, Second Level)

Formelle Interne Unternehmenskommunikation

Das ist der Teil der Internen Kommunikation, der jegliche offizielle, d.h. verbindliche Kommunikation von Organisationseinheiten oder Funktionsträgern im Namen des Unternehmens an und mit Unternehmensmitgliedern behandelt. Sie wird normalerweise durch eine einzelne Organisationseinheit verantwortet (insbesondere Unternehmenskommunikation, Public Relations, Vorstandsstab/-sekretariat).

Die Formelle Unternehmenskommunikation beansprucht oft auch die Festlegung der Metakommunikation (Corporate Dictionary, Editorial Style Guide, Corporate Design, Corporate Furniture), um damit beispielsweise Einfluss auf die Corporate Identity zu nehmen.

Informelle Interne Kommunikation

Dabei handelt es sich meist um flüchtige Kommunikation, die keinen konkrete Zielsetzung für Prozesse oder Hierarchien hat. Gegenstand der informellen internen Kommunikation können mehr oder weniger private, fachliche oder berufliche Themen sein.

Im Beruflichen regeln und koordinieren Mitarbeiter ihre Tagesarbeit, sie halten Rücksprache, tauschen allgemeine Informationen aus, bearbeiten einzelne Aufgabenstellungen, erarbeiten Zwischenergebnisse zur Vorbereitung offizieller Projekt- oder Hierarchieaufgaben oder bauen Wissen auf (Beispiele für Plattformen: Emails, persönliche Gespräche, Kaffeeküche, Messaging, Communities of Practice, Communities of Interest). Gleichzeitig verschwimmen manchmal die Themenkreise, weil in derselben Plattform in demselben Kommunikationsstrang persönliche Themen bearbeitet werden.

Durch die zunehmende Verbreitung von Social Software geschieht diese Kommunikation zunehmend räumlich (verschiedene Räume, Standorte) und zeitlich (verschiedene Zeitzonen sowie unterschiedliche zeitliche Verfügbarkeit der Teilnehmer) verteilt.

Wer redet da mit?

Weil es um Kommunikation geht und weil eigentlich jede Organisationseinheit kommuniziert und auch Regeln aufstellt, redet auch jeder mit, wenn es um Interne Kommunikation geht. Durch das Aufkommen von technologischen Entwicklungen (Team Collaboration Software, Enterprise Social Software, Messaging) und von organisatorischen Entwicklungen (Communities wie Communities of Interest, vermehrte Projektarbeit, agiles Projektmanagement, zunehmende Ad-hoc-Themen, Task Forces) hat sowohl die Betroffenheit zugenommen als auch hat die Anzahl der verschiedenen Bereiche zugenommen.

Generell geht es um Mitarbeiter, Führungskräfte, Projektleiter und Entscheider, die in ihrer Aufgabenstellung von dem Themenkomplex „Kommunikation und Zusammenarbeit im Unternehmen“ betroffen sind. Beispiele:

  • Unternehmensbereiche Unternehmenskommunikation, Public Relations, Projektmanagement, Human Relations.
  • Mitarbeiter, die für die Koordinierung und Regelung von Zusammenarbeit in Projekten und Aufgaben veranwortlich sind
  • Mitarbeiter, die für die Koordinierung und Regelung der Wissensarbeit verantwortlich sind
  • Mitarbeiter, die aufgabenbezogen oder projektbezogen mit anderen Mitarbeitern zusammenarbeiten und sie nur selten persönlich treffen

Aber es wird noch unübersichtlicher.

Aus Extern wird Intern

Interne Kommunikation 1.0
Interne Kommunikation 1.0

Früher gab es klar definierte Schnittstellen sowohl intern aber auch besonders extern. Nur der Pressesprecher durfte mit der Presse sprechen. Nur der Einkauf redete mit dem Lieferanten.

Projektarbeit und Tagesgeschäft finden zunehmend in virtuellen Projekträumen statt, um schnell auf Änderungen zu reagieren. Die Arbeit erfolgt über Abteilungsgrenzen hinweg, und auch Mitarbeiter aus anderen Unternehmen arbeiten mit bei internen Projekten. Das führt dazu, dass die Kommunikations- und Arbeitspartner räumlich und zeitlich verteilt sind. Sowohl Teams als auch Mitarbeiter müssen daher selbstständig reagieren. Auch sind externe Gruppen wie Kunden weniger an der internen Rollenverteilung als an der Befriedigung ihres Anspruchs interessiert. Somit stehen nicht mehr nur die offiziellen Unternehmenskommunikatoren in der Kommunikation und der Öffentlichkeit sondern potentiell jeder Mitarbeiter und jeder Partner des Unternehmens. Jeder kommuniziert mit jedem.

Interne Kommunikation heute
Interne Kommunikation heute

Wer will da noch die Kontrolle behalten? Leider sehr viele. Aber „Command and Control“ funktioniert nicht mehr, denn es ist nicht nur komplizierter als früher sondern auch komplexer als früher.

Was bedeutet das für die Unternehmenskommunikation?

Die Unternehmenskommunikation kann sich in dieser veränderten Umgebung nicht mehr auf ein „Command and Control“-Verhalten stützen. Ihr Rollenverständnis muss sich weg vom Befehlsgeber und Kontrolleur hin zum Lehrenden, Berater und Moderator wandeln.

Die Unternehmenskommunikation muss weitreichende soziale und technische Kompetenzen aufbauen, auf das neue Rollenverständnis einer diskursiven und beratenden Unternehmenskommunikation setzen und Rollen und Fähigkeiten wie diese beherrschen:

  • Mittler und Befähiger für Führungskräfte und Mitarbeiter über Fachbereiche hinweg
  • Moderation und Beratung
  • Dialog und vernetztes Handeln auf Augenhöhe im digitalen und im physischen Raum
  • Fehlerbelastbarkeit in der Kommunikation
  • Beherrschung neuer Technologien
  • Leadership bei digitalen Technologien („Early Adopter“).
  • Leitung, Koordination und Weiterentwicklung von Communities im digitalen und physischen Raum.

Nur mit diesem neuen Verständnis und den damit verbundenen Rollen und Fähigkeiten kann die Unternehmenskommunikation weiterhin eine führende Gesamtrolle im Unternehmen und für das Unternehmen einnehmen.

Typische Creative-Commons-Fehler

Bei der Nutzung von Inhalten unter einer Creative-Commons-Lizenz fehlen häufig die Angaben von Titel, Lizenz und des Links auf die Lizenz.

Creative-Commons-Lizenzen haben sich etabliert – für das Veröffentlichen von Inhalten und für die Verwendung entsprechender Inhalte. Doch bei der Verwendung fehlen häufig Titel, Lizenz und der Link auf die Lizenz.

Seit vielen Jahren veröffentliche ich Inhalte unter Creative-Commons-Lizenzen:

Creative Commons (abgekürzt CC; englisch für schöpferisches Gemeingut, Kreativallmende) ist eine gemeinnützige Organisation, die 2001 in den USA gegründet wurde. Sie veröffentlicht verschiedene Standard-Lizenzverträge, mit denen ein Autor der Öffentlichkeit auf einfache Weise Nutzungsrechte an seinen Werken einräumen kann. Diese Lizenzen sind nicht auf einen einzelnen Werkstyp zugeschnitten, sondern für beliebige Werke anwendbar, die unter das Urheberrecht fallen, zum Beispiel Texte, Bilder, Musikstücke, Videoclips usw.

(Seite „Creative Commons“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 23. Mai 2015, 14:11 UTC. (Abgerufen: 25. Mai 2015, 12:28 UTC))

Jeder Urheber/Rechteinhaber kann sich grundsätzlich bei Creative Commons auf der Seite creativecommons.org/choose/ seine passende Lizenz auswählen und dort auch zusätzliche Angaben vornehmen.

Ich veröffentliche seit 2005 meine Fotos auf Flickr. Flickr bietet seinen Nutzern eine vereinfachte Auswahl der Lizenz an. Flickr bietet sogar eine eigene Suche nach Creative-Commons-Material auf Flickr. Auch sie habe ich schon benutzt. Und immer wieder sehe ich, wie Flickr-Fotos mit der Creative-Commons-Lizenz fehlerhaft benutzt werden. Insbesondere sehe ich diese Fehler immer wieder:

  • Der Titel des Werkes fehlt
  • Die Lizenz wird nicht genannt (also die Lizenzform, ob beispielsweise Veränderungen des Fotos oder die kommerzielle Nutzung erlaubt sind)
  • Der Link auf die Lizenz fehlt

Meistens steht der Name des Lizenzgebers beim Bild („Max Mustermann“). Manchmal steht da aber auch nur „Quelle: Flickr“. Selten steht dort aber der Titel oder die Lizenz, und fast nie ist dort ein Link auf die Lizenz. Dass der Name des Urhebers/Rechteinhabers (meistens des Fotografen) genannt wird und dieser damit entsprechend gewürdigt ist, sollte selbstverständlich sein. Aber wieso sollten Sie die weiteren Angaben machen?

  • Der Titel hilft bei der eindeutigen Benennung des Inhalts
  • Die Lizenz gibt an, unter welchen Bedingungen der Inhalt verwenden werden darf. Ohne die Lizenz weiß niemand ob oder in welcher Form er den Inhalt (Foto, Text, Film…) verwenden darf.
  • Durch den Link erhält jeder die Möglichkeit, die genauen Bedingungen der Lizenz durchzulesen. Dazu gibt es sowohl eine Zusammenfassung als auch den ausführlichen Vertrag („Legal Code“).

Dabei sind diese Angaben nicht einfach nur wünschenswert. Sie sind formale Bedingungen der Creative-Commons-Lizenzen.

Beispiel Flickr

Flickr lässt jeden Benutzer eine Lizenz für sein Foto oder Video auswählen. Bei den Creative-Commons-Lizenzen verwendet Flickr die englischen 2.0-Versionen, auch wenn es inzwischen neuere Versionen und Versionen in anderen Sprachen gibt.

Nehmen wir dieses Foto einer Tastatur:

Keyboard/Tastatur (Mac)
Keyboard/Tastatur (Mac), von Frank Hamm; Attribution-NonCommercial-NoDerivs 2.0 Generic (CC BY-NC-ND 2.0)

Ich habe den Titel des Werkes (und einen Link zum Werk), den Autor (mich), die Lizenz und einen Link auf die Lizenz angegeben. Der Autor (ich!) erlaubt das Vervielfältigen und Weiterverbreiten des Bildes, er (ich!) stellt jedoch aufgrund der Lizenz dafür Bedingungen. Bei einer Verfielfältigung und Weiterverbreitung

  • muss dafür dieselbe Lizenz angewendet wie vom Rechteinhaber verwendet werden,
  • muss der Nutzer „angemessene Urheber- und Rechteangaben“ machen, „einen Link zur Lizenz beifügen“ und „angeben, ob Änderungen vorgenommen wurden„,
  • darf das Foto „nicht für kommerzielle Zwecke“ genutzt werden,
  • dürfen keine Bearbeitungen vorgenommen werden.

Grundlage ist die Lizenz „Attribution-NonCommercial-NoDerivs 2.0 Generic (CC BY-NC-ND 2.0)“ unter der ich dieses Foto auf Flickr veröffentlicht habe (Summary, Legal Code, Zusammenfassung in deutsch, Lizenz in deutsch).

Die Bedingungen regelt der Abschnitt 4 „Beschränkungen“ (Auszüge aus der Lizenz in deutsch, Hervorhebungen von mir):

a. Sie dürfen den Schutzgegenstand ausschließlich unter den Bedingungen dieser Lizenz vervielfältigen, verbreiten oder öffentlich wiedergeben, und Sie müssen stets eine Kopie oder die vollständige Internetadresse in Form des Uniform-Resource-Identifier (URI) dieser Lizenz beifügen, wenn Sie den Schutzgegenstandvervielfältigen, verbreiten oder öffentlich wiedergeben.

[…]

c. […]  die Urheberschaft oder Rechtsinhaberschaft in einer der von Ihnen vorgenommenen Nutzung angemessenen Form anerkennen, indem Sie den Namen (oder das Pseudonym, falls ein solches verwendet wird) des Urhebers oder Rechteinhabers nennen, wenn dieser angegeben ist. Dies gilt auch für den Titel des Schutzgegenstandes, wenn dieser angeben ist…

Auch ich nutze gelegentlich Material von anderen unter einer Creative-Commons-Lizenz. Soweit ich das weiß und hoffe habe ich den Namen, die Lizenz und den Uniform-Resource-Identifier (Wikipedia, vereinfacht ausgedrückt: Die Adresse bzw. den Link auf die Lizenz) immer angegeben. Und jetzt, wo ich diesen Artikel schreibe und dafür mir die Lizenz durchgelesen habe, stutze ich bei dem Titel des Schutzgegenstandes. Denn den könnte ich oft vergessen haben. Schande über mich.

Bitte würdigen Sie die Arbeit und den Urheber, indem sie auf die korrekte Verwendung seines Werkes achten.

Welche Hinweise haben Sie für die Verwendung von Creative-Commons-Material?

Facebooklisten: Interessenlisten, intelligente Listen, Freundeslisten

Facebook bietet mit Interessenlisten, intelligenten Listen und Freundeslisten eine gute Möglichkeit, der Informationsflut auf Facebook Herr zu werden .

Facebook bietet mit Interessenlisten, intelligenten Listen und Freundeslisten eine gute Möglichkeit, der Informationsflut auf Facebook Herr zu werden und keine Neuigkeit zu verpassen.

Letzte Woche war ich bei einem b.FAST Business Facebook Stammtisches Treffen zum Thema „Trennung von privat und geschäftlich„. Mit Freundeslisten oder intelligenten Listen arbeiten bereits einige, insbesondere für die Einstellung der Sichtbarkeit von Posts. Doch die Möglichkeiten der Interessenlisten von Facebook sind nur wenigen bekannt.

Freundeslisten

Für Freunde gibt es von Facebook Freundeslisten, in die Sie Ihre Freunde einordnen können:

  • Enge Freunde
  • Bekannte
  • Eingeschränkt
Facebook-Freundeslisten
Freundeslisten (Quelle: Facebook)

Freundeslisten gibt Facebook automatisch vor. Sie selbst jedoch entscheiden mit Ihrer Angabe darüber, wer in den jeweiligen Listen erscheint.

Intelligente Listen

Weiterhin gibt es von Facebook automatisch generierte Listen aufgrund Ihrer eigenen Angaben in Ihrem eigenen Profil sowie den Angaben, die Ihre Freunde in deren Profil gemacht haben. Dies betrifft beispielsweise Arbeitgebern, Ihrer Ausbildung (Schulen, Hochschulen…) und Ihrer Ortsangaben. Ich habe beispielsweise diese intelligenten Listen:

  • Familie (aufgrund Ihrer Verwandtschaftsangaben)
  • Selzen-Umgebung (Freunde in der Nähe vom Wohnort Selzen, die Entfernung können Sie anpassen)
  • Bundeswehr (ein früherer Arbeitgeber)
  • Kukui High School (weil ich sie als meine High School auf Hawai’i angegeben habe)
  • PR PLUS (wo ich studiert habe)

Aber Vorsicht: Die richtige Schreibweisen entscheidet darüber, welche und wie viele Einträge es insbesondere bei Unternehmen oder Schulen gibt. Wenn Ihr Kollege das Unternehmen nicht angibt oder eine andere Schreibweise wie Sie verwendet, dann erscheint Ihr Kollege in Ihrer Liste nicht. Auch muss es die Organisation gar nicht geben. Beispielsweise exisitert die Kukui High School gar nicht – sie ist eine “virtuelle” High School aufgrund der ersten Folge der TV-Serie Hawaii Five–0.

Facebook: Intelligente Listen
Facebook: Intelligente Listen (Quelle: Facebook, Avatare unkenntlich gemacht)

Ihre Freundeslisten und Intelligenten Listen finden Sie über die Adresse

https://www.facebook.com/bookmarks/lists.

Freunde zu Freundeslisten oder intelligenten Listen hinzufügen

Sie können einen Facebook-Freund auf seiner Profilseite zu einer Freundesliste oder einer intelligenten Liste hinzufügen. Bei einem Facebook-Freund erhalten Sie auf dessen Profilseite ein entsprechendes Menü unter “Freunde”, mit dem Sie die Person zu einer Interessenliste hinzufügen oder eine neue Interessenliste anlegen können.

Freund zu Liste hinzufügen
Freund zu Liste hinzufügen (Quelle: Facebook)

 

Freund zu Liste hinzufügen
Freund zu Liste hinzufügen (Quelle: Facebook)

Interessenlisten

Auf die beiden oben genannten Listen dürften Sie früher oder später einmal gestoßen sein. Doch vielen unbekannt sind die Interessenlisten. Interessenlisten müssen Sie selbst anlegen und selbst pflegen.

Facebook-Interessenlisten
Facebook-Interessenlisten

Ihre Liste der Interessenlisten finden Sie auf

https://www.facebook.com/bookmarks/interests.

Dort können Sie Listen anlegen, in Ihre Facebook-Favoriten legen oder löschen. Jede Interessenliste können Sie teilen und verwalten. Sie erhalten beim Aufruf einer Seite auch Vorschläge für Ihre Liste und können weitere Einträge hinzufügen. Hier das Beispiel meiner öffentlichen Interessenliste Rheinhessen:

Interessenliste Rheinhessen
Interessenliste Rheinhessen
Interessenliste verwalten
Interessenliste verwalten

Beim Bearbeiten können Sie Einträge entfernen oder aus Ihren Freunden, Seiten und Abonnements entsprechende Profile oder Seiten hinzufügen.

Interessenliste Rheinhessen bearbeiten
Interessenliste Rheinhessen bearbeiten

Eine Seite müssen Sie hier weder gemögt (“gelikt”) noch abonniert haben. Wenn Sie also beispielsweise als Social Media Manager für ein Unternehmen tätig sind, können Sie die Seiten von Konkurrenten auf eine Liste packen und sich dadurch immer auf dem Laufenden über die Konkurrenz halten. Und das, ohne dass Sie sie liken oder abonnieren müssen. Außerdem bekommen Sie dadurch alle Updates der Seiten mit, ohne dass Sie händisch von Seite zu Seite springen und deren Timeline durchsuchen müssen.

Eine neue Liste können Sie in zwei Schritten erstellen. Zunächst Seiten, Abonnements und Freunde hinzufügen:

Interessenliste erstellen
Interessenliste erstellen

Im zweiten Schritt müssen Sie angeben, ob die Liste öffentlich, für Freunde oder nur für Sie selbst („privat“) ist. Ihre privaten Listen und deren Beiträge können nur Sie selbst aufrufen. Öffentliche Listen kann wirklich jeder aufrufen (wenn er die Adresse kennt). Dafür gibt es die Möglichkeit eine Interessenliste zu teilen :-)

Interessenliste erstellen (Sichtbarkeit)
Interessenliste erstellen (Sichtbarkeit)

Das war es dann auch schon. Ich kenne die Interessenlisten seit längerem. Ich benutze solche Listen beispielsweise, um Freunde oder Seiten zusammenzufassen, die sich mit einem bestimmten Thema beschäftigen und die oft zu dem Thema etwas posten. Beispielsweise interessiert mich, was sich auf und über Hawaii so tut. Also habe ich meine Freunde aus Hawaii sowie interessante Seiten aus und über Hawaii in eine Interessenliste gepackt:

https://www.facebook.com/lists/10150733123986419

Interessenlisten haben zwei Vorteile:

  1. Sie verpassen durch den Aufruf der Interessenliste keinen Statusupdate, weil Sie alle Einträge erhalten (zumindest bekomme ich alle). Höhepunkte erscheinen sogar in Ihrer Timeline als Hauptmeldung und Neuigkeit.
  2. Ihre normale Timeline können Sie in unterschiedliche Gruppen aufteilen. Damit behalten Sie einen besseren Überblick, auch wenn Sie einige hundert oder sogar ein paar Tausend Freunde auf Facebook haben.

Möglicherweise waren die Facebook-Interessenlisten die Anregung für die Kreise in Google Plus. Google allerdings hat diese Idee weit besser umgesetzt. Facebook scheint die Interessenliste sogar absichtlich verstecken zu wollen :-)

Seiten direkt hinzufügen

Sie können auch eine Seite direkt zu einer Interessenliste hinzufügen. Dazu müssen Sie die Seite aber gelikt haben, denn nur dann erscheint der Menüpunkt „Zur Interessenliste hinzufügen“ (dort können Sie auch direkt eine neue Liste anlegen).

Facebookseite_direkt_zu_Interessenliste
Facebookseite direkt zu Interessenliste hinzufügen
Facebookseite direkt zu Interessenliste hinzufügen (Auswahl)
Facebookseite direkt zu Interessenliste hinzufügen (Auswahl)

 

Weitere Informationen

Weitere Informationen zu Listen gibt es in der Facebook-Hilfe:

Trennung von privat und geschäftlich: Eine Illusion

Der b.FAST Business Facebook Stammtisch Rhein-Main hat das Thema „Trennung von privat und geschäftlich – kann ich das?“ Nein, das glaube ich nicht.

Morgen Abend hat der monatliche b.FAST Business Facebook Stammtisch Rhein-Main das Diskussionsthema: „Trennung von privat und geschäftlich – kann ich das?“ Ich bin der Überzeugung, dass eine solche Trennung eine Illusion ist.

Nahezu jeden zweiten Mittwoch im Monat findet der Stammtisch statt, um über Social-Media-Themen zu diskutieren. Auch wenn der Titel noch das “Facebook” beinhaltet, so geht es doch oft um plattformunabhängige Themen. Gerade bei Facebook jedoch schätze ich das Thema der Trennung von privat und geschäftlich als besonders relevant ein. Viele haben dabei allerdings noch im Kopf, dass eine Plattform entweder für eine private oder für eine geschäftliche Nutzung da ist. Dementsprechend hat sich in Deutschland beispielsweise bei vielen festgesetzt, dass Xing rein beruflich und Facebook rein privat genutzt wird. So dürfen beispielsweise die Arbeitgeber sich einen Bewerber auf Xing anschauen, auf Facebook aber nicht. Eben, weil Facebook ja privat ist.

Wenn ich mir meine Facebook-Nutzung anschaue (oder Twitter oder Google+ oder…), dann gibt es diese scharfe Trennung nicht. So gibt es auf Facebook Kontakte (“Friends”), die ich ausschließlich aus dem beruflichen Umfeld her kenne. Und wir unterhalten uns sowohl über Fachthemen als auch über persönliche Themen. Ja, ich nutze Facebook überwiegend privat mit meinen Status-Updates. Doch ich bin beispielsweise auch in Facebook-Gruppen, wo es um beruflich-fachliche Themen geht. Mit meinen Freunden aus Hawai’i kommuniziere ich zu einem Großteil auf Facebook (teilweise auch in Gruppen). Doch auch wenn dieser Freundeskreis ursprünglich durch einen privaten Hawai’i-Urlaub zustande kam, so sind doch viele der Kontakte mit diesen Kontakten auch fachlich.

“Na ja, das ist schließlich auch nur dieses Social Media”, könnten Sie einwerfen. Doch wie sieht es im “richtigen” Leben wirklich aus? Sprechen Sie am Arbeitsplatz mit ihren Kollegen ausschließlich über berufliche Themen? Tauschen Sie sich nie beispielsweise über das letzte Bundesligaspiel aus? Oder haben Sie vielleicht doch einen Arbeitskollegen, mit dem Sie sich vielleicht auch mal nach der Arbeit treffen? Oder sogar auf dem Straßenfest, weil Sie im selben Dorf wohnen?

Während meiner Bundeswehrzeit hatte ich ebenfalls eine (wenn auch nicht sehr starke) Vermischung. Es gab Kameraden, die meine Freunde waren. Meine erste Frau lernte ich über einen Kameraden kennen, mit dem (und dessen Frau) ich mich in meiner Zeit in meiner Stationierungszeit in El Paso befreundete. Angeblich sollen ja sogar die meisten (Ehe-)Partner sich an ihrem Arbeitsplatz kennen und lieben lernen. Zumindest einen Fall kenne ich da…

Und auch vor dem “Ausbruch” von Social Media gab es die Vermischung von privat und geschäftlich bereits im Digitalen. Email gibt es bereits seit ein paar Jährchen, und ebenso ist erhalte ich seit ein paar Jährchen immer wieder private Emails von geschäftlichen Adressen. Gerade im Management treffe ich es oft an, dass Personen einerseits darauf beharren, dass sie privat und geschäftlich strikt voneinander trennen würden. Und dann bekomme ich Emails zu privaten Themen von deren geschäftlichen Accounts. Und ich bin nicht der einzige auf dem CC-Verteiler.

Trennung privat und geschäftlich - eine Illusion
Trennung privat und geschäftlich – eine Illusion

Ich als Person habe Beziehungen unterschiedlichster Art zu den unterschiedlichsten Personen. Ähnliche Beziehungspersonen gruppiere ich gedanklich in thematische Kreise (auch “Sphären”). Einige der Personen sind in zwei oder mehr Sphären. Manche der Sphären sind aufgrund des Themas eher in geringer oder eher in größerer Distanz. Ebenfalls sind die Personen eher in geringer oder eher in größerer Distanz. Teilweise ergibt sich das aus dem Thema, teilweise aber auch aufgrund des Faktors “Mensch”. Mit manchen Menschen kann ich gut, und mit manchen kann ich weniger gut.

Es gibt durchaus Personen (schwarze Kleckse in der Grafik), die als Mensch und aufgrund des verbindenden Themas (farbige Umrandungen von Menschengruppen) weit weg von mir sind (und sie sind nur in einem einzigen Thema). Aber es gibt Personen, die aufgrund ihrer und meiner Themen in einigen oder sogar vielen Sphären sind (und genau genommen bin ich ebenfalls Teil dieser Sphären). Und manche Personen sind mir sehr nahe.

Wenn ich mit solchen Personen kommuniziere, dann wähle ich das Medium (den “Kanal”) zwar meist aufgrund des Kommunikationsanlasses, doch ich lege nicht den Hörer auf, um mich eine Minute später auf ihrem Privatanschluss nach der Ehefrau zu erkundigen. Oder um dann einen privaten Grillabend zu vereinbaren. Und beim Grillabend erkundige ich mich bei einem Freund durchaus nach seiner Meinung zu einem fachlichen Thema.

Wer versucht, eine separate “Geschäftsperson” aufzubauen und diese von seinen privaten Sphären getrennt zu halten, der setzt seine Persönlichkeit früher oder später Stress aus.

Und übrigens: Ich halte den Mythos, dass Vorstände sich beim Golf zu wichtigen geschäftlichen Gesprächen treffen, für gar nicht so abwegig. Und auch gar nicht für verkehrt. Beim Hobby und bei der Liebe lernt man andere Menschen nämlich am besten kennen.

“Trennung von privat und geschäftlich – kann ich das?” (Xing-Event, Facebook-Event)

Im Übrigen bin ich der Meinung, dass der Email-Bindestrich zerstört werden sollte.

BarCamp Bonn – ein Rückblick #bcbn15

Gestern war ich auf dem BarCamp Bonn, das im Forum Internationale Wissenschaft Bonn stattfand. Ein kleiner Rückblick.

Gestern war ich auf dem BarCamp Bonn, das im Forum Internationale Wissenschaft Bonn stattfand. Ein kleiner Rückblick.

Fahrt zum BarCamp Bonn

Kurz vor sieben Uhr fuhr ich von Selzen aus los. Auf der Autobahn war fast nichts los, und gegen 8:45 traf ich in Bonn am Veranstaltungsort ein. Trotz eines Hinweises, dass es mit dem Parken eng sein könne, konnte ich nur etwa 100 entfernt in einer Seitenstraße parken.

Die Registrierung war einfach: Mit dem Namen gab es einen Haken auf der Teilnehmerliste, eine Badge, Blog, Kugelschreiber und einen Flyer mit den WLAN-Daten. Wie es eben bei öffentlichen Einrichtungen so ist, muss sich jeder mit einem eigenen Nutzer und Passwort am WLAN anmelden – allerdings nach Herstellen der Verbindung in einem Browserfenster. Das ist sowas von unhandlich. Die Session ist schnell mal weg, wenn man das Notebook zuklappt oder inaktiv ist. Und pro Device ein separater Login (so hörte ich)? Auf einem BarCamp? Joachim Selzer wies darauf hin, dass Freifunker da gerne einspringen und ein Netz aufbauen könnten.

Gegen 9:30 Uhr ging es los. Die Begrüßung, die Vorstellungsrunde (Name, Tätigkeit/Unternehmen, drei Schlagworte) und die Sessionplanung dauerten etwa eineinhalb Stunden.

Es gab so viele Sessionvorschläge, dass Sessions mit wenigen Teilnehmermeldungen leider runterfielen :-( An sich sollte das kein Problem sein. Aber das wurde erst anschließend gemacht, nachdem sooo viele Vorschläge kamen. Die Sessionplanung wurde an zwei Wänden eingetragen und dann auch in den TimeTabler, so dass der Session-Plan auch online abrufbar war. BarCamp Bonn: Sessionplan Ich schätze, es dürften etwa 150 Teilnehmer gewesen sein. Die Location reichte gerade so für die vielen Leute und die Sessions. Im Foyer war es ziemlich eng. Aber andererseits hatte das BarCamp dadurch eine gemütliche Atmosphäre. Mir gefiel das so. Die Organisation hat bis auf einzelne Ausnahmen sehr gut geklappt. So wurde ein Frühstück angekündigt. Das bestand dann aber ausschließlich aus Mettbrötchen, die es auch erst um 11 Uhr gab. Vegetarier oder Leute, die einfach kein Mett mögen, gingen da leer aus. Wäre das anders angekündigt worden, hätte sie sich noch selbst etwas mitbringen können. Aber mir gefiel das mit den Mettbrötchen, ich hatte schon ewig keine mehr gegessen. Das Mittagessen war vielfältig, mit kleinen Vorspeichen und sehr, sehr lecker. Mir hätte es besser gefallen, das Frühstück bereits um 9:00 Uhr und das Mittagessen (wie stattgefunden) um 12 Uhr zu haben.

Soweit ich das mitbekommen habe, klappte es mit den Beamern und der Einrichtung der Session-Räume sehr gut. Es gab sogar Session-Engel (sorry, ist das der korrekte Begriff) für jeden Raum, die zur Stelle und gegebenenfalls zur Hilfe waren. Wieso eigentlich Bonn? Ich fuhr zum BarCamp nach Bonn, weil es ein neues BarCamp war und ich „mal neue Gesichter“ sehen wollte. Und um auch mal neue Themen zu erleben. Ersteres klappte sehr gut, das Zweite… wie so oft verplapperte ich mich mal und verpasste eine Session oder interessante Sessions liefen parallel. So ist das aber eben mal.

Life happens.

Auf jeden Fall hat mir das BarCamp Bonn sehr gut gefallen. Vielen Dank an die Sponsoren und an die Organisatoren:

Karin Krubeck, Leiterin Community Operations bei Chefkoch.de. Bloggt privat unter Bonn geht essen und outet sich als Lindenstraße-Fan Johannes Mirus, Blogger, Marktforscher und Social-Media-Fuzzi. Bloggt unter 1ppm.de, hält auch in den dunkelsten Zeiten zum 1. FC Nürnberg. Sascha Foerster, Wissenschaftsblogger, Community Manager bei der Max Weber Stiftung und bloggender Doktorand im Projekt Nachkriegskinder. Sammler von Bonner Blogs.

Vielen Dank auch an alle anderen Helfer wie beispielsweise an der Registrierung! Schande über mich, ich muss endlich wieder…. am 18. April ist ja BarCamp Rhein-Neckar ;-)

Cafe-Roller

Cafe-Roller.de vor dem BarCamp Bonn

Im Foyer gab es jederzeit Getränke. Ein persönliches Highlight war jedoch für mich der Cafe-Roller vor dem Gebäude. Ich genoss es, einfach mal rauszugehen und dort einen oder zwei oder… leckeren Kaffee zu trinken.

11:00 Cryptoparty

Cryptoparty Session (Jochim Selzer @jselzer)

Joachim Selzer hielt eine kurze Cryptoparty. Dazu gibt es von mir einen Rohmitschnitt.

Cryptopartys dienen der Absicherung normaler “Haus- und Hofkommunikation”. Es geht nicht um Profiverschlüsselung!

Mailverschlüsselung

GPG schützt aber nur Inhalt der Mail, keine Metadaten wie Empfänger, Betreff…

Windows: Gpg4Win
Mac: GPG Mac

Hinweis: Edathy wurde über Metadaten gefunden/enttarnt, nicht über Inhalte (egal, wie man über Edathy denken mag…).

Plattenverschlüsselung (Notebooks, Handys)

  • Mac-eigene Verschlüsselung
  • Win: Bitlocker
  • Truecrypt (trotz Bedenken für Otto Normal noch verwendbar, bekannte Codebasis) ==> Ersatzweise Veracrypt

Chatverschlüsselung

Anonymisierung (z.B. Tor) – aber auch Profiling (Browser, Hardware etc) ohne Cookies

TOR (The Onion Router)

Passwortverwaltung

Keepass 1.x, gibt es für alle möglichen Plattformen, u.a. Mac, Linux, iOS

Info (nicht für „Produktion“)

  • CryptoCat

Weitere Infos zu Cryptopartys gibt es bei Cryptoparty Bonn/Köln.

13:00 Best of 200+ Social Media Tools

Oliver Überholz aka @getoliverleon hielt seine Session mit einem Schnelldurchlauf durch Tools die er bzw. sie bei mixxt schon benutz haben. Die Präsentation gibt es nach Anmeldung zu einem Newsletter auf mixxt.de.

14:00 Xerox-Gate

David Kriesel berichtete über Fall, der immer noch nicht ausgestanden ist und möglicherweise sehr viele Untenrehmen und Privatpersonen betrifft. Denn es geht um einen Bug beim Scannen von Scannstationen des Unternehmens Xerox. Seit 2006 ist in vielen Workcentern (kommerzielle Scan- und Kopiergeräte) eine fehlerhafte Programmroutine im Einsatz, durch die Zahlen beim Scan falsch ersetzt werden.

Kurz und knapp allgemeinsprachlich erklärt von mir:

Scanner scannen nicht nur einfach Fotos von beispielsweise Verträgen, Geschäftsberichten oder sonstigen Dokumenten. Sie versuchen Speicherplatz zu sparen. Dazu zerlegen sie Dokumente in Abschnitte. Ein Abschnitt kann beispielsweise ein Foto oder eine Grafik enthalten. Dazu wird dann ein dafür gut geeignetes Kompressionsverfahren verwendet.

Bei Texten oder Zahlen jedoch werden andere Kompressionsverfahren benutzt. Zusätzlich werden bestimmte Scanbereiche soweit analysiert, dass gleich aussehende Zeichen nur einmal abgespeichert werden und dann später lediglich darauf verwiesen wird.

Beispiel: Gibt es in einer Tabelle 80 mal eine „6“ und 40 mal eine „8“, dann werden der Scan der „6“ und der der „8“ jeweils nur ein Mal als Muster abgespeichert. Dort, wo beispielsweise in der gespeicherten Datei eine „6“ stehen soll (weil im Original so gesehen), dann wird 40 Mal nur auf das eine Muster („Pattern“) verwiesen. Das braucht viel weniger Speicherplatz.

Dumm nur, wenn die Mustererkennung versagt und 40 Mal anstelle eines klaren „6“-Musters das Muster angezeigt wird, das wie eine „8“ aussieht. Bei einer Versicherungssumme steht dann unter Umständen ein falscher Betrag. Oder in einem Laborbericht steht ein falscher Blutwert. Was aber, wenn aufgrund des falschen Blutwertes ein falsches Medikament verwendet wird? Oder sogar unnötigerweise operiert wird?

Solch ein falsches „Pattern Matching“ hat David Kriesel 2013 bei Geräten des Unternehmens Xerox, eines internationalen Konzerns, entdeckt. David hat erzählt, wie er das enteckte und wie die Kommunikation mit dem Support von Xerox (eigentlich gar nicht!) und mit einem Vice President und dem Chefentwickler von Xerox (erst mal nicht, dann zäh und schließlich gut) ablief.

Das Kritische: Xerox hat 2013 dann irgendwann Bugfixes für die Workcenter erstellt und sie zum Download zur Verfügung gestellt. Aber das bedeutet nicht, dass die Vertriebspartner diese Patches auch eingespielt haben! Außerdem könnte jeder Dokumentenscan mit Zahlen, der seit 2006 mit einer Großzahl von Xerox-Workcenter-Modellreihen durchgeführt wurde, falsch sein! Wer weiß schon, mit welchen Geräten beispielsweise ein Krankenhaus wichtige Unterlagen eingescannt hat und anschließend die Originale gelöscht hat?

Wenn Ihr Unternehmen Xerox-Workcenter einsetzt, sollten Sie prüfen, ob ihre Scans möglicherweise falsch sind.

Alles weitere im Blog von David.

15:00 Homeoffice

Home Office Session (Joas Kotzsch @mcjoas)

Joas Kotzsch berichtete über die Erfahrungen in seiner Werbeagentur, die 2010 von einem Anwesenheitsbüro mit 300 Quadratmeter auf ein Unternehmen mit Home Offices wechselte.

Ein hochspannendes Thema mit vielen Einblicken beispielsweise höherer Produktivität und weniger Zeitverbrauch (beruflich und privat). Ich verließ die Session früher, weil direkt anschließend meine Session war.

16:00 Selbstorganisation – #productivity Mindset

Bei meiner Session „Selbstorganisation – #productivity Mindset“ habe ich mich über die rege Diskussion gefreut. Ein bisschen unsicher war ich durchaus, da ich keine Methoden oder Prinzipien oder Tools erläutern wollte. Zumindest nicht als Thema in meiner Präsentation. Es ging mir um eine Einstellung und Haltung, wie man an das Thema Selbstorganisation und Productiviti herangeht. Ich glaube, mein Weg hat gut funktioniert. Das Feedback hat mich auch darin bestätigt.

Natürlich haben wir dann trotzdem beispielhaft über Methoden wie „Getting Things Done“ oder das Eisenhower-Prinzip oder Tools wie Toggl gesprochen. Aber das war auch das Schöne: Es ging eben nicht um ein Abspulen von irgendwelchen Lehrmeinungen sondern um Anstöße und den Austausch von Erfahrungen.

Ein kleiner Wermuthstropfen für mich: Mein Bluetooth-Lautsprecher hat nicht funktioniert. In der Präsentation sind zwei kleine Auszüge aus „Modern Times“ und Loriots Feierabend. Als es dann soweit war, blieb der Ton stumm. Dumm. Wieder habe ich gelernt: Sei nicht so sicher, dass alles so funktioniert. Prüfe es vor Ort! Ich hatte nämlich nur die Box eingeschaltet, das Bluetooth vom Macbook eingeschaltet und verbunden. Der kurze Bestätigungston hatte mir gereicht. #fail

Das nächste Mal spiele ich zum Testen ein Video auch kurz an.

Nun ja. Life happens.

17:00 Abschluss-Session
BarCamp Bonn: Abschluss-Session

Um 17 Uhr war dann noch eine kurze Abschluss-Session. Die Begeisterung über ein gut geklapptes, interessantes und spannendes BarCamp Bonn war groß.

Wenn es ein #bcbn16 gibt und es bei mir klappt, bin ich dabei!

Fotos

Flickr Fotoalbum „BarCamp Bonn“ (Diashow)

Über die Rolle der Unternehmenskommunikation

Klassisch ist die Unternehmenskommunikation die Bewahrerin der Kommunikationsbeteiligten und der Kommunikationsbeziehungen sowohl des Unternehmens als auch im Unternehmen. Das muss sich ändern.

Ich schreibe gerade an einem Beitrag darüber, wie sich die Rolle der Unternehmenskommunikation verändert. Klassisch ist die Unternehmenskommunikation die Bewahrerin der Kommunikationsbeteiligten und der Kommunikationsbeziehungen sowohl des Unternehmens als auch im Unternehmen.

Dementsprechend stellen sich (immer noch) einige Unternehmenskommunikatoren und PRler die Unternehmenskommunikation so vor:

Vernetztes Unternehmen: Unternehmenskommunikation (Soll)
Vernetztes Unternehmen: Unternehmenskommunikation (Soll)

Tatsächlich aber sieht die Unternehmenskommunikation mindestens so aus:

Vernetztes Unternehmen: Unternehmenskommunikation (Ist) 2.0
Vernetztes Unternehmen: Unternehmenskommunikation (Ist) 2.0

 

Dementsprechend muss sich die Rolle der Unternehmenskommunikation ändern vom autarken Kontrolleur zum Teilnehmer, Führer (im Sinne von Leadership) und Enabler.