D-Run nennt sich die "erste Diabetes-Doku-Soap". Zehn Menschen mit Diabetes (Typ-1 und Typ-2) wollen ihr Leben verändern und aktiv Sport betreiben. Sie wollen am 10. Mai am Gutenberg Marathon Mainz (Wikipedia) beim Halbmarathon teilnehmen. Der Leichtathlet und mehrmalige Europameister Harald Schmid sowie Mitarbeiter der Mainzer Universitätsmedizin unterstützen sie dabei.
Der Begriff "Diabetes-Doku-Soap" im Zusammenhang mit einem medizinischem Projekt ließ meine Frau zunächst skeptisch und zurückhaltend reagieren, als sie das erste Mal davon erfuhr. Mir ging es genauso. Doch immerhin ist es ein Projekt der Universitätsmedizin Mainz und Wissen Gesundheit sowie der Unterstützung wie dem Deutschen Diabetiker Bund und dem Deutschen Leichtathletik-Verband und weiteren Partnern. Vielleicht hätten wir uns dennoch nicht weiter damit beschäftigt, doch @manuela erfuhr davon als Mitarbeiterin von Novo Nordisk (einem der Partner von D-Run). Dies war der Anlaß für uns, die Website doch einmal anzuschauen – trotz des für uns eher kitschig und negativ belegten Begriffs "Doku-Soap".
Website
Auf der Website gibt es Informationen zum Projekt und zu Diabetes. Zu jedem Teilnehmer und jedem Betreuer gibt es ein Kurzportrait. Zentrale Elemente sind die Videos, die die Aktivitäten und den Fortschritt der zehn Teilnehmer dokumentieren. Solide gemacht – aber mit Optimierungspotential ;-)
Aktuelle Meldungen
Aktuelle Meldungen werden auf der Website gelistet. Drei Meldungen gibt es seit dem 19. Februar; die letzte ist vom 25. März. Da
sollten mehr und aktuellere Meldungen rein. Selbst wenn es nur Kurzmeldungen sind.
Noch besser: Bilder zu jeder Meldung auf Flickr einstellen und embedden. Selbst wenn es nur Impressionen von einem Lauf oder einem Treffen sind.
Videos
Die Videos sind solide und gut gemacht. Das von uns befürchtete kitschige "Doku-Soap"-Gefühl bleibt aus. Die Videos wirken authentisch und recht natürlich.
Aber ich würde gerne eines der Videos hier einbetten – dazu gibt es leider keine Möglichkeit. Das dachte ich zumindest, denn es scheint ein eigener Player zu sein. Dann jedoch suchte ich auf YouTube nach "D-Run" und fand den User DRunDokuSoap, von dem es einige D-Run-Videos gibt.
Mein Vorschlag: Direkt die YouTube-Videos auch in der eigenen Website verwenden.
Auf Twitter gibt es Tweets von @D-Run. Leider zu wenige (zwölf seit dem 16. März) und die nur als Nachrichten bzw. Links auf die Videos. Da sollte mehr gemacht werden. Mehr Follower und mehr Friends müssen her. Dazu muss mehr Leuten gefollowt werden. Es muss mehr Tweets mit Mehrwert geben: Diabetes Infos, Links zu Instituten.
Vor allem jedoch: Twitter ist für Gespräche da. Mit der Twittersuche bestimmte Begriffe monitoren und dann ins Gespräch gehen.
RSS-Feeds
Die Website bietet drei RSS-Feeds an. Alle werden über Feedburner "gebrannt". Das optimiert die Feeds und bietet Statistiken.
- Aktuelle Meldungen. Gut, aber zu wenige (s.o.)
- Videos.
- D-Run auf Twitter. Gut, aber zu wenige (s.o.).
Forum
In einem Forum gibt es grundsätzlich die Möglichkeit, sich zu D-Run, Diabetes und den Marathon auszutauschen. Grundsätzlich, denn es sind nur ganz vereinzelte Beiträge – vor allem von Teilnehmern des Projekts. Ins Forum muss mehr Aktivität: Selbst Fragen stellen, durch Vernetzung in Social Networks sowohl dort als auch im Forum Gespräche führen und Aufmerksamkeit generieren.
Fazit
Ich halte D-Run für eine sehr gute Idee. Dadurch können viele Menschen auf unterhaltsame Weise angesprochen werden und über Möglichkeiten informiert werden. Die Umsetzung ist ein guter Ansatz, der mir jedoch nicht weit genug geht. Das Projekt muss weit und aktiv über die Website hinaus gehen – mit YouTube, Flickr, XING, Twitter, Facebook etc. Und damit verbunden: Mehr Dialog mit Menschen.