Den richtigen Ruf haben

Mit dem Artikel „Angst um den guten Ruf?“ geht Elita Wiegand im innova…

Mit dem Artikel "Angst um den guten Ruf?" geht Elita Wiegand im innovativ.in Business Blog auf die unzähligen Spuren, die man im Netz hinterlässt, ein:

Tatsächlich kann sich natürlich ein negativer Online-Ruf auf die Karriere auswirken. Personalchefs googeln längst nach den Bewerbern im Web, um sich so ein Bild zu machen. Die Denkbloggade weist in einem Beitrag auf eine Case Study hin, die in Harvard Buisness Review erschienen ist und die heftige Diskussionen ausgelöst hat.   

Sie weist auch auf aktuelle Anfragen, Kommentare aus ihrem Blog wieder löschen zu lassen. Und sie weist auf Dienste wie "Reputation Defender" hin, die einem versprechen diese Spuren wieder zu löschen.

In den Kommentaren wird klar: Ja, man sollte wirklich vorher überlegen was man sagt. Denn Google und die "wayback machine" sind gründlicher, als dies einem lieb sein kann. Und diese Reputationsdienste werden nie alle Spuren beseitigen können.

Wie sehe ich das? 

Ich bin mir bewusst, dass ich immer mehr und immer öfter Spuren im Netz hinterlasse. Jeder muss sich darüber im Klaren sein, der sich aktiv darin bewegt. Ein Kommentar hier, ein Forumeintrag da, ein eigenes Blog, ein Twitterbeitrag … ein falscher Satz oder ein falsches Bild kratzt sehr schnell an dem eigenen Bild. Auch noch Jahre später.

Für mich persönlich stellt sich nicht die Frage, ob sondern welche Spuren ich in Summe hinterlassen will. Darüber habe ich nachgedacht und mich dazu entschieden, dass ich "authentische Spuren" hinterlassen will. Spuren, die einen verständlichen Weg aufzeigen, und keine isolierten Krater. Ich könnte mich verstellen und ein künstliches Bild vermitteln. Ich bin sicher, keiner hält das auf Jahre hin aus.

Einzelne Ausrutscher werden immer dabei sein. Denn ich bin, wie ich bin. Auf einer Fete im kleinen Freundeskreis rutscht mir auch einmal etwas heraus, das ich im Nachhinein falsch finde. Aber ich hoffe, dass meine Freunde mich gesamthaft als Person richtig einschätzen und sich sagen: Okay, er hat vielleicht danebengegriffen, passiert schon mal. Wie meint er es denn? Und dass sie dann nachfragen.

Deswegen muss ich einfach nur ich selbst sein. Dann habe ich die Freunde, die zu mir passen, und zu denen ich passe.

Jobsuche und Unternehmen 

Im Netz muss ich ebenfalls darauf achten, dass ich authentisch bin und ganzhaft durch meine Person wirke. Wenn dann ein Personaler sich ein Bild verschafft, dann muss das Gesamtbild stimmen.

Genauso, wie das Unternehmen des Personalers ein Corporate Image haben muss, das mit seiner Corporate Identity übereinstimmt. Dabei kann es durchaus kleine Kratzer haben.

Falls ich dann wirklich über Jahre hinweg authentisch war, dann kann ich hoffentlich in aller Ruhe sagen: CB – Curriculum Blogae: Take me or leave me!

Autor: Frank Hamm

Frank Hamm](https://frank-hamm.com) (* 14. April 1961 in Ingelheim am Rhein) ist ein deutscher Kommunikationsberater, Blogger und Autor. Hamm lebt in der Ortsgemeinde Selzen (Rheinhessen). Im INJELEA-Blog behandelt er seit 2005 Fachliches aus Kommunikation, Produktivität, Kollaboration und Intranets. Als Der Entspannende berichtet Hamm über Wandern, Genuss und Kultur in Deutschland. Sein gleichnamiges Blog gehört zu den etablierten deutschsprachigen Wanderblogs. Subjektives aus Raum und Zeit veröffentlicht er in seinem Kolumnen-Blog Der Schreibende. In den Sozialen Medien ist Hamm aktiv auf Twitter als @DerEntspannende und als @fwhamm, auf Facebook als Der Entspannende und auf Instagram als Der Entspannende. Nachrichten und Anfragen beantwortet Hamm per E-Mail via frank@frank-hamm.com.