Die Sturmflut von RTL beschäftigt Adrian Schimpf von FTD. Er findet, der Song zur Sturmflut sei pietätlos:
Ein Ereignis, bei dem Hunderte von Menschen starben und Zehntausende ihr Hab und Gut verloren, sollte eigentlich kein Event sein, das mit aggressivem Merchandising werblich begleitet wird. Sollte. Offenbar aber bin ich einfach viel zu skrupulös. Oder nicht mehr auf der Höhe der Zeit. Im Jahre 2006 jedenfalls scheint selbst ein Mindestmass an Pietät nicht mehr en vogue zu sein.
Ich stimme Adrian Schimpf zu. Mich beschäftigt das Giga-Event von RTL ebenfalls. Eigentlich nur am Rande, denn die ganzen Privatsender vermarkten mit ihrem schreierischen Getue doch heutzutage alles und jeden Mögliche(n). Es ist aber gut, wenn doch hin und wieder jemand darauf hinweist, und ich nicht wieder mit einem "Na und?" in der Gleichgültigkeit versinke.
Die Sturmflut von RTL ist leider (wieder) extrem. Ich bin hin- und hergerissen, welche Art der Kritik an derartiger Schreierei angebrachter ist: Die ernsthafte von Adrian Schimpf oder die komödiantische, kabarettistische von Ehrensenf.
Irgendwie gehört beides dazu.