Diskussion: CMS vs. Blog- und Wiki-System

Diskussion: CMS vs. Blog- und Wiki-System – eine Ergänzung oder ein un…

Diskussion: CMS vs. Blog- und Wiki-System – eine Ergänzung oder ein unterschiedlicher Ansatz?

Diskutanten:

  • Dr. Peter Schütt, IBM
  • Dieter Rappold, Knallgrau Agentur
  • OOlivier Creiche aus Paris, Vice-President Six-Apart
  • Dr. Willms Buhse, Coremedia
  • Lars Onasch, RedDot Solutions
  • Werner Buhre, Telekom Austria 

Meine Meinung: Beides – ein unterschiedlicher Ansatz, deswegen eine gute Ergänzung :-)

Telekom Austria wird zunehmend auf 2.0 setzen, kommt teilweise dieses Jahr.

IBM hat CMS-Intranet, aber viel integrierte Applikationen zum Arbeiten im Intrant. Wert erhöhen geht mit Social Lösung (Bloggen seit 2003, zentrales Blogsystem auf Basis Lotus Connections, 10 Prozent der Mitarbeiter bloggen oder kommentieren. 1 Prozent bloggen sehr aktiv). 11.000 Wikis, die zentral gemanagt werden. Ein Teil des Intranets wird geöffnet, so dass viele Informationen nicht mehr zentral in Stuttgart eingestellt wird, um bessere und aktuelle Informationen zu erhalten. Intern und extern sind unterschiedliche Web 2.0.

Hr. Onasch (RedDot, klassisches CMS): Die Frage stellt sich immer nach dem wirtschaftlichen Nutzen. Web 2.0 Komponenten können heutzutage auch wirtschaftlich eingesetzt werden. Blog / 2.0 werden ein WCMS  nicht ersetzen sondern ergänzen. CMS bedeutet nicht nur Content zu erstellen, sondern zu kombinieren, anzureichern und neu auszuliefern. Heutzutage wird man von "vielen Wahrheiten" im Internet erschlagen. Der Autor soll mit verschiedenen Medien geschickt umgehen können. 

Dr. Buhse (Coremedia, klassisch – geht aber in Richtung Integration von Social Software): Es geht um Kultur. Im Markt (XING, Facebook etc.) werden Erwartungen geweckt, die ich intern im Unternehmen abbilden muss.

Hr. Rappold: Es macht keinen Sinn, Äpfel (Publishing) mit Birnen (Conversation) zu vergleichen. Es ist wichtig, sich auf seine Kernkompetenz zu fokusieren. Es geht nicht um entweder / oder sondern um sowohl / als auch. Es geht um die Enabling von Conversations. CMS – Hersteller müssen sich ihre strategische Positionierung überlegen.

Hr. Schütt: Wir haben keine Informationsüberflutung, sondern wir brauchen bessere Informationslieferung. Was ohne Kantinenplan übrigbleibt in Intranets, ist manchmal recht wenig übrig. Durch Web 2.0 kann "das lange Ende" (The Long Tail) genutzt, damit spezielle Information abgelegt werden können. Was wir im Privaten bereits machen (z.B. MySpace): Warum sollen wir das im Unternehmen nicht machen? Auch wenn die wichtigen "Zwangsinformationen" des Unternehmens nach wie vor gelesen werden sollen.

Werner Buhre: Ein Wiki kann in der Nähe eines CMS gesehen werden. Informationen in einem Wiki ist die Halbwertzeit einer Information wesentlich höher als in einem Blog. Auch mit einem Wiki kann TopDown-Information veröffentlichen (Diskussionsseiten können frei sein).

Dr. Buhse: Die Frage ist: Was will ich damit machen? Kommunizieren? Dokumentation online stehen? Diskutieren? Erst mit der Anforderung (Use Case) steht fest, was für ein System verwendet werden soll. Intern Diskussionsplattform (Neue Projekte, wie organisieren wir was?). Durch Interaktivität kommt viel mehr Geschwindigkeit ins Unternehmen.

Hr. Onasch: Natürlich bieten wir auch Web 2.0 :-) Webcontent Management hat sich gewandelt. Es gibt verschiedene Wahrheiten im Netz, die intelligente Auslieferung ist wichtig (mit CMS). Social Computing kann das besser machen, wenn Web 2.0 nicht als Insel steht. RedDot verknüpft diese Informationen und liefert die Informationen aus.

Hr. Creiche: Corporate Blogging ist kein guter Begriff – es geht um Corporate Publishing mit neuen Tools. Conversation ist nur ein Aspekt. Viele Projekte kommen aus dem B2C-Backgground. Ein großer Kunde sagt: Wir wollen handeln, als ob wir nur 25 Mitarbeiter wären.

Hr. Onasch: Es geht nicht darum Inhalte zu erstellen. Das spannende ist Zusätzliches: Z.B. In einer Oberfläche mehrere Inhalte / Quellen zu kombinieren: "Orchestrierung".

Hr. Rappold: Im Umfeld (aus Web 2.0) können Menschen publizieren ohne Lehrgänge / Schulungen. 

Hr. Schütt: Sieht 3 Aspekte beim Bloggen – Privat + Intern + Firma bloggt nach draußen.

Autor: Frank Hamm

Frank Hamm](https://frank-hamm.com) (* 14. April 1961 in Ingelheim am Rhein) ist ein deutscher Kommunikationsberater, Blogger und Autor. Hamm lebt in der Ortsgemeinde Selzen (Rheinhessen). Im INJELEA-Blog behandelt er seit 2005 Fachliches aus Kommunikation, Produktivität, Kollaboration und Intranets. Als Der Entspannende berichtet Hamm über Wandern, Genuss und Kultur in Deutschland. Sein gleichnamiges Blog gehört zu den etablierten deutschsprachigen Wanderblogs. Subjektives aus Raum und Zeit veröffentlicht er in seinem Kolumnen-Blog Der Schreibende. In den Sozialen Medien ist Hamm aktiv auf Twitter als @DerEntspannende und als @fwhamm, auf Facebook als Der Entspannende und auf Instagram als Der Entspannende. Nachrichten und Anfragen beantwortet Hamm per E-Mail via frank@frank-hamm.com.