Gibt es keinen Bill Gates in Deutschland? Georg Eber geht in der Readers Edition auf das Social Entrepreneurship ein (soziales Unternehmertum). In der angelsächsischen Welt gibt es Unternehmer wie Bill Gates und Warren Buffett, die ihre soziale Verpflichtung aufgrund ihres Reichtums ernst nehmen. "Social Entrepreneurs" benutzen ihren Reichtum, um der Gesellschaft einen (Groß-)Teil zurückzugeben – indem sie soziale Einrichtungen gründen und / oder die Schwachen und Kranken der Gesellschaft unterstützen.
Bezogen auf Deutschland kommt Georg Eber jedoch zu dem Schluß:
Bedauerlich ist es allerdings, dass es in Deutschland offenbar keine der großen Vermögensbesitzer, z.B. wie die Gebrüder Aldi gibt, die ähnliche Neigungen verspüren. Der Versuch der Vorgängerregierung durch ein neues Stiftungsrecht hier eine vergleichbare Bereitschaft wie beispielsweise in den USA oder auch in den skandinavischen Ländern zu ermöglichen, war bisher von keinen großen Erfolgen gekrönt.
Haben wir eventuell eine Lücke in der Gesetzgebung? Nein, nur in der Umsetzung und im Selbstverständnis der deutschen Reichen. Denn es gibt tatsächlich immer noch – und das bereits seit Beginn der Bundesrepublik – den Artikel 14 (2) im Grundgesetz:
Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen.
Vielleicht sollte man einfach mal den Aldis, Schleckers und Müllers dieser Republik einen Ausdruck des Grundgesetzes zusenden.
Möglicherweise aber gibt es doch einen kleinen deutschen Bill Gates: Peter Krämer.
Er ist bewegt von den Ereignissen in der Welt (voelkerrecht-hamburg.de) und versucht etwas zu bewegen ("Ein Reeder auf Kurs für Afrika"), allerdings nicht immer erfolgreich (Reiche wollen mehr Steuern zahlen).
Wäre schön, wenn wir in Deutschland also doch ein paar kleine Bill Gates hätten – ist Peter Krämer vielleicht einer von ihnen?
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