Evernote ist ein mobiles Notizbuch für Texte, Grafiken, Bilder, Sprachnotizen. Evernote gibt es für viele Plattformen wie Windows oder Blackberry. Das Geniale daran: Notizen in den Notizbüchern werden über alle Plattformen und Installationen hinweg synchronisiert. Ich benutze Evernote seit über einem Jahr auf Windows, Mac, iPhone und iPad.
Vor unserem längerem Hawaii-Urlaub im Frühling habe ich mir einem Premiumaccount gegönnt. Die US-Roaminggebühren sind doch sehr hoch, und nicht überall gibt es Wi-Fi. Im Premium-Account ist nämlich unter anderem ein Offline-Modus für die iPhone/iPad-App enthalten. So hatte ich bereits einige Zeit vor dem Urlaub begonnen, Artikel mit dem Webclipper von Evernote zu sammeln. Falls mir eine Seite oder ein Absatz wichtig erscheint, markiere ich die entsprechende Stelle und mit einem Klick landet alles inklusive URL als Notiz in Evernote. Auch verschiedene Routen und Karten hatte ich in unterschiedliche Notizbücher je Insel abgelegt (beispielsweise die Routen von den Flughäfen zu den Bed & Breakfast Unterkünften). Vor Ort war ich unabhängig und hatte eine riesige Urlaubsmappe in so einem kleinen Smartphone.
Das war zwar für den Urlaub, aber die gleiche Vorgehensweise benutze ich auch für andere Tägigkeiten.
Für eine kommende Konferenz sammle ich Artikel, das Programm etc. in einem eigenen Notizbuch. Auf der Konferenz habe ich dann alle Informationen mit eigenen Anmerkungen und Kommentaren an einer Stelle, habe alles lokal und bin vom WLAN unabhängig.
Für Artikel, die ich vorbereite, mache ich es ebenso. Außer einem allgemeinen Ideenspeicher nutze ich für ausführliche Artikel dann ein eigenes Notizbuch in Evernote.
Wenn ich eine E-Mail zu einem Thema verschicke, dann setze ich Evernote als BCC hinzu und lege die E-Mail später mit Schlagworten in dem entsprechenden Notizbuch. Oder ich leite die E-Mail an Evernote weiter, wobei ich den Betreff ergänze: „Evernote als Arbeitsmittel nutzen @Blogposts #evernote #konferenzen“. Evernote legt dann die Notiz mit dem Titel „Evernote als Arbeitsmittel nutzen“ in dem Notizbuch „Blogposts“ mit den Schlagwörtern „evernote“ und „konferenzen“ ab. Das muss aber kein Text sein. Erhalte ich beispielsweise das Veranstaltungsprogramm mit der Post als Flyer, dann fotografiere ich es mit dem iPhone und sende das Bild an Evernote. Das Geniale: Evernote führt auf dem Server eine Texterkennung durch und indiziert den Text (bei Premiumaccounts). Wenn ich dann später etwas in Evernote suche, dann erscheint auch der Flyer im Ergebnis (z.B. weil die gesuchte Person im Flyer der Konferenz als Referent aufgeführt wird).
Insgesamt ist Evernote eine große Erleichterung für Arbeit und Vergnügen – wobei sich beides nicht ausschließt :-)
P.S.: Diesen Artikel schreibe ich in Evernote auf meinem iPad ganz gemütlich im morgendlichen Sonntagsbett. Kein Verklicken, mit dem der komplette Text im Nirvana verschwindet. Wenn ich fertig bin, kopiere ich den Text in die Zwischenablage, wechsle in den Browser, füge ihn ein, füge Links ein, editiere Metadaten wie die Kategorie und veröffentliche ihn. Ein Nachteil hat das Ganze: Ich habe immer noch keinen Sonntag-Morgen-Kaffee.
P.P.S.: Ganz so einfach ist es nicht mit dem Veröffentlichen des Blogartikels, denn mit dem iPad kann ich im Backend des INJELEA-Blogs keinen Artikel erstellen. Aber um so besser: Hier an meinem Windowsrechner steht mir der komplette Text zur Verfügung – via Evernote :-)
Die Texterkennung bei Evernote benutzte ich noch viel zu selten für solche Gelegenheiten, wie Du sie beschreibst. Ich werde mich bessern :-)
Apropos OCR: @evernote_de hat mich korrigiert, OCR gibt es auch beim freien Account!
Das Teilen von Notizbüchern geht, allerdings halt nur mit Evernotenutzern. Es ist auch nicht so komfortabel. Ich habe allerdings bisher noch nicht wirklich damit gearbeitet.
Mittlerweile fotografiere ich vieles mit dem iPhone oder scanne es ein und schicke es an Evernote. Die Texterkennung funktioniert wirklich super.
Anfangs habe ich mich gesträubt, mehrere Notebooks anzulegen. Aber für jedes "Projekt", das mehr als mehr als 10 Notizen haben wird, lege ich es an. Wenn ich das Material nicht mehr brauche (z.B. weil Präsentation fertig und alle Quellen dort dring), lösche ich das Notebook.
Hab's mir gestern nochmal installiert. Die neue Mac-Version sieht auch schon viel besser aus als früher. Ist ja nicht so als hätte ich da nicht auch ein paar hundert Texte, Docs und Schnipsel ;)
Sharing fehlt mir allerdings wirklich, mal @dotdean fragen – wie er das macht.
Zum (teils geschütztem/privaten) Teilen von Texten (zb nur Plaintext) nutze ich dann zb googledocs, posterous, paste oder tinypaste – aber in evernote wäre das auch toll.
Es gibt ja ein "pubic notes" Notizbuch, aber z.b. finde ich keine ShortURL zu den entsprechenden Einträgen.
Sharing ist bei Evernote ziemlich umständlich, leider. Ich vermute, sie haben das irgendwann dazu"gebastelt", ohne das die Konzeption das vorsah. Für das gemeinsame Bearbeiten ist Evernote nach meiner Meinung nicht gut genug, da sind andere Tools einfach besser.
Für mich als persönliches Arbeitsmittel ist es eine super Sache. Insbesondere gefällt mir, dass ich Evernote über viele Rechner bzw. Endgeräte (und vor allem auch offline) benutzen kann.