Am 26. Juni startete mit dem ersten Workshop vor Ort in Heidelberg mein Public Relations Fernstudium bei PR PLUS. Auf privater Basis und neben dem Job läuft das Studium auf die Abgabe eines realen Kommunikationskonzepts für einen realen Auftraggeber Anfang 2010 hinaus. Zu Beginn jeden Monats gibt es einen Studienbrief (etwa 120 DIN A4-Seiten) zu einem bestimmten Thema und eine oder mehrere Aufgaben, zu denen die Lösungen bis zum 31. des Monats per Email eingereicht werden müssen. Das Lernen und das Lösen der Aufgaben fiel mir – wie befürchtet erwartet – etwas schwer.
Dennoch habe ich termingerecht meine Lösungen am letzten Mittwoch, 30. Juli 2008, eingereicht. Die Benotung und Kommentierung werde ich Mitte August erhalten, so dass ich das Feedback bei der Erstellung der Augustlösungen einfließen lassen kann.
In dem ersten Studienbrief bildeten Grundlagen und Theorie den Schwerpunkt:
- PR und Professionalität
- Grundbegriffe wie Teilöffentlichkeiten/Bezugsgruppen, Meinungsmärkte
- Definition, Abgrenzungen (z.B. zu Journalismus, Marketing, Propaganda)
- Geschichtliche Entwicklung der PR, Berufsstand, Berufsfeld
- Zentrale Bezugs-/Zielgruppen
- PR-Arbeit und Journalismus
- Kommunikationsaktivitäten (z.B. Issues Management)
- Wissenschaftliche Ansätze (z.B. von Ronneberger/Rühl, Bentele, Zerfaß)
Ich verspüre eine gewisse Nervösität/Unsicherheit. Schließlich ist es
bereits etwas länger her, dass ich in einer traditionellen Lernsituation
war und entsprechend Lösungen erstellen musste. Auch bin ich noch unsicher, ob ich meine Aufgabenlösungen vom Stil her angemessen formuliert habe und die Schwerpunkte richtig gesetzt habe.
Dabei fällt mir die
Materie Public Relations gar nicht zu Last. Und schließlich hatte ich mich außer im Netz mit seinen zahlreichen Personen und Quellen früher bereits mit Fachbüchern auseinandergesetzt (z.B. Handbuch der Public Relations, Unternehmenskommunikation: Ein Leitfaden).
Ungewohntes
- Einfach so etwas lesen, stöbern und vernetztes Lernen oder
- zielgerichtet etwas konzentriert lernen
Dies sind doch unterschiedliche Tätigkeiten. Beim Lernen fiel mir so einiges auf oder ein:
- Das lineare Durcharbeiten des Studienbriefes fiel mir schwer, bin ich doch gewohnt in unterschiedlichen Medien hin und her zu springen.
- Ich hatte beabsichtigt meine Notizen in einem Wiki abzulegen – jedoch ging ich dazu über die Notizen auch direkt in dem Lösungsdokument einzuhaken und dort später zu strukturieren.
- Der Zeitaufwand war mir von vornherein klar: Etwa 10 Stunden pro Woche hatte ich auch aufgrund der Hinweise von PR PLUS eingeplant. Das reichte grundsätzlich aus – ich war nur zu oft und zu sehr abgelenkt (#zeigefingeraufmichselbstrichtend).
- Terminiertes Lernen musste ich wieder lernen. Im Job sind es meistens nur einzelne Punkte, die ich mal kurz recherchiere und einarbeite – Planen und Doing zu Terminen stehen im Vordergrund.
- Die Wochenenden sind wichtig fürs Lernen – Im Juli waren wir zwei komplette Wochenenden in Frankreich und hatten auch ansonsten einige Termine. Das war "unangenehm". Aber im August wirds auch nicht besser … im September und Oktober sind BarCamps …
- Das längere Beschäftigen mit einer Materie im privaten Umfeld ist mit zahlreichen möglichen Ablenkungen verbunden. Querlesen und im Netz mal recherchieren – das geht von der Terrasse aus. Aber zu Hause konzentriert lernen…
- Um so wichtiger ist das konsequente Lernen an festen Terminen unter der Woche. Zwei Abende (Dienstag und Donnerstag) sind fest belegt. Manchmal switche ich die Wochentage – aber kein Termin darf ausfallen sondern nur verschoben werden.
- Gegen die Ablenkung hilft das "Einschließen" im Arbeitszimmer.
- Bestenfalls leichte Entspannungsmusik (z.B. Andreas Vollenweider) im Hintergrund. Twitter, Social Networks oder IM wie Skype bleiben konsequent aus.
Was ich jedoch beim Lernen gelernt habe: Es funktioniert. Ich nehme mir Ziele vor, was ich in einer Woche erreicht haben will, bin konsequent im Lernen und abschotten.
Zukünftig möchte ich vermehrt im Wiki arbeiten. Mal sehen, wie das klappt.
Aufgaben zum Studienbrief 1
Mitte August werde ich die Benotung und das Feedback zu meinen Lösungen erhalten. Dann werde ich meine Dokumente hier im Blog und im Wiki zu meinem Fernstudium veröffentlichen. Mit ein paar Vorbemerkungen hinsichtlich des Kontextes (z.B. was die Quellenangabe angeht). Egal, wie die Benotung ausgefallen sein wird.
Lese-Tipps
Zum Lernen zu Hause / im Heimbüro oder zur Arbeitsorganisation empfehle ich
- Die Karriere-Bibel, dort insbesondere zum Thema Heimbüro
- work.innovation blog, dort insbesondere zu den Themen Arbeitsplatz und Home Office
Kommunikationskonzept
Bestandteil des Abschlusses ist das Erstellen eines Kommunikationskonzepts (ca. 80 Seiten) für einen realen Auftrag eines realen Auftraggebers. Nächstes Jahr werde ich mich also auf die Suche nach einem Auftraggeber machen. Natürlich auch hier im Blog :-)
Warum eigentlich ein Public Relations Fernstudium?
Die Antworten gibt es am 15. August. Oder später, wenn ich noch einmal gefragt werde :-)
Danksagung
Vielen Dank für die intensive Unterstützung, das Verständnis und die Geduld, ohne die ich das Fernstudium so nicht durchziehen könnte! Auch wenn ich ein bisschen mehr Twittern begrüßen würde ;-)
P.S.
Morgen wird wieder gelernt, heute ist Feiertag. Dann werde ich auch mal in meinen Lese-Tipps stöbern.