Frank Wolf hielt auf der Telekom Talentveranstaltung “Technology meets Talent” einen Vortrag über den Einfluss des Social Web auf die Karrieremöglichkeiten:
Ich habe heute bei der Telekom Talentveranstaltung “Technology meets Talent” einen Vortrag über den Einfluss des Social Web auf die Karrieremöglichkeiten von Studenten und Absolventen gehalten. Ich hatte schon länger geplant über den Einfluss des Social Web auf die Recihweite und Kraft von individuellen Marken nachzudenken und das Format war dafür der ideale Anlass.
[ Du bist eine Marke! Wie das Social Web schon jetzt unseren Arbeitsalltag verändert. ]
Ich habe in meinem Eingangssatz ganz bewusst die Wort „von Studenten und Absolventen“ weggelassen. Denn sowohl die Aussagen in Präsentation als auch meine Erfahrungen sagen mir: Nicht nur Studenten und Absolventen können sich als Marke positionieren. Jeder Mitarbeiter kann Einfluss auf seine eigene Marke und die des Unternehmens (wenn dieses es will, zulässt und fördert) nehmen.
Bisher waren Testimonials von Stars in – jetzt ist der eigene Mitarbeiter der Star, und zwar nicht nur in einem Video. Anstelle nur auf das Employer Branding zu schauen sollten Unternehmen auch die Kraft und die Ausstrahlung ihrer Mitarbeiter im Social Web (in den Social Media) für sich nutzen und das „Employee Branding“ unterstützen.
Ein neuer Begriff macht im HR- und Personalmarketingbereich die Runde: Employee Branding. Gemeint ist damit, Mitarbeiter als Unternehmensbotschafter einzusetzen.
Dies erfordert ein Vertrauensverhältnis von beiden Seiten, Unternehmen und Mitarbeiter. Denn jeder investiert sowohl in sich als auch in den anderen, ohne dass sich dieses Vertrauen exakt in Zahlen und Geld wiedergeben oder planen lässt. Beide jedoch zahlen auf die eigene Reputation ein, das wiederum zu Vertrauen in die eigene Marke führt.
Mein Fazit: Ich bin eine Marke! Du auch?
Und was machen wir, wenn die Stakeholder der Marke „Ich“ diese aus dem relevant set entfernen? Ich bin keine Marke. Ich bin allenfalls viele Marken, die wiederum nur Vorstellungsbilder anderer von mir sind. Die totalitäre Verkürzung und Verbetriebswirtschaftlichung in diesem Vortrag sind übegriffig.
Was mache ich beispielsweise als Vorstand, Vertriebsmitarbeiter etc., wenn mich meine Stakeholder aus ihrem relevanten Set entfernen? Dann muss ich reflektieren, warum und entsprechend reagieren (oder auch nicht). Das ist also nicht wirklich eine neue Fragestellung ;-)
Eine Marke ist für mich das Profil eines Produktes, einer Dienstleistung oder einer Person mit hervorgehobenen Eigenschaften. Die Wahrnehmungen dieser Marke können sich vielfältig unterscheiden (und tun dies auch).
> Die totalitäre Verkürzung und Verbetriebswirtschaftlichung in diesem Vortrag sind übegriffig.
Ehrlich gesagt: Das verstehe ich nicht, das ist mir zu „totalitär verkürzt“
Zum Verlassen eines Unternehmensbotschafters gibt es jetzt eine traurig-freudige Nachricht auf dem Corporate Blog von Namics. Su verlässt Namics: „Corporate Blogger – Einzahl oder Mehrzahl. Oder: Wenn Blogger das Unternehmen verlassen.“
http://blog.namics.com/2010/12/corporate-blogg-1.html