Japan: Ohne Tagesschau.de direkt von der Quelle informiert

Bei der Berichterstattung über Japan rege ich mich in den vergangenen Tagen immer wieder auf, diesmal über Tagesschau.de. In den deutschen Medien habe ich bisher überhaupt nichts von der immensen Hilfe der amerikanischen Militärs in Japan mitbekommen. Einige Informationen kommen gar nicht oder verspätet „nach Deutschland“. Ich informiere mich unter anderem bei US-militärischen Quellen über Operation Tomodachi („Freundschaft“).

Bei der Berichterstattung über Japan rege ich mich in den vergangenen Tagen immer wieder auf, diesmal über Tagesschau.de. In den deutschen Medien habe ich bisher überhaupt nichts von der immensen Hilfe der amerikanischen Militärs in Japan mitbekommen. Einige Informationen kommen gar nicht oder verspätet „nach Deutschland“. Ich informiere mich unter anderem bei US-militärischen Quellen über Operation Tomodachi („Freundschaft“).

Tagesschau.de

Bei den US Militärs finde ich immer wieder Informationen, die in den deutschen Medien entweder gar nicht oder verspätet erscheinen. Heute morgen beispielsweise komme ich über den RSS-Feed von Tagesschau.de auf die Nachricht „Extrem hohe Radioaktivität im Pazifik gemessen“ („Stand: 26.03.2011 05:57 Uhr“). Darin wird über die Kühlung der Reaktoren von Fukushima mit Süßwasser berichtet und dazu das Foto eines Frachtkahns gezeigt. Diese Information hatte ich viel früher und das Foto direkt von der Quelle – durch Social Media.

Fukushima: Keine Quellenangabe bei Tagesschau.de

[ Bildquelle: Bildschirmkopie von Tagesschau.de ]

Meine Quelle

Eine meiner Quellen für Informationen über Japan inklusive Fukushima ist die U.S. Pacific Fleet, der ich auf Twitter, Flickr und Facebook folge. Darüber erfuhr ich bereits gestern von der Aktion:

YOKOSUKA, Japan – Commander, Fleet Activities Yokosuka (CFAY) began transferring fresh water to two fuel barges, which will be used to support cooling efforts at the Fukushima Daiichi nuclear power plant March 25.

[…]

“We have two barges here,” said CFAY Operations Officer Lt. Cdr. Michael Weatherford. “They can both hold up to approximately 300,000 gallons of fresh water each. But the max capacity is reduced to make the barges seaworthy for ocean travel,” Weatherford explained. “The request was for one million gallons so when I told them we could get 500,000 gallons we started working on getting these barges released from our custody over to the [Japan Maritime Self Defense Force].”

[ U.S. Navy to provide 500,000 gallons of fresh water to Fukushima power plant ]

Und was hat es mit dem Foto auf sich? Bei Tagesschau.de wird lapidar das Foto mit einem kurzen Text („Süßwasser zum Kühlen der Reaktoren wird zum AKW verschifft.“) und der Möglichkeit zum Vergrößern gezeigt. Keine Quellenangabe. Das sollte sich einmal ein Blogger erlauben…

110325-N-EA192-002
YOKOSUKA, Japan (March 25, 2011) - Barge YOGN-115, carrying 1.04 million litres (275,000 gallons) of fresh water, departs Commander, Fleet Activities Yokosuka (CFAY) to support cooling efforts at the Fukushima Daiichi nuclear power plant. CFAY port operations cleaned and filled two barges, totaling nearly 1.89 million litres (500,000 gallons) of fresh water. (U.S. Navy photo by Mass Communication Specialist 3rd Class Mikey Mulcare/ Released)

Ich „erhielt“ das Foto des Mass Communication Specialist 3rd Class Mikey Mulcare bereits gestern: Auf Flickr von der U.S. Pacific Fleet.

Liebe Tagesschau

Ja, liebe Tagesschau, ich weiß: Auf Flickr steht es unter einer nicht-kommerziellen Lizenz. Wie wäre es aber trotzdem mit einer Quellenangabe („US Pazifikflotte“) und mit einem Link auf das Flickrbild mit dem Hinweis auf wirklich größere Auflösungen (bis zu 2100 x 1500)?

Bildquelle des Artikelbilds

Das Artikelbild „110323-N-8646H-001“ ist von der U.S. Pacific Fleet im Flickr Album Operation Tomodachi veröffentlicht und steht unter Creative Commons Lizenz Attribution-NonCommercial 2.0 Generic (CC BY-NC 2.0).

ONAGAWA, Japan (Mar. 23, 2011) – An SH-60B Sea Hawk helicopter attached to the Warlords of Helicopter Anti-submarine Squadron Light (HSL) 51, Det. 6, embarked aboard guided-missile destroyer USS Mustin (DDG 89), flies past a message reading “Thank You USA” while delivering humanitarian aid supplies to a makeshift landing zone and shelter. Mustin is one of seven Arleigh Burke-class destroyers assigned to Destroyer Squadron (DESRON) 15 and is forward-deployed to the U.S. 7th Fleet operating out of Yokosuka, Japan. (U.S. Navy photo by Naval Aircrewman 1st Class Sean Hughes/Released)

BTW: Am 24. März habe ich dieses Artikelbild bereits auf dem Taumler veröffentlicht :-)

Autor: Frank Hamm

Frank Hamm](https://frank-hamm.com) (* 14. April 1961 in Ingelheim am Rhein) ist ein deutscher Kommunikationsberater, Blogger und Autor. Hamm lebt in der Ortsgemeinde Selzen (Rheinhessen). Im INJELEA-Blog behandelt er seit 2005 Fachliches aus Kommunikation, Produktivität, Kollaboration und Intranets. Als Der Entspannende berichtet Hamm über Wandern, Genuss und Kultur in Deutschland. Sein gleichnamiges Blog gehört zu den etablierten deutschsprachigen Wanderblogs. Subjektives aus Raum und Zeit veröffentlicht er in seinem Kolumnen-Blog Der Schreibende. In den Sozialen Medien ist Hamm aktiv auf Twitter als @DerEntspannende und als @fwhamm, auf Facebook als Der Entspannende und auf Instagram als Der Entspannende. Nachrichten und Anfragen beantwortet Hamm per E-Mail via frank@frank-hamm.com.

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