Nach dem Zwischenstand von vorgestern jetzt noch ein paar Zahlen und Grafiken, nachdem meine Facebook-Ad für den Social Media Manager ausgelaufen ist:
- 278.704 Impressions (die Anzeige wurde so oft gezeigt)
- 521 mal klickte jemand auf den Link
- 0,11 betrug die CTR (Click-Through Rate, Anzahl der Klicks durch Anzahl der Impressions)
- 0,13 Cent kostete mich im Durchschnitt ein Klick
- 0,24 Cent kosteten mich im Durchschnit 1.000 Impressions
- Insgesamt zahlte ich für diese Kampagne 67,84 Euro
Im Verlauf zeigt sich, dass die Klicks nach einem „fulminanten“ Start kontinuierlich abnahmen:
Die Impressions hielten sich noch recht gut:
Die CTR (Click-Through Rate) geht sehr schnell zurück:
Die Seite auf INJELEA und der entsprechende Blogartiel habe ich bereits am Montag, 14. Juni 2010, veröffentlicht. Ich hatte darüber getwittert und es gab wenige Retweets. Zuerst tat sich da also recht wenig. Bis eben am Dienstag Mittag die Facebook-Ad einschlug und darüber getweetet und mehrfach retweetet wurde. Am Mittwoch war dann der Peek erreicht:
Fazit
Ich hatte eine doch sehr spitze Zielgruppe („Targeting“):
- who live in Germany
- age 27 and older
- who like corporate communications, pr manager, public relations, public relations coordinator, public relations intern, public relations manager, social media or social media club
Das sorgte dafür, dass ich sehr schnell viele davon erreichte und das Interesse an der Anzeige anschließend schnell herunterging.
Ich glaube, dass der Zeitrahmen und die Zielgrupe für meine Absichten recht gut gewählt waren.
Warum gerade so?
Beim Erstellen der Ad zeigte mir Facebook an, dass ich etwa 8,5 Tausend Personen erreichen würde. Ich habe mich dazu entschlossen, die Anzeige sehr gezielt zu schalten und durchaus andere „außen vor“ zu lassen.
Ich habe bewusst diejenigen ausgesucht, die bereits in Social Media (hier im Speziellen auf Facebook) sind und eine gewisse Affinität haben. Insofern sind es die „üblichen Verdächtigen“, von denen jedoch nur ein kleiner Teil zu meinem näheren Netzwerk gehören dürfte. Dennoch habe ich durch Leute aus meinem Netzwerk und deren Netzwerk eine erstaunliche Resonanz erreicht.
Ich sehe einen Social Media Manager als einen PR-Manager an, der sich auf Social Media spezialisiert hat. Ein PR-Manager hat bereits eine Tätigkeit, die sich auf die „klassischen“ Medien und Zielgruppen konzentriert. Ein Unternehmen wird wahrscheinlich kaum auf die Idee kommen, plötzlich mit Public Relations anzufangen und dann direkt mit einem Social Media Manager. Wenn ein Unternehmen tatsächlich die Funktion eines Social Media Manager aufbauen will, dann dürfte (sollte!) PR bereits vorhanden sein und dann stehen nach meiner Einschätzung die Ressourcen normalerweise nicht aus den eigenen Reihen dafür zur Verfügung (der PR-Manager dürfte kaum sein bisheriges Engagement auf 50 Prozent herunterfahren können). Social Media ist zeitaufwändig.
Ich möchte Menschen von Unternehmen (HR-Leute und PR-Leute) erreichen, die bereits einen Weg in Social Media bzw. zu Enterprise 2.0 eingeschlagen haben. Oder Menschen, die möglicherweise ein solches Unternehmen kennen. Dazu gehören auch Personal-Leute und PR-Agentur-Leute.
Wenn ich mir Retweets, Likes, neue Follower und Kontakte etc. anschaue, dann scheint meine Absicht zu einem gewissen Grad erfüllt worden zu sein.
Das waren im Wesentlichen meine Überlegungen, warum ich meine Ad so gestaltet habe. In wieweit das tatsächlich in einen Job mündet, das wird sich zeigen.
Im Übrigen sind Facebook, Twitter und Blogs nur ein Teil der Welt.
Anmerkung zum spezialisierten PR-Manager (Social Media Manager)
Früher gab es Pressesprecher, die waren genau das: Sie sprachen zur oder mit der Presse. Wenn heute von „Presse“ die Rede ist, dann ist oft eigentlich von Medien die Rede. Tatsächlich habe ich als Blogger auch schon mit Pressesprechern gesprochen. Vielleicht hält sich der Titel „Social Media Manager“, vielleicht auch nicht. Die Diskussion, wie eine PR-Abteilung oder ein PR-Manager aufgestellt und benannt werden soll (z.B. nach Zielgruppe, nach Medien, nach Geschäftsfeldern…), wird weiter geführt werden und hängt sehr vom jeweiligen Unternehmen ab.
Stimme zu. Was ich derzeit erlebe, ist oftmals der Wunsch, unbedingt aktiv zu werden in Social Media. Vernachlässigt wird allerdings oft das Grundprinzip der PR-Arbeit, das für mich immer noch gilt: "Tue Gutes und rede darüber". Immer wieder erlebe ich, dass der erste Teil des Satzes vernachlässigt wird. Und dann hilft eben auch kein Social Media…Daher sehe ich es immer auch als PR-Aufgabe, dahingehend zu wirken, dass es Gutes gibt, über das sich auch reden lässt…Und dann alle Kanäle zu nutzen , die dienlich sind, das kommunikationsziel zu ereichen.
Eben, das Handeln sollte das Reden bestimmen und nicht umgekehrt – zumindest bei PR :-)