Klaus Eck rät auf Updates alter Blogartikel zu verzichten:
Es spricht jedoch nichts dagegen, die ursprüngliche Version online stehen zu lassen und stattdessen einen neuen Inhalt zu posten, indem sie auf die neuen Fakten eingehen. Manchmal ist es sogar sinnvoll, Trackbacks oder einen Link auf aktuellere eigene Postings zu setzen, um die Suchmaschinenbesucher zu neueren Inhalten zu führen. Doch beim alten Blogbeitrag kann jeder Blogleser sofort aufgrund des Datums erkennen, wann dieser gepostet worden ist.
Da gibt es (fast) nichts hinzuzufügen. Besucher kommen oft über Suchmaschinen oder Bookmarks auf eine bestimmte Seite und erwarten einen bestimmten Inhalt, der beispielsweise in Google oder bei del.icio.us als Text angezeigt wurde. Dann sehen sie vielleicht einen faktisch (jetzt) richtigen Beitrag, der Kontext stimmt jedoch nicht.
Deswegen: Den Inhalt eines Blogartikels – der damals so auch richtig war – nicht verändern! Oder wird eine Tagesschau-Sendung vielleicht geändert und neu ausgestrahlt, weil später feststeht, dass es sich nicht um 50 sondern um 100 Millionen Euro gehandelt hatte?
Mein Motto dazu: "Never change a winning post!".
Stattdessen:
- Einen neuen Blogbeitrag mit dem aktuellen Datum schreiben und darin auf den älteren Beitrag verweisen.
- Über Trackback oder einen angehängten Satz (z.B. "Update (4.9.2006): Inzwischen….") von dem älteren Beitrag aus auf den aktuellen Blogbeitrag verweisen.
Jedoch kann dies für den Autor aufwendig und unübersichtlich werden. Ich verwende inzwischen oft folgendes Vorgehen:
- Links zu einem Artikel werden bei del.icio.us entsprechend getaggt (z.B. "artikel=jahrestagkatrina").
- Ich schnappe mir den RSS-Feed zu diesem Tag (http://del.icio.us/rss/injelea/artikel=jahrestagkatrina).
- Für diesen RSS-Feed lasse ich mir von Feed2JS ein Javascript generieren.
- Dieses Javascript binde ich am Ende des Artikels ein.
- Durch CSS wird die Liste der Bookmarks formatiert.
Schreibe ich später einen Artikel zu demselben Thema, dann wird auch dieser Beitrag entsprechend getaggt und mit dem Javascript versehen. Finde ich weitere interessante Artikel im Netz, dann werden diese Seiten genauso getaggt. Falls ich früher keine Bookmarkliste eingebunden hatte, so wird das nachgeholt.
Dadurch erscheinen am Ende des ursprünglichen Artikels und des neuen Artikels immer die Links zu den aktuellen eigenen und auch zu anderen Seiten.
Aber auch hier: Nicht jeder Artikel rechtfertigt den Aufwand, für die Höhe der Meßlatte wird jeder schnell ein Gefühl bekommen.
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