Online Identität – es kann nur eine geben

Auf die Empfehlung Klaus Ecks „möglichst viele Profile im Netz anzuleg…

Auf die Empfehlung Klaus Ecks "möglichst viele Profile im Netz anzulegen" ("KnowEm: Eine Basis für das Online Reputation Management schaffen") reagiert Rainer Helmes nicht sehr enthusiastisch:

Ok! … aber ein Profil sollte ausreichen, oder? – Nur welchen Dienst nehmen? […] Nur m.E. bedeutet hier Masse nicht unbedingt Klasse! […] Aber welche Dienste brauchen wir wirklich? […] Was die Anzahl der genutzten Dienste angeht, tendiere ich mehr zu dem Ansatz weniger ist mehr. […] Bin ich der einzige, der hierzu – etwas ketzerisch – fragt: Was soll das? Wer braucht das? Ich freue mich auf zahlreiche Kommentare :-)

[ Das PM-Blog: Online Identitäten – Wer bin ich? ]

Ich verlasse mich vor allem auf mich selbst, wenn es um meine ganzheitliche Darstellung geht. Denn jeder Dienst für Profile hat seine eigenen Schwerpunkte und Besonderheiten. Und ich möchte mich nicht auf einen einzigen "fast optimalen" Dienst verlassen.

Deswegen pflege ich ein einziges zentrales Profil (ZenProfil :-)) über mich. Ich entscheide, welche Texte, Links, Präsentationen ich dort ablege und der Allgemeinheit zur Verfügung stelle, und wie ich dies tue. Mein ZenProfil liegt auf meinem INJELEA:

http://www.injelea.de/doku.php/frank_hamm

Dort kann ich mich austoben oder einschränken, wie ich es will. Nur bei wenigen ausgewählten Diensten (z.B. XING) pflege ich mein jeweiliges Profil recht detailliert (aber eben nicht komplett). Bei den meisten Diensten sind nur ein paar Kerninformationen hinterlegt – inklusive des PURL (Persistent Uniform Resource Locator) auf mein ZenProfil. Durch meinen PURL bin ich gerüstet, falls ich auf ein anderes CMS oder Wiki umsteige.

http://purl.oclc.org/net/frank-hamm

Dann gibt es noch die praktische zentrale OpenID von vielen, vielen Anbietern. Doch welchen wählen? Was geschieht, wenn es diesen Anbieter nicht mehr gibt? Meine Lösung dafür ist meine eigene OpenID-Adresse

Dazu benötige ich keinen eigenen OpenID-Server. Über "delegated identity" und wenigen Meta-Tags verweise ich auf einen OpenID-Dienst:

<link rel="openid.server" href="http://www.myopenid.com/server" />
<link rel="openid.delegate" href="http://injelea.myopenid.com" />

Menschliche Besucher werden via Meta-Tag auf mein ZenProfil umgeleitet:

<meta HTTP-EQUIV="REFRESH" content="6; url=http://purl.oclc.org/net/frank-hamm">

Falls mir myOpenID nicht mehr gefallen sollte, dann wähle ich einen anderen aus und ändere die Meta-Tags meiner OpenID-Adresse entsprechend ab.

Meine Devise: Möglichst viele Spuren hinterlassen, aber komplett gibt es mich nur bei mir. 

Insgesamt bringt Masse zwar Aufmerksamkeit – Klasse erreiche ich aber durch Konzentration auf wenige Seiten mit Verweis auf ein zentrale Stelle. Klasse bedeutet: Qualifizierte Informationen über mich für Informations- und Dialogsuchende. Deswegen pflichte ich Rainer Helmes bei:

[…] weniger ist mehr.

P.S.: Nach Diktat verreist

Autor: Frank Hamm

Frank Hamm](https://frank-hamm.com) (* 14. April 1961 in Ingelheim am Rhein) ist ein deutscher Kommunikationsberater, Blogger und Autor. Hamm lebt in der Ortsgemeinde Selzen (Rheinhessen). Im INJELEA-Blog behandelt er seit 2005 Fachliches aus Kommunikation, Produktivität, Kollaboration und Intranets. Als Der Entspannende berichtet Hamm über Wandern, Genuss und Kultur in Deutschland. Sein gleichnamiges Blog gehört zu den etablierten deutschsprachigen Wanderblogs. Subjektives aus Raum und Zeit veröffentlicht er in seinem Kolumnen-Blog Der Schreibende. In den Sozialen Medien ist Hamm aktiv auf Twitter als @DerEntspannende und als @fwhamm, auf Facebook als Der Entspannende und auf Instagram als Der Entspannende. Nachrichten und Anfragen beantwortet Hamm per E-Mail via frank@frank-hamm.com.