Anscheinend erstmals veröffentlicht jetzt die Bundeswehr eigene Gefechtsfotos aus Afghanistan. Thomas Wiegold schreibt in Augen geradeaus! über das Bild zur Gefechtsmedaille:
Es mag Zufall sein – aber gerade heute hat die Bundeswehr auf ihrem Flickr-Account (erstmals?) eigene Fotos eingestellt, die deutsche Soldaten bei Kundus im Gefecht zeigen…

Bislang hat die Bundeswehr Neugierige und Interessierte nicht gerade mit Informationen aus Afghanistan verwöhnt.
Jetzt, zwei Monate nach dem Einsatz stellt die Bundeswehr sechs Fotos auf Flickr ein.
Social Media bei der Bundeswehr. Immerhin.
Aber was nutzen mir die wenigen zeitverzögerten Bilder, wenn ich an Informationen interessiert bin?
(Bilder: Bundeswehr/PIZ Heer)
Es geht aber auch britisch
Frank, bist Du sicher, dass Du bei den Briten besser informiert bist, oder ist das nur mehr und hübscher?
Ich bin nicht sicher, dass ich bei den Briten besser informiert bin (wobei besser davon abhängt, was ich haben möchte). Mehr und schneller (und auch schöner) ist es jedenfalls bei den Briten.
Bei der Bundeswehr muss ich schon ziemlich genau suchen bzw. finden, um auf bzw. via Social Media überhaupt an Informationen zu kommen: http://www.bundeswehr.de/portal/a/bwde/ bzw. http://www.bmvg.de/portal/a/bmvg/
Bei den Briten ist es wesentlich einfacher, da sie Social Media nicht nur benutzen und oft aktualisieren sondern von ihren Websites aus offen darauf verlinken, z.B. http://www.mod.uk/defenceinternet/home
Wie zu erwarten ist das bei der US Army auch der Fall.
Unter der Adresse http://armylive.dodlive.mil/ ist das ofizielle Blog der US Army zu erreichen.
Ich lebe zur Zeit in den USA und weiß, wie wichtig jede Information über „Dadys Job“ für die Angehörigen ist. Social Media leistet hier meiner Ansicht nach einen wichtigen Beitrag, damit Familien auch Familien bleiben. Angehörige der Streitkräfte werden zwar hoch angesehen, zahlen aber sehr oft einen hohen Preis.
Stig Pfau
Für Angehörige von Militärs ist Social Media mit Sicherheit eine super Möglichkeit, sich zu informieren und gegebenenfalls auch in Dialog einzutreten. Ich bin immer wieder erstaunt, wie gerade US- und britische Streitkräfte die neuen Möglichkeiten umarmen. Im letzten Jahr war eine Freundin und Videobloggerin auf die USS Nimitz eingeladen, durfte sich frei bewegen, Interviews führen und frei darüber (video-) bloggen.
Vor 30 Jahren war ich für ein knappes Jahr in Texas stationiert. Alles was ich hatte, und was meine Eltern und meine Freundin hatten, war Telefon und Brief. Auch wenn das kein Einsatz war, so war es sehr schwierig ihnen mein Leben und mein Umfeld zu vermitteln. Wieviel schwieriger muss es erst für Angehörige von Soldaten im Einsatz sein, Eindrücke zu gewinnen und sich zu vernetzen.
Hallo Frank, als ehemaliger Soldat finde ich diesen Beitrag höchst interessant. Vielen Dank