Henner Knabenreich hat mich um meine Meinung dazu gebeten, ob HR der Treiber sein und Social Media und Enterprise 2.0 im Unternehmen positionieren solle. Ich sehe die Personalabteilung (HR/Human Resources) nicht als den Treiber sondern als einen Treiber von Social Media und Enterprise 2.0. Mehr dazu von mir und sieben Anderen im Artikel „Die Personalabteilung als Treiber von Social Media und Enterprise 2.0?“ auf dem Blog von Kienbaum Communications.
Henner Knabenreich (auch „personalmarketing2null„) hat Aussagen von Stephan Grabmeier und Martin Grothe aufgegriffen. Grabmeier war der „Stein des Anstoßes“ mit seiner „gebeamten Forderung“:
Über die erstellten Rankings hinaus … Bayer again ;-) Glückwunsch Bernd … geht mir ein Satz nicht mehr aus dem Kopf. Quasi Worte wie ein Donnerhall, die Stephan Grabmeier, Head of Cultural Initiatives der Deutschen Telekom, vor einem nachhaltig grünen Urwaldgeflecht an die Wand beamte: „HR hat die Aufgabe, das Enterprise 2.0-Ecosystem zu gestalten.“
[ W&V: Lasst uns ein Ecosystem gestalten (Martin Grothe)! ]
Ich finde es interessant, wie sehr viele einige (aber nicht alle) der Meinungen übereinstimmen. Wen ich übrigens ganz und gar nicht als „Alleinverantwortliche“ von Enterprise 2.0 sehe:
- Information Technology
- Marketing
- Organisation
Ich hab da ‚offline‘ gestern was geschrieben, aus dem ich mal zitiere und aus dem deutlich wird, was 2.0 für Unternehmen heißt udn wer ‚zuständig‘ sein sollte (kurz gesagt: alle.)
„(bla bla Risiken, PR, böla bla) Interessanter und profitabler aber sind die Chancen, wenn man sich in diese Kanäle begibt und erforscht, wie sie sich in das Kommunikationskonzept des Unternehemens integrieren lassen. Dabei ist allerdings der Blick über die Silos des Unternehemsn geboten: Marketing und PR greifen in der „Kommunikation 2.0“ genauso ineinander wie Kundenservice und Produktentwicklung. Hier hat das neue Kommunikationsverhalten der Konsumenten durchaus auch Auswirkungen auf interne Strukturen, Prozesse und Kommunikationswege.(…noch einiges Cluetrain TV & Print im Abstieg bla)
Wie auch immer die Werkzeuge des nächsten Jahrzehnts aussehen werden – Blogs, Tumbleblogs, Twitter, Microblogs, Buzz, Foursquare, Youtube, Facebook oder andere – der Erfolg von Unternehmen wird zentral davon abhängen wie gut und nachhaltig sie „digitale Gespräche“ führen können und wie gut sie ihre eigenen internen Kommunikationsprozesse und Strulturen auf die „Many-to-Many“-Informationsgesellschaft abstimmen können.“
HR hab ich oben noch vergessen, würd ich aber im Sinne von Employer Branding oder ‚Akquise‘ von Mitarbeitern eher unter ‚Marketing/PR‘ sortieren. (HR will ja weder über interne Personalprozesse noch notwendigerweise über interne Personalentwicklung reden – nur insofern als das der Attraktivitätssteiergerung dient, oder dem ‚Angesprochenfühlen‘ der ‚richtigen Bewerber‘.
Ich fände es ja ganz aufregend eine hitzige Diskussion vom Zaun zu brechen, aber nach Lektüre des Kienbaum-Artikels schließe ich mich deiner Meinung an ;-)
Ganz sicher würde ich Social Media / E 2.0 nicht als IT-Thema auffassen, das wäre grob am Thema vorbei. Aber andererseits erschließt sich mir nicht warum HR automatisch eine zentrale Rolle haben soll?
HR kann eine zentrale Rolle für Enterprise 2.0/Social Media haben, das muss aber nicht zwangsläufig so sein. Das hängt vom jeweiligen Unternehmen ab. Wenn gerade und nur in HR eine Person ist, die mit dem Thema etwas anfangen kann: Warum nicht? Aber nicht deswegen, bloß weil HR dafür zuständig ist :-)