Streitkräfte und Social Media? Das ist kein Widerspruch. Die US Navy und die US Air Force sind für mich Vorzeigebeispiele dafür, wie Streitkräfte mit Social Media und mit Bloggern umgehen. So laden die Streitkräfte regelmäßig Blogger auf einen der Flugzeugträger oder zu einer Übung ein. Dieses Mal ludt das US Pacific Command (PACOM) zu den 2010 Pacific Rim Exercises (RIMPAC 2010) ein. RIMPAC ist eine gemeinsame Übung mehrerer pazifischer Staaten. Mit dabei waren Neenz und Damon Tucker.
Neenz berichtet über ihre Erfahrung („Video: Mission accomplished on the C-17 Globemaster III„):
For a few years now, PACOM has been embracing social networking and media tools to reach out and provide a resource of news for the community. If you’re an active member of the Facebook or Twitter networks, often times you’ll know the news du jour before the 5 o’clock television news. Therefore, as an attendee from the social media community, it’s important for me to get my blog posts, tweets, photos, and videos out in real-time.
Damon hatte ebenfalls ein aufregendes Wochenende („Landing on the Aircraft Carrier USS Ronald Reagan and Catapulting Off!„):
As I’ve mentioned previously, I had quite an exciting weekend and the fun didn’t end with the C-17 ride on Friday as part of the 2010 Pacific Rim Exercises.
On Saturday, the US NAVY gave me the the opportunity to land on the Aircraft Carrier USS Ronald Reagan and to get catapulted off of the buggah!
In seinem Blogartikel sind erzahlreiche Bilder und Videos. Lesens- und sehenswert!
Offenheit
Streitkräfte sind in einer der sensibelsten Branchen überhaupt. Vieles unterliegt der Geheimhaltung. Dennoch laden die US-Streitkräfte Blogger zu „Pressereisen“ ein. Zugegeben – das politische Klima ist für die Streitkräfte in den US im Allgemeinen eher positiv. Dennoch gehen die Streitkräfte damit ein Risiko ein. Doch ist es wirklich ein Risiko? Genau so, wie man sich zu einer Pressereise die Journalisten aussucht und sich auf sie vorbereitet, bereiten sich die Streitkräfte auf die „Invasion“ der Blogger und Twitterer vor. Zusätzlich zu Press Relations gibt es dort eben Blogger Relations.
Das Beispiel der US-Streitkräfte zeigt, dass Offenheit nicht nur möglich ist, sondern dass diese Offenheit eine erhebliche positive Auswirklung auf das Image des „Unternehmens“ haben kann. Warum also scheuen sich deutsche Streitkräfte und auch viele deutsche Unternehmen so sehr, einen neuen Weg der Offenheit zu beschreiten?
USS Nimitz
Im Mai sprach ich in Kailua mit Roxanne und Shane von Beachwalks.tv. Sie waren als Teil einer Bloggertruppe, die im letzten Jahr eine Nacht auf der USS Nimitz verbrachten. Sie waren von ihrer Aufnahme auf dem Träger und vor allem über die Offenheit der ganzen Mannschaft total begeistert. Außer zu einigen abgeschlossenen, geheimen Bereichen hatten sie freien Zugang zum ganzen Schiff mit seinen 4.500 Bewohnern.
[ Beach Walk 745 – USS Nimitz Steel Beach #2 ]
Roxanne führte ein kurzes Interview mit Jason Salata, Public Affairs Officer, über den Umgang mit Social Media:
[ US Navy and Social Media on Viddler ]