Auf Digital Employer Branding greift Gunnar Merbach einen Artikel von Armin Trost auf („Wie Arbeitgeber Talente abschrecken„). Insgesamt sieht es immer noch schlecht aus mit den Onlinebewerbungstools. Sie bilden meist eine Hürde vor den Bewerbern auf und schrecken Sie eher ab als dass sie ein einfaches Bewerben ermöglichen.
Dies bestätigte sich für mich bei meiner Stellensuche im vergangenen Jahr („Job: Social Media Manager / Online PR-Manager„). So erlebte ich beispielsweise unvollständige und unübersichtliche Formulare, eine nur sehr geringe Anzahl von Anhängen in Kombination mit bestimmten Dateitypen (z.B. nur drei Word-Dateien), wirre Tab-Reihenfolgen und nicht (mehr) vorhandene Ansprechpartner. Verbesserungen sind machbar und mehr als notwendig.
Unternehmen investieren sehr viel Zeit und Geld in den Aufbau eines positiven Employer Brands, mit dem Ziel, Talente dazu zu bewegen, sich bei ihnen zu bewerben. Nachdem dies aufwendig gelungen ist und der Kandidat entschlossen ist, sich zu bewerben, verhindert ein übertrieben aufwendiges oder instabiles Bewerbungssystem nicht selten, dass von diesem Vorhaben dann in letzter Minute doch noch Abstand genommen wird.
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Ziel für Unternehmen und insbesondere Recruiting-Abteilungen muss es also sein, sinnvolle digitale Bewerbungsinstrumente, die eine klare Wertschöpfung für HR mit sich bringen, mit hoher Benutzerfreundlichkeit für Kandidaten zu verknüpfen – und dadurch ein weiteres Argument für eine Bewerbung zu liefern bzw. einen Bewerber in seiner Meinung über das Unternehmen zu bestätigen. Und somit statt einer Hürde auf den letzten Metern eher eine Brücke zu bauen.
[ Onlinebewerbungstools – noch immer ein Hürdenlauf für Bewerber ]
Immerhin bieten viele Unternehmen E-Mail als möglichen Kanal für eine Bewerbung an. Möglicherweise haben diese Unternehmen sich dazu entschlossen, weil sie lieber gar nicht mit Onlinebewerbungstools als mit schlechten Tools arbeiten möchten. Doch dann sollte bei jeder Stellenanzeige zumindest eine E-Mailadresse angegeben werden und ein Subject vorgegeben werden, beispielsweise: „Onlinebewerbungstools: Besser? Oder besser nicht?“ weiterlesen