Facebook Graph Search verändert die Suchwelt

Die Facebook Graph Search ist genial, mächtig und einfach. Sie wird die Suchwelt verändern – wenn Facebook es nicht verbockt. Ich habe Facebooks Graph Search soeben getestet. Hier ist mein erster Eindruck.

Die Facebook Graph Search ist genial, mächtig und einfach. Sie wird die Suchwelt verändern – wenn Facebook es nicht verbockt. Ich habe Facebooks Graph Search soeben getestet. Hier ist mein erster Eindruck.

Facebook Graph Search is Here

Heute erhielt ich von Facebook das Angebot, die neue Facebook Graph Search einzuschalten. Was ich angenommen habe :-) Seitdem habe ich eine veränderte Kopfzeile mit einem neuen Suchfeld, das bei Eingaben dynamisch einen Assistenten zum weiteren Verfeinern der Suche einblendet. Die Symbole inklusive Anzahl der neuen Mitteilungen wandern von links nach rechts. Im Safari-Browser auf dem iPad bekomme ich noch das alte Suchfeld in der Kopfzeile angezeigt.

Ich habe die Suche für einen ersten Eindruck mit der TV-Serie Hawaii Five-0 und dem Thema „Fotos“ getestet.

  • Bei der Eingabe des ersten Suchkriteriums im Suchfeld blendet der Assistent mögliche oder wahrscheinliche Verfeinerungen ein. Mit „SEE MORE“ kann ich weitere Verfeinerungen einblenden.
  • Ich muss mich jedoch nicht an die stufenweise Verfeinerung halten, sondern ich kann direkt mehrere Schlüsselworte eingeben wie „Hawaii five-0 photos friends“ oder „photos frankfurt friends“. Der Assistent blendet dann entsprechende Verfeinerungen als Suchoptionen ein.
  • Wenn ich eine Zeile ausgewählt habe und dann die TAB-Taste tippe, erhalte ich weitere Verfeinerungsmöglichkeiten.
  • Wenn ich mit der Maus auf eine Zeile klicke, dann zeigt Facebook die Ergebnisse an. Je nach Suche als Liste, Gitter oder Fotomosaik. Wenn der Ergebnistyp mehrere Darstellungsmöglichkeiten zulässt, kann ich wechseln (beispielsweise zwischen Liste und Gitter bei Personen).
  • Auf der rechten Seite gibt es die Möglichkeit, die Suche um weitere Kriterien einzugrenzen. Und diese Kriterien sind sehr, sehr umfangreich. Eigentlich alle Eigenschaften, die jemand im Profil angegeben und freigegeben hat, und alle Aktionen in der Timeline. Beispiel: „Photos taken in Frankfurt, Germany by my friends of my friends commented on by my friends who work at XYZ who speak English who like Hawaii Five-0 who like Honolulu, Hawaii who… „

Ich habe vor ein paar Tagen auf irgendeiner Facebookseite meinen Willen zur Graph Search bekundet. Meine Spracheinstellung in Facebook ist Englisch. Ansonsten weiß ich wirklich nicht, warum ich die Graph Search jetzt angeboten bekam. Vielleicht liegt es auch nur daran, dass ich Hawaii Addicted bin… :-D

Mein Eindruck

Graph Search ist mächtiges und einfach zu bedienendes Suchwerkzeug, das an eine semantischer Suche angelehnt ist, und das auf alle Eigenschaften und Aktivitäten in Facebook zurückgreift. Aufgrund dieser Mächtigkeit und Einfachheit wird die Graph Search ein Erfolg werden, wenn Facebook es nicht verbockt.

Für Datenschutz ein Albtraum? Wahrscheinlich schon. Aber ich bestehe auf meine Selbstbestimmung als Mitglied eines Netzwerks und auf meine Rechte zur Freigabe meiner Informationen. Ich bestimme, welche Informationen ich für wen freigebe. Keine Regierung und kein Datenschützer. Dafür verlange ich von Facebook, dass es transparent und offen mit den Einstellungsmöglichkeiten und -änderungen umgeht und diese mir einfach zur Verfügung stellt.

Spätestens mit Einführung der Graph Search sollte sich jeder genau überlegen welche Informationen er/sie auf Facebook einstellt. Denn bei den Einstellungen ist schnell ein Haken verkehrt gesetzt – und dann sieht potentiell beispielsweise jeder, dass ich [ zensiert ] :-D

Screenshots

Ein paar Eindrücke von der Graph Search geben die Screenshots wieder:

[ Fotoalbum auf Flickr: Facebook Graph Search ]

[AFG_gallery id=’15‘]

Die E-Mail ist tot, es lebe die Email!

Email ist ein alter Hut. Längst gibt es viele verschiedene Clients, Webdienste und Tools. Vor allem gibt es 40 Jahre Erfahrungen mit dem Medium. Doch immer noch wird Email als Social Media und zur Collaboration vergewaltigt. Email ist weder sozial, noch taugt Email als Collaboration Tool.

Viele Posteingänge sind riesige Massengräber. Millionen Menschen verbrauchen jeden Monat unzählige Stunden damit, ihre Emails zu verwalten. Sogar Stefan „@Digitalnaiv“ schämt sich dafür, dass er ein Email-Sortierer ist. Und was ist, wenn Sie wirklich einmal eine bestimmte Email benötigen? Richtig: Sie haben sie entweder gelöscht. Oder Sie finden sie nicht, weil Sie sich nicht notiert haben, in welchen Ordner Sie sie damals sortiert haben oder mit welchem Tag (Schlüsselwort) Sie sie versehen hatten. Damals…

Email an alle: Blog

Mein Blog ist ein Wissensspeicher für andere und für mich.

In meinem Blog lege ich jeden Artikel in einen (oder ausnahmsweise mehrere) Ordner. Einige Artikel versehe ich mit Schlagworten. Doch das mache ich nicht für mich. Es ist einerseits als Orientierung für Leser (ja, auch für Sie!) gedacht und soll andererseits den Suchmaschinen helfen (damit potentielle Leser Artikel finden). Kategorien und Schlagwörter im Blog sind für andere Leser außer mir.

Suche

Wenn ich Blogartikel suche, dann suche ich. Punkt. Meistens sogar mit der Google-Suche und der „Site:“-Einschränkung. Die Google-Suche ist so gut, wie ich geschrieben habe. Also sehr…. :-D

Doch niemand außer mir soll meine Emails in meinem Emailspeicher lesen. Schon gar nicht eine Zensursula oder ein Schäuble 2.0. Warum also Emails verschlagworten und in Ordner verstecken?

Die Suchen der verschiedenen Emailprogramme sind so gut, dass ich mir keine Gedanken darüber mehr machen muss, welchen Ordner oder welches Schlagwort ich damals benutzt hatte. Bei Desktop-Suchmaschinen wie Spotlight oder Copernic muss ich noch nicht einmal wissen, ob der gesuchte Inhalt in einer Email oder einer Datei (im Dateisystem) liegt. Und dann gibt es die fantastische Google Mail-Suche. Sie erinnern sich an Google? Deren angeblich historisch belegte Spezialität ist Suchen und Finden…

Speicherplatz

„Ja, aber der Speicherplatz!“ werden Sie mir jetzt vielleicht entgegenschmettern. Und ich schmettere Ihnen entgegen: „Wann leben Sie denn, in welcher Dekade?“ Haben Sie schon versucht, die 25 GB Speicherplatzlimitierung bei Google Mail zu erreichen? Oder nutzen Sie den unbegrenzten Speicherplatz bei Yahoo! Mail auch nur zu zehn Prozent? Wieviele Gigas von Kilobytes hat Ihre Festplatte? Hallooooooo?

So geht Email

Email dient genau zwei Meistern:

  1. Schreiben
  2. Lesen

Bei einigen Emails trifft 1. zu, bei einigen (wahrscheinlich den meisten) Emails trifft 2. zu. Und bei einigen Emails gehen Sie nach 2. über zu 1. Das nennt man dann Antworten oder Weiterleiten.

Für beide Meister müssen Sie recherchieren. Dann suchen Sie. Punkt. Fangen Sie erst gar nicht damit an, zuerst nach Ordnern oder Schlagworten zu suchen, damit Sie suchen können. Suchen Sie!

„Aber ich muss doch…“? Wann?

Was müssen Sie? Antworten? Ablegen? Sie müssen Ihre Emails organisieren? Ja, das müssen Sie. Wenn Sie aufgrund einer eingehenden Email etwas tun müssen!

  • Jetzt? Können Sie sie jetzt innerhalb von etwa zwei Minuten beantorten beziehungsweise weiterleiten? Dann machen Sie das jetzt. Sofort!
  • Gleich oder etwas später? Dann markieren Sie die Email, in dem Sie sie mit einem bestimmten Schlagwort versehen oder in einen bestimmten Ordner legen (beispielsweise „Action“). Diese Emails arbeiten Sie einmal am Tag durch und beantworten (und archivieren!) Sie sie dann.
  • Irgendwann? Der Inhalt ist so interessant, dass Sie irgendwann (wenn Sie Ruhe und Zeit) etwas damit tun wollen? Recherchieren oder antworten? Markieren Sie sie (beispielsweise mit „Sometime“). Diese Emails arbeiten Sie einmal in der Woche durch und beantworten (und archivieren!) Sie sie dann.
  • Gar nicht? Dann archivieren Sie sie. So können Sie später jederzeit danach suchen, wenn Sie sie benötigen (ich hatte da doch mal eine Email..).

Das ist der einzige Zweck für die Verwendung von Schlagwörten oder Ordnern: Die Organisation Ihres Tuns, Ihrer Handlungen mit Emails.

Löschen?

Löschen Sie Emails nur dann, wenn es sich um SPAM handelt. Es sei denn, Ihr Email-Dienstleister gibt Ihnen nur ein oder sogar nur ein paar hundert Gigabyte. Dann wechseln Sie gleich (Action!) Ihren Email-Dienstleister und archivieren Sie dann.

Getting Things Done

Das ist Ihnen alles viel zu schnell, zu Galopp? Dann schauen Sie nach weiteren Inhalten (suchen Sie!), wie Sie Ihre Emails und Ihre Arbeit organisieren können. Ein guter Anfang ist die Getting Things Done-Methode von David Allen.

Sie können auch gerne hier im Blog kommentieren (und dabei eine Frage stellen). Aber bitte schreiben Sie mir keine Email! Das wäre mir nicht sozial und nicht kollaborativ genug :-)

Die E-Mail ist tot, es lebe die Email!

„Electronic“ ist englisch. „Mail“ ist englisch. „Email“ ist englisch. Nach 40 Jahren ist es an der Zeit, endlich den korrekten Anglizismus für elektronische Post (aka „E-Post“) zu verwenden. Werfen Sie endlich die E-Mail weg! Die E-Mail ist tot, es lebe die Email!

 

Die Soziale Suche von Google oder: Es gibt nicht mehr das eine Netz

Die Soziale Suche von Google ist da. Viele bemerken sie nicht, weil sie nicht angemeldet sind. Ich hielt mich immer für clever. Doch ich war angemeldet und habe es zunächst nicht bemerkt. Jetzt wäre ich fast darauf hereingefallen. Dieses Mal habe ich es noch rechtzeitig bemerkt. Dieses Mal.

Die Soziale Suche von Google ist da. Viele bemerken sie nicht, weil sie nicht angemeldet sind. Ich hielt mich immer für clever. Doch ich war angemeldet und habe es zunächst nicht bemerkt. Jetzt wäre ich fast darauf hereingefallen. Dieses Mal habe ich es noch rechtzeitig bemerkt. Dieses Mal.

Mein Ego

Google-Suche "bundesverband deutscher zeitungsverleger" (angemeldet)
Google-Suche "bundesverband deutscher zeitungsverleger" (angemeldet)

Vor einigen Minuten habe ich den Artikel „Bundesverband Deutscher Fernsehanbieter läuft Sturm gegen Verlagsbranche“ veröffentlicht. Kurz darauf ließ mein Ego mich nicht los: Ich googelte den bis dahin nicht existierenden „Bundesverband Deutscher Fernsehanbieter„. Treffer: Mein Blogartikel auf Platz Eins!

Dann googelte ich den sehr wohl existierenden „Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger„. Woom! Platz Zehn! Wow!

Das ging aber schnell!“ dachte ich noch. Wieder ließ mich mein Ego nicht los. Schnell wechselte ich auf das Iphone in Tweetings zum Twittern. Im Iphone-Safari rief ich die Suche auf, um mir den Suchaufruf für den Tweet herauszusuchen und dann mit Tweetings zu posten und zu kommentieren: „das waren Zeiten, als Blogeinträge nach Tagen erst auf Googleseite 1 erschienen, jetzt max. Minuten“ (später habe ich es doch noch getwittert).

Doch dann…

Gelöscht?

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