Social Software und Web 2.0 im Intranet von Unternehmen ("Enterprise 2.0") kostet viel Zeit. Schnell kann es zu Bedenken kommen, dass damit nur "Zeit vergeudet wird" und die richtigen, harten Männager für so Spielzeug doch eigentlich viel zu beschäftigt sind – too busy. Es muss schließlich Geld verdient und nicht Geld rausgeworfen werden. Aber das "Spaß haben", "Rumspielen" oder "Nichts tun" kann sehr produktiv sein. Google sieht das auch so und gibt seinen Engineers 20 Prozent ihrer Zeit, damit sie Dinge tun, die ihnen Spaß machen.
Auch Andrew McAfee denkt, dass Mitarbeiter Zeit für Enterprise 2.0 bekommen sollten, und er berichtet über seine Verwunderung, als ihm seine Studenten mit dem Argument der vergeudeten Zeit kamen ("The Pursuit of Busyness"). Er beschreibt, dass es auch für das Management schwierig sein, einen Schwenk zu Enterprise 2.0 zu begehen, aber er sieht die Vorteile. Er schliesst mit der Geschichte von dem nicht gerade als "sozial" bekannten Henry Ford:
Ford once enlisted an efficiency expert to examine the operation of his company. While his report was generally favorable, the man did express reservations about a particular employee.
"It's that man down the corridor," he explained. "Every time I go by his office he's just sitting there with his feet on his desk. He's wasting your money." "That man," Ford replied, "once had an idea that saved us millions of dollars. At the time, I believe his feet were planted right where they are now."
(Eines Tages engagierte Ford einen Produktivitätsspezialisten, um den Betrieb seines Unternehmens zu untersuchen. Zwar fiel dessen Bericht grundsätzlich positiv aus, aber der Mann hatte Vorbehalte in Bezug auf einen bestimmten Mitarbeiter.
"Es geht um den Mann da vorne im Flur," erklärte er. "Jedes Mal, wenn ich an seinem Büro vorbei gehe, sitzt er einfach nur da mit seinen Füssen auf dem Schreibtisch. Er vergeudet Ihr Geld." "Dieser Mann," antwortete Ford, "hatte einmal eine Idee, die uns ein paar Millionen Dollar einsparten. Ich glaube, zu diesem Zeitpunkt hatte er seine Füsse genau dort platziert, wo sie jetzt auch sind.)
[ via Superdistribution: Sören Stamer: The art of being NOT too busy ]
Ach ja, das pass gerade – das Video von Sören Stamers Vortrag auf der Next07.