Web 2.0 bei Banken: Bank 2.0 verschoben?

Banken gehen sehr zögerlich mit der Anwendung von Web 2.0 um. Thomas B…

Banken gehen sehr zögerlich mit der Anwendung von Web 2.0 um. Thomas Bahlinger berichtet auf die bank über "Web 2.0-Dienste bei Banken: Einsatzszenarien im Vertrieb" und kommt zu dem Schluss:

Web 2.0 bedarf einer wahrnehmbaren Kulturänderung und ist ein mittelfristiges Investment. Erfolge stellen sich, wenn überhaupt, dann nur indirekt ein. Vertrauen muss aufgebaut werden, und die Internetgemeinde ist nicht schnell zu überzeugen. Banken sollten sich entweder voll auf den Trend Web 2.0 einlassen, sich intern danach ausrichten und dann offensiv extern Web 2.0-Dienste anbieten oder sich gänzlich zurückhalten und in der Abwarteposition verbleiben.

Auf BankenVersicherungen.de gibt es vom Autor weitere Informationen zu der Benchmarking-Studie ("Benchmarking 2008 – Web 2.0"):

Die ersten Ergebnisse der Benchmarking-Studie zum Angebot von Web 2.0-Diensten auf den Websites der Finanzdienstleistungsbranche sind ernüchternd. Nur wenige der 131 getesteten Banken und Versicherungen greifen das Thema auf.

[…]

Chats könnten einen ganz neuen Kommunikationskanal zum Kunden öffnen – werden aber weitgehend gemieden. Blogs spielen in der Welt der Banken und Versicherungen ebenfalls keine Rolle.

Für mich ist dies kein überraschendes Bild. Offensichtlich geht es in der Betrachtung jedoch um "Webauftritte" im Internet. Noch wesentlich interessanter wären für mich Einblicke in die Anwendung von Web 2.0 in den Unternehmen selbst. Denn wie Thomas Bahlinger feststellt geht es schließlich um eine "wahrnehmbare Kulturänderung".

Ich frage mich, welche Auswirkungen es hat, wenn bestimmte Abteilungen einer Bank extern mit Web 2.0 "arbeiten" oder sogar extern über Web 2.0 mit Kunden (oder Anspruchsgruppen allgemein) kommunizieren. Denn es dürfte früher oder später zu Reibungen mit den anderen Abteilungen kommen, die beispielsweise im Back-Office noch wie gehabt und wie seit vielen Jahren üblich arbeiten bzw. kommunizieren.

Wenn sich Banken jedoch intern "danach ausrichten" (Web 2.0), dann läuft dies nach meiner Überzeugung auf eine Entwicklung zu Enterprise 2.0 hinaus. Man kann nicht trocken bleiben, wenn man ins Wasser steigt. 

[ via Sinnmacherblog – Banken 2.0

Ich habe mir den Kopf zerbrochen, warum Bank 2.0 so sehr auf sich warten lässt. Möglicherweise schätzen die Banken Web 2.0 als zu rund ein und setzen lieber auf das quadratische Rad:

[ via work.innovation Blog – Entdeckt: Die Präsentation bei der Erfindung des Rades

Autor: Frank Hamm

Frank Hamm](https://frank-hamm.com) (* 14. April 1961 in Ingelheim am Rhein) ist ein deutscher Kommunikationsberater, Blogger und Autor. Hamm lebt in der Ortsgemeinde Selzen (Rheinhessen). Im INJELEA-Blog behandelt er seit 2005 Fachliches aus Kommunikation, Produktivität, Kollaboration und Intranets. Als Der Entspannende berichtet Hamm über Wandern, Genuss und Kultur in Deutschland. Sein gleichnamiges Blog gehört zu den etablierten deutschsprachigen Wanderblogs. Subjektives aus Raum und Zeit veröffentlicht er in seinem Kolumnen-Blog Der Schreibende. In den Sozialen Medien ist Hamm aktiv auf Twitter als @DerEntspannende und als @fwhamm, auf Facebook als Der Entspannende und auf Instagram als Der Entspannende. Nachrichten und Anfragen beantwortet Hamm per E-Mail via frank@frank-hamm.com.