Am 10. Juni 2010 war ich auf dem Dresdner Zukunftsforum der T-Systems Multimedia Solutions, lauschte unter anderem Sir Tim Berners-Lee sowie Ray Kurzweil und genoß die angenehme Atmosphäre mit vielen Geprächen und einer Strandparty danach. Gestern kam überraschend mit der Post ein Umschlag ins Büro. Darin befand sich „Webolution – (Über) Leben in der digitalen Welt„.
Webolution ist laut Vorwort von Peter Klingenburg und Jens Nebendahl, den beiden Geschäftsführern der T-Systems Multimedia Solutions, ein Buch über die Entwicklung des Internets. Da passt es sehr gut, dass nicht nur das Internet 40 Jahre und das World Wide Web 20 Jahre alt wurden: T-Systems Multimedia Solutions wurde 15 Jahre jung. 15 Jahre sind ein stolzes Alter für ein Unternehmen in der wilden Web- und Medienwelt. Zu diesem Jubiläum hat sich das Unternehmen sich und anderen „Webolution“ gegönnt.
Alleine der Umschlag ist eine haptische Augen- und Fingerweide. Vielleicht war das der Grund, warum ich heute schon darüber herstürzte und es als mein erstes richtiges Buch aus totem Holz seit Langem verschlang – obwohl mich einige andere Bücher ständig leidend anflehen. Vielleicht waren es auch die Illustrationen, die Bilder und Grafiken, die mich anzogen. Vielleicht waren es auch die vielen unterschiedlichen Artikel von verschiedenen Autoren in verschiedenen Stilen. Vielleicht waren es auch die Themen wie beispielsweise „Lernen & Wissen der Zukunft“, „Digitales er_Leben“, „Gesellschaft & Information“ oder „Mobilität & neue Benutzerschnittstellen“. Vielleicht waren es auch die Autoren wie beispielsweise Markus Albers, Dion Hinchcliffe, Clay Shirky, Martin Oetting, Leonard Kleinrock, Ray Kurzweil.
Letzten Endes spielt das aber keine Rolle. Eine Rolle spielt sehr wohl, dass sich die Zeit mit dem Buch gelohnt hat. Abwechslung, Spannung, unterschiedliche Aspekte – alles drin. Und trotz oder wahrscheinlich auch wegen der unterschiedlichen Schreibstile hat das Lesen richtig Spaß gemacht. Keine Langeweile sondern Kurzweil(e) ist bei dem Buch garantiert. Die Breite der Autoren und Themen garantiert noch etwas anderes: Blicke über den Tellerrand.
Vielen Dank, T-Systems MMS, für das kurzweilige Buch und den netten Samstag Nachmittag. Und vor Allem: Happy Birthday!
Ein weiteres Buch ist übrigens jetzt auf meine ständig zu lange Leseliste geraten: „The Singularity is Near“ von Ray Kurzweil. Nicht zuletzt, weil es mich an „Die Borgisierung oder: Die totale Ubiquität des Internets“ erinnert. Ein anderes Buch habe ich erst gar nicht auf die Liste gesetzt sondern direkt hergebeamt. Das ist der Nachteil an diesen gefährlichen Schriften: Man liest von anderen Schriften und will die auch noch haben :-)
Eine Frage hätte ich da allerdings noch: Das Buch ist sozusagen Teil meiner Dienstreise nach Dresden. Jetzt habe ich aber dieses Buch zuhause in meiner Freizeit gelesen. Muss ich es jetzt als geldwerten Vorteil versteuern :-D