Eigentlich ist es gar nicht so schwierig, Entscheidungen zu treffen. Alternativen eroieren, Konsequenzen überdenken, entscheiden.
Gestern hat die allerbeste aller Ehefrauen den jährlichen Weihnachtskrieg der Grußkarten begonnen. Dabei fielen mir ein paar Weihnachtsgrußkarten auf, für die sie doch keine Verwendung mehr hatte (für dieses Jahr zumindest).
Ich habe sie requiriert (die Karten) und beschlossen, dieses Jahr Karten "außer der Reihe" zu verschicken. Und da war es dann – das Entscheidungsproblem, das keines war:
- An wen möchte ich eine begrenzte Anzahl von Karten versenden?
Denn der Anfang ist nicht schwer: Nicht davor drücken, mit der Entscheidungsfindung zu beginnen. Einfach in den Kontakten und der Erinnerung durchblättern. Anschließend Gedanken fließen lassen. Abwägen. Entscheiden. Das kam aus dem Bauch heraus. Danach waren mir die Kriterien klarer:
- Aktualität (was hat sich mit wem in letzter Zeit getan)
- Verbundenheit (wie oft und wie lange hat sich etwas getan)
Also habe ich die begrenzte Anzahl von Karten einfach geschrieben und freue mich, den Adressaten eine Freude zu machen (hoffe ich jedenfalls).
Gerne hätte ich auch anderen eine Freude machen wollen, aber die Kartenanzahl war sehr endlich.
Letztendlich lief der Vorgang ab wie im richtigen (Unternehmens-)Leben. Entscheidungen werden mehr oder weniger aus dem Bauch heraus getroffen. Ich finde das Wort "intuitiv" wesentlich besser, denn darin steckt jede Menge erlerntes Wissen ("Erfahrung"). Und anschließend werden die Entscheidungen im Nachhinein durch sachliche und fachliche Kritierien "objektiviert".
Im persönlichen Gespräch rutscht das einem Entscheider schon einmal heraus. Aber im Geschäftsleben muss doch schließlich alles nachvollziehbar und objektiv sein.
Mein Pech Glück ist, dass ich kein Objekt bin. Ich bin nur ein Mensch.