Jochen Mai hat in seiner neuen Bürokolumne auf dem Portal der Wirtschaftswoche Tipps gegeben, wie Sie entspannter im Büro ankommen. Ich fahre nahezu jeden Arbeitstag von der Mainzer Rheinseite über das Nadelöhr der Schiersteiner Brücke nach Wiesbaden. Für 30 Kilometer benötige ich zwischen 30 und 90 Minuten. Wie komme ich entspannt(er) also im Büro an?
Dauernde Spurwechsel bringen nichts.
Stimmt. Ich habe mich für die rechte Spur auf der Autobahn entschieden. Denn links fahren die Eiligen: Sie bremsen sich und andere ständig selbst aus und sind sowieso in der Überzahl. Ich fahre rechts vorbei.
Jeden Tag denselben Weg zu fahren, ist Gift für unseren Geist.
Ich versuche es. Was angesichts der Brückensituation allerdings schwierig ist. Schätze ich jedoch die Lage aufgrund von Wetter und/oder Tageszeit und/oder Jahreszeit und/oder (Nicht-) Urlaubszeit kritisch ein, so fahre ich durch Vororte von Mainz und fahre erst kurz vor der Brücke auf.
Das gibt mir auch die Gelegenheit zu einer
Kaffeepause
In Mainz-Gonsenheim gibt es seit ein paar Wochen die Mainzer Kaffeemanufaktur, die um 8:00 Uhr öffnet. Also mache ich als Kaffeeverrückter gelegentlich dort Pause, trinke einen super leckeren Kaffee und lese auf meinem iPad die ZEIT oder Artikel, die ich mir vorgemerkt habe. Zusätzlich genieße ich die Unterhaltungen mit den Bedienungen und anderen Gästen und das „Lurken“ der Fußgänger.
Zum Ablenken und Entspannen beim Autofahren schalte ich danach wieder mein iPhone und meinen FM Transmitter (Adapter mit Sender für das Autoradio) ein und höre
Podcasts
Eine Melange aus Musik, fachlichen Serien wie den Inside-PR und allgemeinen Podcasts zu allen (un)möglichen Themen, die mich interessieren, lässt mich gelassen die Welt da draußen auch draußen lassen.
Natürlich muss ich dennoch auf den Verkehr achten. Aber trotzdem schaffe ich es, ein kleines Plätzchen im Oberstübchen zu reservieren fürs
Träumen
Der Spaziergang am Wochenende, der letzte Urlaub – ach, war das schön! Das nimmt mir keiner – auch nicht der Drängler hinter mir. Außerdem gibt mir dies schon das Gefühl der
Vorfreude
Der nächste Urlaub ist auch irgendwann wieder dran. Oder die nächste Fete, das nächste Barcamp. Nette Kollegen, mit dem das Arbeiten Spaß macht, gibt es auch – besser an die zu denken als an mögliche andere ist einfach besser :-). Es gibt immer etwas, auf das ich mich freuen kann.
Und wenn trotz allem (natürlich ganz selten…) doch einmal die Wut auf jemanden oder etwas anklopfen sollte, dann helfen mir jetzt die Hinweise von Jochen Mai
- Analysieren.
- Selbstgespräche.
- Perspektivwechsel.
Bis demnächst. Und dazwischen: Bleiben Sie entspannt.
Hat mich gefreut diesen Bericht lesen zu dürfen, da ich mir nach dem Bericht gestern in der Wirtschaftswoche nicht wirklich vorstellen konnte, wie soetwas in der Praxis aussehen kann. Bei mir ist eher so, dass ich zur Arbeit fahr, wie ich eben fahre. Da sind Spurenwechsel dabei und eigentlich jeden Tag der selbe Weg.